Beiträge von Morelka


    Erwachsene Hunde integrieren sich meisten sehr viel schneller in den Büroalltag, so meine persönliche Erfahrung. Man weiß auch schon vorab ob der Hund eher ein unruhiger Geist oder ein Kläffer ist.

    Das kann ich absolut bestätigen, denn ich habe das jetzt dreimal durchgespielt mit drei verschiedenen, erwachsenen Hunden.
    Da kann man wohl nicht unbedingt von "Zufall" oder "Glücksfall" reden, sondern es ist halt so, dass ein erwachsener Hund viel besser ansprechbar ist auf feste Abläufe und einen strikt zugewiesenen Liegeplatz.
    Ich bin halt "faul" und möchte mir den Stress mit einem Welpen im Büro gar nicht antun.

    Ach ja, das vergass ich noch zu fragen:


    Wie wird der grosse Kerl gehalten? Ich hoffe, dass er nicht in einer Box stehen muss? :fear:


    Falls doch, wäre es gut, wenn Du die Besi zu einem Haltungs-Wechsel = Gruppenhaltung im Offenstall überreden könntest, damit er sich artgemäss bewegen kann.


    Boxenhaltung ist längst überholt (von Anbindehaltung rede ich schon gar nicht...), die Steppentiere Pferde dürfen nicht zu Untätigkeit während 23 Stunden verdonnert werden!


    Zum Einen kann es einfach mal Arbeitstage geben, da kann der Hund nicht mit. Schulungen außer Haus, Geschäftsreisen, ein neuer Kollege mit schwerer Tierhaarallergie wird eingestellt, etc. pp. Weiterhin kann auch einfach mal der Chef wechseln und der neue Chef möchte keine Hunde mehr im Büro.


    Zum Anderen kann es vorkommen, dass es auch einfach mal Tage gibt, an denen der Hund nicht mit ins Büro kann. Krankheit, Alter, etc. Einen Hund der an Zwingerhusten erkrankt ist, möchte ich ungern in die Arbeit mitschleppen.


    Das muss man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, d.h. man braucht auf jeden Fall einen Plan C. (Mitnahme ins Büro ist ja schon der Plan B, mMn zumindest)

    Da gebe ich Dir absolut recht!Häufig denkt man daran nicht in der ersten Euphorie. Ich hatte damals noch recht viele Sitzungen und Geschäftsreisen, d.h. zu meinen Vorbereitungen gehörte auch ein Dog-Sitter, eine sehr gute Freundin, welche meine Kleine mal einen Tag oder auch 2 - 3 bei Geschäftsreisen nehmen konnte.


    Ein weiterer Plan C ist, dass ich die Möglichkeit habe, auch von zu Hause aus zu arbeiten. Das ist ebenfalls eine sehr gute Voraussetzung, falls mal der Hund krank ist und man ihn nicht ins Büro mitschleppen möchte.



    Nun zur Frage ob Welpe oder erwachsener Hund. Ich würde für ein solches Unterfangen IMMER einen gut gezogenen Rassewelpen vom seriösen Züchter nehmen.

    Ich hatte das Glück, genau die beiden Lösungen hautnah mitzuerleben in meiner Firma:
    Ich selber mit meiner alten, kleinen TS-Hündin (danach hatte ich ja auch gesucht), ein Kollege in einem andern, viel kleineren Büro mit einem Toller-Welpen von einer sehr guten Züchterin. Die Züchterin kam sogar selber ins Büro, um sich alles anzuschauen und die Lösung mit dem Kollegen zu besprechen. Der Welpe bekam eine riesengrosse Faltbox direkt neben dem Schreibtisch, der in einer Ecke stand. Es gab also kein Gerenne daneben. Wenn schon Welpe, dann war das die ideale Lösung, glaube ich.
    Trotzdem war der Kollege immer mal wieder intensiv mit seinem Welpen beschäftigt, musste blitzschnell rausrennen, alles fallen und liegen lassen, er tobte halt doch ein bisschen im Büro herum, denn kein Welpe schläft 8 - 9 Stunden am Stück.
    Jedenfalls war das Feedback vieler Kollegen nicht gar so positiv mit einem wirbligen Welpen im kleinen Büro verglichen mit meiner diskreten, kleinen Hündin im Grossraum-Büro. Viele Leute bemerkten nicht mal, dass da in einer Ecke noch ein Hund lag.
    Aber eben, so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen. Der TE muss halt die wichtigen Eckpfeiler und Schlüsse daraus ziehen für eine eigene Lösung.


