Beiträge von Hundundmehr

    Es würde schon reichen, wenn man im eigenen Laden genauer hinsehen würde, statt pauschal "kontrollierte Rassehundezucht" mit einem Gütesiegel zu versehen.

    Wer macht das denn?


    Vom VDH habe ich eine solche Pauschalaussage noch nicht gelesen.

    Aber was hat das mit der Frage zu tun, dass INNERHALB des VDH Qualzuchten nach wie vor gezüchtet werden?


    Solange Mops und Bulldogge im VDH gezüchtet werden, macht man sich doch einfach nur lächerlich, wenn man sich selbst als die Speerspitze im Kampf gegen Qualzucht darstellen will. Komplett unglaubwürdig.

    Es ist dann unglaubwürdig, wenn man von einer Institution wie dem VDH erwartet, die "Mutter Theresa" unter den Institutionen zu sein... :pfeif:


    Hast du eine Statistik, die tatsächlich vergleicht, wie viel Prozent der jeweiligen VDH-Zuchten bei Mops und Französischer Bulldogge tatsächlich ein Brachyzephaliesyndrom aufweisen, und wie viel Prozent von außerhalb der VDH-Vereine gezüchteten Hunden gleicher Rasse davon betroffen sind?


    Ich finde es schlimm, wenn man die Messlatte für die Qualität nur an einem einzigen Merkmal festlegt.


    Wobei dann noch außen vor gelassen wird, dass das Merkmal Qualzucht auch in anderen Bereichen Thema ist - siehe die Diskussion um die Novellierung des Tierschutzgesetzes hinsichtlich vieler Bereiche.


    Dabei ist der VDH nur ein Dachverband, der viele Aufgaben erfüllt - u. A. eben auch ein Eingreifen in das Zuchtgeschehen der einzelnen ihm angeschlossenen Vereine, wenn dieses tierschutzrelevant ist.


    Das derzeitige Tierschutzgesetz gibt aber ein Verbot einer Rasse aufgrund des Auftretens von Qualzuchtmerkmalen nicht her.

    Beim Dackel wird damit begründet dass die Rasse ja Deutsches Kulturgut sei,

    Nur mal das als Beispiel rausgepickt für die Propagandamethoden, mit denen dieses Papier verfasst wurde:


    "Deutsches Kulturgut" - also einmal der nationalistische Gedanke, der sich ja durch die gesamte Ideologie wie ein roter Faden durchzieht.


    Dass sie damit Ähnliches - ähnlich, nicht gleich! - aufgreifen wie andere, die mit sehr viel anderer, seriöserer Motivation, und auch deutlich fachlich fundierter, diese Thematik aufarbeiten und dort etwas erreichen wollen (Stichwort: Gebrauchshundeerhalt als erhaltenswertes Kulturerbe), ihrem Anliegen damit den Anstrich geben, doch das Gleiche zu wollen wie auch andere, durchaus anerkannte Gremien, und sich damit als seriös und anerkannt darstellen, ist doch genau die Rattenfängermethode, die es der AfD überhaupt erst zu dem Bekanntheits- und auch Beliebtheitsgrad verholfen hat.


    Sorry für diesen kleinen politischen Exkurs.

    Bisher habe ich nur still mitgelesen, kamen ja reichlich gute Beiträge von andernen Usern hier.


    An dieser Stelle: Ich freue mich sehr für dich mit, über die Diagnose, die ja gut behandelbar ist, und drücke ganz fest die Daumen für eine schnelle Genesung :bindafür:

    Das ist doch nur reines Propagandaprogramm, mit dem auf Stimmenfang speziell im Hundehalterbereich gegangen wird/wurde.

    Einige Stimmen haben sie dadurch bestimmt auch bekommen.

    Wenn der 7-monatige Jungspund so reizoffen ist, dann braucht er kürzere, ruhigere und vor Allem einzelne Spaziergänge.


    Ich habe von Beginn an jegliches unerwünschte Jagdverhalten verhindert - also auch auf Schmetterlinge; Diese durften einen Moment lang beobachtet werden, und dann habe ich das Interesse des Hundes umgelenkt, und den Schmetterling als "interessiert mich nicht, ist normal, können wir ruhig ziehen lassen/dran vorbei gehen" deklariert.

    Parallel dazu habe ich gemeinsam mit dem Hund "erlaubte Jagd" trainiert - und das waren bei mir ausschließlich Dummies.

