Und nein, ein Hund profitiert nicht davon, wenn der Halter seinen Hund in eine Situation bringt, wo er kämpfen muß, mit einem Hund, den man danach in der Regel eh nie wieder sieht.
Mit der Aussage stimme ich mit dir überein.
Deshalb schrieb ich ja auch, ich würde sorgfältig aussortieren, mit wem ich Kontakt zulasse.
Du hattest aber geschrieben, Hunde würden nicht davon profitieren, einen anderen nicht zu verletzen.
Denn es ist die Hemmung, die einen Kommentkampf zu einem Kommentkampf macht. Konfliktauskämpfung mit Schadensbegrenzung - für beide Seiten.
Ich sehe allerdings auch keinen Sinn darin, jeden Konflikt austragen zu müssen. Dazu ist das Leben, vor Allem das meiner Hunde, zu kurz.
Es stimmt eben nicht, dass Kommentkämpfe bei Hunden nur unter Sozialpartnern auftreten. Diese Aussage "nur unter Sozialpartnern" trifft nur auf Wildtiere zu, die auch in Gruppen leben.
Es gibt Kommentkämpfe auch unter Schlangen, und diese leben überwiegend als Einzelgänger.
Unsere Hunde leben nicht mehr als Wildtiere in sozialen Gefügen, die nach Möglichkeit anderen Gruppen aus dem Weg gehen.
Sie leben in einer Menschenwelt, in der es normal ist, dass dort auch andere Hunde leben, wo es normal ist, dass sie sich diese Außenwelt teilen, teilen müssen - denn ohne diese Fähigkeit, die einzig in ihrer fantastischen Veranlagung zur Anpassung begründet ist, wären sie nicht zum erfolgreichsten Haustier geworden, das sie sind.
Das ist doch auch der Grund, warum sich Hunde oftmals problemlos vergesellschaften lassen (bei Menschen, die in der Lage sind, Regeln aufzustellen).
Also: Natürlich gibt es Kommentkämpfe unter sich fremden Hunden. Ich finde die auch überflüssig, vermeide sie möglichst.
Ich hasse diese Missionierung nach dem Motto: "Das machen die unter sich aus!" zutiefst.
Brauche ich nicht, nicht für mich, nicht für meine Hunde - denn ich weiß: Es gibt genügend Hunde, die gar keine großen Konflikte miteinander haben, und deshalb erst gar keinen Kampf miteinander austragen müssen.
nur weil man meint, der eigene Weg wäre der einzig richtige. U
Darum geht es mir doch gar nicht!
Es geht doch immer noch um das Thema, das bestimmte Hunde nicht in Gebiete geführt werden sollten, wo sie sehr stark mit Problemen konfrontiert werden, mit denen sie nicht klar kommen.
Und jetzt stelle ich mir vor, ich muß extra zu einem Park, damit meine Hunde frei laufen können, und da sind dann die Missionare, die Tutnixe, die Egoisten, all die Menschen, die sich anderen aufdrängen und fragen dann auch noch: "Was tust Du hier, wenn Dein Hund nicht mit meinem 'spielen' will"
Warum wird denn immer gleich dieses Extrem vorausgesetzt, wenn es um bestimmte Freilaufbereiche geht?
In dem Freilaufgebiet, von dem ich hier spreche, will NIEMAND missionieren - die Leute dort wollen einfach leben, und genießen, sich an einem Ort aufzuhalten wo man nicht an jeder Ecke seinen Hund anleinen muss, sondern sich darauf verlassen kann, dass Unbeteiligte (eben auch, aber nicht nur andere Hunde) freundlich und wohlgesonnen auf die eigenen Hunde reagieren.
Irgend jemand hat mal hier "ungeschriebene Regeln" erwähnt, an die alle sich halten - ist es so unvorstellbar für euch, dass es eben auch Orte gibt, wo auch von den hundelosen Nutzern dieser Örtlichkeit erwartet wird, dass dort nur Hunde rumlaufen, die sie nicht bedrängen (anrempeln oder gar anspringen), und von denen erst Recht keine Gefahr ausgeht?.
Wenn ich mir vorstelle - da läuft eine Familie mit Kleinkindern und Kinderwagen, und der angeleinte artgenossenaggressive Hund, den sie gerade passieren, eskaliert, weil sich ein anderer Hund nähert, der einfach nur am Wegrand schnüffelt, und dabei noch 10m von ihm entfernt ist ...
Geht gar nicht, das erwartet dort niemand, nicht der Hundehalter, der seinen Hund dort freilaufend agieren lässt, und nicht alle anderen, hundelosen Passanten, die sich dort befinden.
Gleicher Ort, andere Zeit: Du gehst dort außerhalb der Hauptfrequenzzeiten mit deinem Hund spazieren, zu einer Zeit wo du alle paar hundert Meter mal auf andere Hunde triffst. Du kannst entweder auf einen Seitenweg ausweichen (die dann oftmals leer sind), oder auch schon von Weitem den anderen Hundehalter darum bitten, den Hund nicht zu deinem zu lassen.
Das wird freundlich gemacht, weil es absolut kein Akt ist, den eigenen Hund mal eben für 100 oder 200 Meter an die Leine zu nehmen - denn immerhin hat man dann auf der großen Runde noch 4,8 km Freilaufmöglichkeit für seinen Hund.