    Ach ja, noch wichtig:
    Mein Arbeitspensum war 80%, als Morelka kam, seit einigen Monaten nur noch 50%, d.h. meine beiden Bürohunde tauchen pro Woche höchstens 2 - 3 mal im Büro auf. Bei einem 100% Pensum und noch vielen Jahren Arbeitsleben vor mir, hätte ich dieses Hunde-Projekt nicht gewagt. Heutzutage kommt es kaum noch vor, dass man 12 - 15 Jahre (= 1 Hundeleben) Jahre lang in genau demselben Büro bei genau demselben Arbeitgeber sitzen bleiben kann...

    Wieso denn?
    Ich finde es sogar einfacher und entspannter, einen Welpen mitzunehmen.
    Man kann erwünschtes und unerwünschtes Verhalten ab dem ersten Moment im Büro aufzeigen.


    Ich würde es immer wieder so machen.

    Ein Welpe braucht häufige Pipi-Pausen und viel Aufmerksamkeit. Je nach Arbeitgeber und Art der Arbeit ist das nicht vereinbar.


    Ausserdem bringt ein Welpe je nach Rasse viel Lärm, Betrieb und Hektik ins Büro, ich könnte mir vorstellen, dass das nicht immer so erwünscht ist.
    Ausserdem ist es für einen Welpen sehr langweilig, stundenlang ruhig zu liegen ohne herumtoben zu dürfen, wenn ihm grad danach ist. Ich bin im Büro, um zu arbeiten, nicht um einen Welpen zu erziehen.


    Du hast auch einen Chi, schon möglich, dass das daher vermutlich recht gut klappte, wie Du schreibst. Wir wissen ja beide, was für einen tollen Charakter Chis haben. :winken:
    Aber einen Welpen einer grösseren Rasse sehe ich beim besten Willen nicht im Büro.

    Auch ich habe diesen Schritt, Hund im Büro, gewagt vor rund 4 Jahren.
    Dazu bereitete ich mich wie folgt vor:


    - mit allen Kollegen im Grossraum-Büro gesprochen --> kein Problem
    - mit dem Management-Team geredet, bzw. "schriftlichen Antrag" gestellt mit Argumenten --> ausdrückliche, schriftliche Erlaubnis erhalten, einen Hund mitzunehmen
    - ein Welpe kam von Vorneherein nicht in Frage (weshalb muss es bei Euch eigentlich ein Welpe sein???)
    - in Tierheimen und mir bekannten Organisationen herumgeguckt --> Morelka gefunden, yipppiiiii!!!


    Das Projekt Hund war ein voller Erfolg, Morelka benahm sich von Anfang an perfekt, ruhig, diskret und anhänglich. Alle waren entzückt von der kleinen Dame (damals ca. 10 Jahre alt). Sie tat viel für das Image des Chihuahuas, denn fast alle reagierten irritiert, wenn ich ihnen erzählte, dass Morelka ein Chihuahua war. Sobald sie die Kleine in natura sahen, waren alle hin und weg von ihr, denn sie erfüllte kein einziges Klischee des Chihuahuas, wie ihn Otto Normalverbraucher sieht... die meisten glauben, Chis seien nervöse, kläffige, unerzogene Zwerge. Mo bewies genau das Gegenteil.


    Vor 8 Monaten kam noch Smilla hinzu, da sie ein Notfall war. Nachdem Morelka gestorben war :tropf: :verzweifelt: , kam Vicky dazu, welche sich ebenfalls problemlos in den Büroalltag einfügte.


    Für so ein Büro-Projekt sind mMn. einige Punkte zu beachten:
    - gute Information vorher, alle aufklären
    - Arbeitsplatz, Bettli, Rückzugsmöglichkeiten, etc. gut vorbereiten, z.B. mit einer Box
    - klare Tages-Struktur einhalten, sich nicht vom Hund unter Druck setzen lassen, wenn es ihm "langweilig" ist
    - dafür sorgen, dass der Hund niemanden belästigt/verängstigt und niemanden von der Arbeit ablenkt (auch mich selber nicht ausser in gewissem Rahmen, z.B. Pipi-Gänge)
    - kleine Hunde eignen sich besser als Büro-Hunde als grosse (Platzbedarf, Angst vor Hunden, Gestank bei Regen und Matsch, Haare, Dreckpfoten)


    Einen Welpen würde ich selber niemals ins Büro mitnehmen.