    Bei mir kommt es drauf an wo ich unterwegs bin. Die einen Jäger achten auf die Erziehung ihrer Hunde bzw. leinen sie - da ist mir noch nie ein Jagdhund begegnet. In einem anderen Gebiet - da bin ich im Winter meistens mit meinen Schafböcken - lässt der Jäger seinen Hund vermutlich zum Müdewerden oben am Weg aus dem Auto und der stöbert hetzt sich dann erst mal müde. Kam schon zig Mal mit Spurlaut an mir vorbeigeschossen, wenn ich dort war, während Herrchen am Auto wartete ... Es gibt also wie immer solche und solche ...

    Hast du da keine Angst um deine Schafböcke?


    Vielleicht um nett uns Gespräch zu kommen und den Hundehaltern sich als normalen Mensch und Hundehalter vorzustellen.

    Das Gefühl hatte ich auch.


    So erlebe ich die Jäger hier grundsätzlich auch.


    Schlimm und sehr ärgerlich finde ich dann nur, wenn der Jäger seinem Hund dieses "Recht" zugesteht, sich aber anderen Nicht-Jäger-Hundehaltern gegenüber als absoluter "Moralapostel" präsentiert.


    Habe ich bisher noch bei keinem Jäger erlebt, diese sind nur unentspannt bei Hundehaltern, die partout meinen dass Erziehung überflüssig ist, und der Hund sich ja "verwirklichen" muss.


    Bei solchen Hundehaltern bin aber auch ich mittlerweile sehr unentspannt.

    Völlig ungeplant und spontan war ich heute mal wieder an meiner geliebten Seenplatte - und es war mal wieder Balsam für die Seele :herzen1:


    Radfahrer, die sorgsam auf die Hunde (und auch sonstige Passanten natürlich) achtend langsam vorbei fahren, und auf mein freundlich hinterhergerufenes: "Danke :cuinlove: " ein ebenso freundliches: "Keine Ursache, gerne!" zurückrufen, hundelose Menschen, die - spazierengehend oder auf Bänken sitzend die Sonne genossen - freundlich lächelnd die vorbeigehenden Hunde betrachten, und meinen freundlichen Gruß ebenso freundlich erwiedern - und natürlich andere Hunde mit ihren Menschen.


    Mein Highlight war der 4 Jahre alte Polski-Owczarek-Rüde, ein Hund mit einer imposanten, gelassenen aber dennoch wachsamen Präsenz, der sich frei bewegte, aber das muntere Treiben der anderen Hunde lieber nur beobachtete.


    Die 8 Monate alte Weimaraner-Hündin hatte sehr viel Spaß an João - endlich mal ein Hund zum gemeinsamen Rennen, derweil Leifur sich mit den anderen Hunden bekannt machte. Das war an einem etwas größeren Strandabschnitt mit Sandstrand, wo sich zeitweise bis zu 10 Hunde tummelten.


    Auf der Brücke sah ich dann eine Frau mit 2 angeleinten Hunden auf die Brücke zusteuern, ich bat sie eben zu warten bis ich von der Brücke runter bin, weil mir das mit angeleinten Hunden zu eng wäre (auf der Brücke ist Leinenpflicht, was Sinn macht, weil diese eine Engstelle ist) - war überhaupt kein Problem, sie hat sich vor der Brücke etwas an die Seite gestellt, wir haben dann noch ein paar nette Worte gewechselt (sie war jetzt 3 Stunden am See gewesen und machte sich jetzt auf den Heimweg) und uns dann noch einen schönen Restfreitag gewünscht, noch ein schönes Wochenende, dass das bei dem schönen Wetter ja bestimmt gelingt ... hach, das Leben kann so schön sein, an einem Ort, wo Menschen sind die Hunde nicht nur dulden, sondern gerne sehen, wo es normal ist, dass Hunde sich mit und zwischen Menschen bewegen, ohne ihnen zur Last zu fallen ...


    Eine kleine heile Welt, einfach Balsam für die Seele.



    P.S.: Natürlich habe ich meinen kleinen Springsinsfeldchen João in manchen Situationen etwas angeleitet, aber es war leicht ... so leicht :herzen1:


    Nur Leifur ist ein paar mal Fremdkuscheln gewesen, aber erst auf Einladung der kuschelnden Menschen, ansonsten geht er nicht zu Menschen hin. Aber auch nur, wenn er nicht gerade aus dem Wasser kam - ansonsten habe ich ihn einfach - wirklich einfach - weitergelenkt, denn nicht jeder mag von einem sich schüttelnden Hund "geduscht" werden.