    Super, dass Du Dich um dieses Pferd mit vielen Baustellen kümmerst! :bindafür: Ich hab grad keine Zeit, Hunde wollen raus, deshalb nur ein paar Denkanstösse, melde mich später nochmals:

    Ergo, furchtbarer Sitz, leichttraben lerne ich sowieso grade erst, habe nämlich Western gelernt, und mit Großpferden null Erfahrung.
    Anton ist so oder so...komplizierter. Sehr schreckhaft, lässt sich ungern von der Gruppe trennen und er hat Probleme mit den Nerven an den Hinterbeinen, sodass er diese immer extrem hochzieht, wenn er sie überhaupt gibt.

    Wie Asterix schon schrieb, lern bitte zuerst auf andern Pferden besser reiten, vor allem leicht traben. Du brauchst einen geschmeidigen Sitz, damit Du ihm nicht wehtust.
    Was meinst Du mit "Probleme mit den Nerven"? Hat er einen (diagnostizierten) Hahnentritt? Google doch mal danach, hier mal ein Video dazu.


    An der Longe geht er super brav, dehnt sich schön und ist artig. Das klappt wirklich gut. Unterm Reiter jedoch - oder eher, unter MIR - ist es die reinste Katastrophe. Er ist sowieso sehr guckig, dennoch würde er nie durchgehen. Aber man merkt eben, wie unkonzentriert er dadurch ist. Außerdem ist er sehr dünn, er ist ein schlechter Esser und extrem schlecht bemuskelt einmal deshalb und weil er seit einem halben Jahr nicht mehr geritten wurde.

    Das schreit eindeutig nach Bodenarbeit (nicht nur Longe). In nächster Zeit würde ich ihn überhaupt nicht reiten, sondern nur Bodenarbeit machen mit ihm, damit er Muskeln aufbauen kann und Dir vertraut.
    Dazu kann ich Dir Linda Tellington empfehlen, kannst ebenfalls mal googeln danach.
    Hier ein erster Input dazu.


    Seine Besi sagt immer, ich soll ihn kürzer und fester nehmen, aber mir widerstrebt es total, ihn so in die Hand zu nehmen, weil ich auch weiß, dass er sich wenn dann freiwillig anlehnen muss und nicht, weil ich drei Zentner in die Fäuste nehme und ihn in eine Form zwinge, die ihm total widerstrebt.

    Das siehst Du völlig richtig! :bindafür: Bitte zwing ihm nicht den Kopf nach unten, das wäre genau kontra-produktiv und tut ihm zudem weh.
    Erstes Ziel muss sein, ihm Vertrauen zu geben und mehr Rückenmuskulatur, damit er überhaupt fähig ist, einen Reiter zu tragen, ohne dass ihm der ganze Rücken weh tut. Da er so riesengross ist, hat er vermutlich sowieso viele Verspannungen und schmerzende Muskeln. Ich würde auch mal einen Osteopathen draufschauen lassen, was natürlich schwierig ist, da Du ja nicht die Besitzerin bist.


    Priorität muss sein:
    - Muskelaufbau
    - auffüttern
    - Hahnentritt behandeln
    - Vertrauen aufbauen
    Die Reihenfolge ist natürlich egal, das geht alles parallel und Hand in Hand.


    Erst wenn diese Punkte erfüllt sind, kannst Du ans Reiten denken.


    Viel Erfolg und viel Spass!

    So viele Rassen haben da gar nicht mitgemischt und dennoch so anders.

    Doch, da haben dermassen viele Rassen mitgemischt, dass man diese gar nicht darstellen kann, deshalb die 37,5% Anteil (der grösste Teil) einfach "Mischling."
    Ich bin nach wie vor überzeugt, dass einer oder mehrere Windhunde mitgemischt haben, vermutlich eben doch Windspiel.


    Bei den möglichen andern Hunderassen ist keine Windhund-Rasse dabei:


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    Den Terrier jagdtrieb hat sie dann wohl nicht geerbt.

    Ja, darüber bin ich tatsächlich sehr froh! Im Moment beschränkt sich ihr Jagdtrieb auf Briefträger-Jagd, wenn diese mit dem Elektro-Motorrad an uns vorbeibrausen.... zum Glück lässt sie sich jederzeit abrufen.


    Zusätzlich aber ist auch ein recht grosse Wachtrieb vorhanden. Vicky beginnt mehr und mehr zu wachen, ist sehr aufmerksam, knurrt leise, wenn ihr was verdächtig vorkommt und verteidigt "ihr" Rudel, "ihr" Haus, "ihren" Garten energisch. Sie ist bei weitem wachsamer und aufmerksamer als Smilla, die alles recht locker sieht. Wenn Besuch kommt, wird aber nicht gekläfft, sondern der Besuch wird ganz ruhig begrüsst.


    Ich habe täglich den Vergleich zwischen Vicky, dem angeblichen "Terrier-Mix" und den Terriern (Norwich) von gegenüber. Diese sind waschechte, in meinen Augen recht nervige Terrier... da wird alles angekläfft und angekreischt in grösster Lautstärke. Meine beiden sind völlig ruhig und kümmern sich nicht um dieses Gekreische direkt nebenan. Uffff, da bin ich erleichtert!
    Ich hatte zuerst schon Bedenken, dass sich dann das Gekläffe gegenseitig aufschaukeln würde zwischen den Gärten, ist aber nicht der Fall. :bindafür:


    Eigentlich wäre Vicky ein guter Prototyp einer "neuen", wunderschönen Mini-Rasse, wenn man nur wüsste, wie man solch eine Mixtur hinkriegt. Sie ist und bleibt einmalig! :cuinlove:


    Der einzige Wermuts-Tropfen bei ihr ist ihre Unverträglichkeit mit andern (grossen) Hunden... aber daran arbeite ich.

    Der Verein hat angegeben das sie den Hund kennen, er auf einer pflegestelle mit Katzen und Kindern lebt und die Vorstellungen der Interessentin somit erfüllt.


    Gestimmt hat von dieser Aussage des Vereins nichts. Der Hund war nicht in einer pflegestelle, der Verein kannte den Hund nicht, der Hund lebte nicht dauerhaft mit Kindern und Katzen problemlos zusammen.


    Somit sorry, ja, der Verein hat hier einfach Mist gebaut.

    Genau so habe ich das auch verstanden.


    Das würde bedeuten, dass Kimbette schlichtweg den "falschen" Hund erhalten hat, weil beim Verein jemand was durcheinander gebracht, zwei Hunde-"Fälle" miteinander verwechselt hat.
    Somit müsste noch ein zweiter Hund da sein, welcher genau diese Bedingungen erfüllt, d.h. an einer Pflegestelle lebt mit Kind und andern Tieren.
    Oder dieser "richtige" Hund wurde bereits erfolgreich vermittelt und der Verein hat dann halt den "falschen" angegeben, in der Meinung, dass dies dann schon irgendwie auch "passen" würde.


    Insgesamt ein Drama für Kimbette und den Hund, mir tun alle beide sehr leid. :streichel:


    Auch ich sehe die Haupt"schuld" beim Verein, der einfach schludrig und nicht seriös gearbeitet hat.

    Ich wollte keinen Welpen, weil jeder Welpen niedlich findet und die in der Regel immer einen Besitzer finden, aber nur wenige kümmern sich um die, die irgendwer nicht mehr wollte. Nun habe ich aber Katzen, Schafe und Ziegen und vor allem ein 5 jähriges Kind und mir war es wichtig dass der Hund zumindest Kinder und Katzenerprobt ist.

    Ich finde es toll von Dir, dass Du keinen Welpen willst wie viele andere, aber ich würde Dir trotzdem raten, diesen Hund sofort zurück zu geben, denn er passt absolut nicht in Deine Lebenssituation mit kleinem Kind und andern Tieren. Da hätte aber vor allem diese TS-Orga sorgfältiger vorgehen müssen, um die Umstände genauer abzuklären, was für einen Typ Hund genau Du brauchst. Ein unsicherer, "bissiger" Border-Mix ist sicher nicht geeignet für ein kleines Kind und andere Tiere.
    "Tierschutz-Organisation" bedeutet nicht automatisch, dass da seriös ausgebildete, fachlich kompetente Leute dahinter stehen.
    Fanden denn dabei keine Gespräche (mehrere!!!) mit Dir und eine Vorkontrolle statt, wo die Leute hätten sehen müssen, dass da ein kleines Kind und Tiere herumwuseln?