    Nur João durfte heute nicht fremdkuscheln - der war nämlich immer klatschnass, meine kleine Wasserratte :herzen1:

    Unterschiede vom Sommer- zum Winterwelpen:


    - Es ist "unbequem", die Terrassentüre nicht durchgängig offen lassen zu können

    - Ich kann die Welpen erst viel später an Gewässer heranführen

    - ich habe noch nie so viele Mäntel "verbraucht" wie beim letzten Welpen, der Anfang Dezember einzog


    Unterm Strich alles keine Gründe, die mich darin beeinflussen, wann ein Welpe einziehen soll.


    Da gibt es für mich Wichtigeres bei der Wahl eines Züchters.


    Einer der Welpen hatte sich übrigens tatsächlich bei seinem ersten Waldausflug 4 Tage vor dem geplanten Einzug die Blase verkühlt.


    Es gab 7 Tage Antibiotika, die Züchter ließen der Welpenkäuferin die Wahl, die Antibiotika selber weiter zu geben oder aber den Abgabetermin zu verschieben, bis die Verkühlung auskuriert war.


    Die Welpeninteressenten wollten lieber den Züchter die Medikamentenversorgung überlassen, und haben ihre Hündin erst 5 Tage später abgeholt. Stubenreinheit war bei ihr kein größeres Thema als bei den anderen Welpen (Wir Welpenbesitzer haben alle untereinander Kontakt und werden weiter von den Züchtern betreut - über WhatsApp, das finde ich großartig; Wobei ich über das Training auch noch mal mehr mal weniger regelmäßig persönlichen Kontakt zu einigen habe - auch sehr schön.)

    Aber auch die jagdliche Ausnahme gilt lt. Gesetzestext nur für den Einzelfall. Das beisst sich mit dem Kupieren ganzer Würfe und dem Kupieren quasi standardmäßig:

    "Einzelfall" ist allerdings auch ein Begriff, der pauschal ohne den zugehörigen Kontext höchst unterschiedlich ausgelegt werden kann.


    So kann "Einzelfall" sowohl ein einzelnes Lebewesen, als auch den kompletten Wurf eines Züchters betreffen - je nach Perspektive, aus welcher das Ganze betrachtet wird.


    Bei letzterem ist es die Zucht an sich, also der spezielle Züchter, der als "Einzelfall" genommen wird: Züchtet er speziell FÜR den jagdlichen Gebrauch, unterscheidet er sich von einem Züchter der nicht (ausschließlich) für den jagdlichen Gebrauch züchtet, woraus sich aufgrund des "jagdlichen Gebrauchs" eine Einzelfallentscheidung für diesen Züchter ableiten lässt, die ein kupieren der Welpen erlaubt, während es für einen Züchter der gleichen Rasse, der eben nicht ausschließlich für den Gebrauch züchtet, kein Einzelfall wäre auf den die Ausnahme "kupieren erlaubt für den jagdlichen Gebrauch" zutreffen würde.


    Genau dieser Passus mit dem "Einzelfall" ist ja in der Praxis allgemein - nicht nur auf das Kupieren, sondern z. B. auch bei den Qualzuchtmerkmalen der Brachyzephalie bezogen - ein Problem, welches in der bisherigen Anwendung und Auslegungsmöglichkeit des Tierschutzgesetzes in der jetzigen Form verhindert, dass eine ganze Rasse als Qualzucht eingeordnet und damit verboten werden kann.


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    Die Aussage "werden eh nur in Jägerhände abgegeben" und damit einhergehend die Formulierung in dem Papier des Jagdhundeverbandes "dürfen nur in Jägerhände abgegeben werden" finde ich dagegen äußerst fragwürdig.


    Zum Einen stimmt es nicht, dass Hunde von Jagdgebrauchsrassen nur in Jägerhände abgegeben werden, zum Anderen finde ich diese Forderung auch tierschutzwidrig - denn WAS passiert mit den Hunden, die sich als "nicht oder nicht ausreichend für den Gebrauch geeignet" herausstellen.


    Oder es mehr Welpen als Interessenten aus der Jägerschaft gibt?


    Ich finde, hier müsste viel eher eine rechtliche Grundlage geschaffen werden, die gleichermaßen Züchter UND Käufer dazu verpflichtet, für eine rassegerechte Auslastung des Hundes zu sorgen.