    Es war gar nicht so einfach einen passenden Hund zu finden, aber letzte Woche kam endlich der Anruf. Ein border Collie Mix, 1,5 Jahre alt. Frau ist schwanger und hat nun keine "Zeit" mehr.
    Nun habe ich ihn gestern abgeholt und es ist wirklich ein toller Hund

    Letzte Woche ein Anruf und danach hast Du ihn gleich abgeholt, ohne jeden Besuch vorher, ohne die Vorbesitzer/die Orga auszuquetschen nach sämtlichen Eigenschaften dieses Hundes, ohne mal einen Spaziergang zu machen, ohne zu wissen, wie er sich im Alltag verhält?
    Das spricht nicht für eine seriöse Organisation, war leider auch von Dir völlig überstürzt, denn nach einem simplen Anruf kann man doch nicht einfach einen Hund abholen ohne weitere Abklärungen. Oder fanden diese doch statt, Du hast das nur nicht hingeschrieben?
    Ich sage das nicht als Vorwurf, sondern um zu erklären, wie die Aufnahme eines TS-Hundes normalerweise sorgfältig vorgenommen werden sollte von beiden Seiten, den Abgebern wie auch dem neuen Besitzer. Da bist Du offenbar recht blauäugig und ahnungslos in diese ganze Sache hinein gerasselt, tut mir leid für Dich und den Hund. :verzweifelt:


    Ich würde das Ganze möglichst zügig beenden, bevor noch was passiert und bevor Du Dich zu sehr an den Hund hängst, so toll er ansonsten auch sein mag.


    Ich kann Dir mein Beispiel erzählen (habe an anderer Stelle schon von meinen 3 TS-Hunden erzählt):
    Smilla (Chihuahua) ist auch eine Beisserin, sie stammt aus Spanien. Die Pflegestelle erzählte mir lächelnd, sie hätten sie eigentlich besser "Piranha" genannt, denn am Anfang hätte sie einfach geschnappt, sobald ihr was nicht passte. Ich weiss unterdessen, dass sie sehr unsicher ist und sofort knurrt, die Lefzen hochzieht und beisst, wenn sie bedrängt wird. Bei so einem kleinen, niedlichen Hund ist das mal bald der Fall, wenn sich alle begeistert auf sie stürzen "ach, wie süss."
    Da ich alleinstehend bin, machte mir es nichts aus, einen Angst-Beisser zu übernehmen, ich war sicher, dass ich das händeln konnte. Sie lebt jetzt erst seit 7 Monaten bei mir, ihr Schnappen ist extrem selten geworden, die meisten Leute merken nicht einmal, dass sie es mit einem Angstbeisser zu tun haben. Mit viel Ruhe und Geduld konnte ich ihr die Sicherheit geben, die sie braucht. In einem Haushalt mit Kind hätte das aber niemals geklappt.
    Im Unterschied zu Deinem Fall wurde ich gleich von Anfang an aufgeklärt über die "Macken" dieses Hundes, ging mit ihr zur Probe spazieren, ging zur Probe ins Büro (immer mit dem Pflegefrauchen), beobachtete sie, wie sie auf meine Ersthündin und auf andere Menschen reagiert, diskutierte und telefonierte stundenlang mit der Pflegestelle, bis ich das hinterletzte Fitzelchen an Infos herausgeholt hatte.


    In einer Familie mit Kind wäre Smilla ein Wanderpokal geworden, weil sie bestimmt wieder zurück gegeben worden wäre. Bei mir ist sie am richtigen Ort, ist ein unglaublich anhängliches, aber unsicheres Hundchen, die enorm an mir hängt. Ich nehme sie so gut wie nie an die Leine, weil sie einfach zuverlässig an meinen Fersen hängt auf den Spaziergängen.


    So stelle ich mir die Auswahl, die Vorbereitungen und schliesslich die definitive Übernahme eines TS-Hundes vor...


    Bitte stell alles auf Anfang, gib diesen Hund zurück (der hoffentlich einen passenderen Platz findet) und starte nochmals einen neuen Versuch mit einer seriösen, kompetenten Organistion.


    Viel Glück!