Beiträge von Hundundmehr

    Manchmal solle ich ein wenig mehr querlesen, um einige Reaktionen/Aussagen objektiver einordnen zu können ... |)


    Asche über mein Haupt |)


    Vom Eröffnungsbeitrag dieses Threads habe ich nichts lesen können, was nicht auch meinem Empfinden entspricht.


    Was hier wohl für einige nicht vorstellbar ist, erlebe ich tatsächlich im Reallife: Bestimmte Freilaufgebiete, in denen Freilauf und unabgesprochener Kontakt unter den Hunden nicht nur möglich ist, sondern absolut erwünscht. Aber auch dort gelten Regeln, Leinen los und die Hunde machen lassen was sie wollen, frei nach dem Motto: "Die regeln das schon unter sich", gibt es dort auch nicht.


    Dort ist auch keine Freiraumzone für Belästigung, belästigt im Sinne der Gesetzgebung wird dort auch niemand. (Anmerkung: Grundsätzlich ist gemäß Gesetz nur das taktile und/oder ein bedrohliches Verhalten eines Hundes eine Belästigung), das reine - auch nahe - Passieren eines freilaufenden Hundes stellt keine Belästigung dar.


    Ein "Reinballern" in meine oder auch andere Hunde - also wirklich Anrennen und dabei Anrempeln - habe ich noch nie erlebt.

    "Anballern", also angerannt kommen und abstoppen, dagegen schon, immer mal wieder von Jungspunden, die noch etwas halbgar im Kopf sind. Die aber nie ein Problem waren für meine verstorbenen Hunde, und für meine jetzigen auch nicht.

    Natürlich trifft man dort auch manchmal Hundehalter, deren Hunde zwar nichts tun, aber eben auch nicht mehr zu stoppen sind bei anderen Hunden - die können dort auch mal "die Seele baumeln lassen", eben weil sie wissen dass dort nur Hunde und deren Halter sind, die "mit plötzlichem Besuch" keine Probleme haben.


    Der RR-Halter, von dem - ich glaube es war - physioclaudi berichtet hat - der würde dort mit Schimpf und Schande vertrieben :rotekarte:


    Eine kleine (in besagtem Fall 283 Hektar große) heile Ponyhofwelt sozusagen.


    Ich bin da echt gerne, um auch mal die Seele baumeln zu lassen.


    Wenn ich mir vorstelle, dort würde gerade zu den Hauptstoßzeiten jemand mit Hund ankommen, der wenig bis gar nicht kompatibel mit den dortigen Bedingungen ist, und von allen verlangen dass sie sich einschränken, damit seine Bedingungen erfüllt sind, damit die von seinem Hund ausgehende Tiergefahr sich nicht realisiert ...


    Puh, ne, da stellen sich mir die Nackenhaare zu Berge... :rotekarte:


    Was einige vielleicht nicht auf dem Schirm haben: Nähert sich (in jedem Fall in einem Bereich ohne Leinenpflicht, manchmal aber auch mit Leinenpflicht) ein frei laufender Hund in friedlicher Absicht einem anderen Hund, und der angeleinte Hund zeigt ein Verhalten, welches zu einem Schaden führt, dann ist der Halter des frei laufenden Hundes NICHT für diesen Schaden verantwortlich, sondern nur der Halter des Hundes, der durch sein Verhalten den Schaden verursacht hat.


    Freilaufender Hund trifft aggressiven angeleinten Hund - kein Schmerzensgeld | HUNDERECHT | ANWALT - Anwalt für Hunde - bundesweit

    Hundundmehr man kann aber auch einfach in weitläufigen Gebieten seinen Hund kurz rannehmen wenn jemand kommt der dasselbe tut.

    Wieso dieses völlig normale Verhalten als so einschneidend und die HH rücksichtslos sein sollen erschließt sich mir nicht.

    Das ist einfach was anderes als dieses extra eingezäunten Flächen.

    Als Erklärung für den Wutsmiley zu deinem Beitrag:


    Mich macht diese von dir gezeigte Ignoranz - nicht nur bei dir, sondern auch an manchen Stellen von anderen - mittlerweile wirklich wütend, weil durch diese Ignoranz Unterstellungen/Fehlinterpretationen überhaupt erst möglich werden, die beim genauen Lesen und nicht ignorieren erst gar keinen Raum bekämen.


    DAS hatte ich extra geschrieben, für die, die auch fett markiertes ignorieren:

    Wem es bis hierhin nicht aufgefallen ist, dass ich im ersten Zitat "VIELE" fett und groß gemarkert habe, den weise ich noch mal darauf hin.

    In einem weitläufigen Gebiet, wo eben NICHT VIELE HUNDE sind, ist es kein Akt, und auch eben keine größere Einschränkung für den Rücksichtnehmenden, "mal eben" anzuleinen.


    Es ist Aufgabe des Rücksicht erfordernden Menschen, sich Gedanken darüber zu machen, ob für das jeweilige Umfeld diese Rücksicht ohne größere Einschränkungen machbar ist.


    Auch das hatte ich geschrieben:


    Wenn ich Rücksicht benötige, muss ich mir überlegen, ob das Maß dieser Rücksichtnahme auch möglich ist, oder ob diese eine Einschränkung, möglicherweise eine größere, für alle anderen bedeutet.

    Diese Annahme im Auslaufgebiet / Wiese muss jeder Hund mit jedem agieren,

    Auch hier wieder: Was wird verstanden unter "agieren"?


    Agieren heißt erst mal: Handeln, wirken, etwas darstellen (Letzteres bei Schauspielern: Eine Rolle darstellen).


    Es wird agiert (gehandelt), wenn Informationen ausgetauscht werden, egal auf welche Distanz.


    Immer mal wieder erlebe ich frei laufende Hunde, die aneinander vorbei laufen ohne voneinander Notiz zu nehmen.

    Das tun sie, weil sie schon vorher miteinander "agiert" haben, also Informationen ausgetauscht, die eben genau dieses Handeln bestimmt haben.

    ich bin ja artgenossenfreundlich, komme ja gerne mit anderen Menschen ins Gespräch.

    Spielen will ich allerdings nie mit ihnen ... |)

    Silvester waren wir bei Freunden, mit dabei auch ein paar Menschen die ich nicht kannte.

    Wir haben dann zusammen ein Brettspiel gespielt - hat richtig Spaß gemacht, auch mit den Fremden.


    ........


    Meine Hunde sind auch artgenossenfreundlich - aber Spiele kommen da höchst selten zustande.

    Wie und wann der Gedanke aufgekommen ist, Hunde müssten/würden/sollten mit anderen Hunden immer spielen, ist mir echt ein Rätsel.

    Mir ist genauso ein Rätsel, wie und wann der Gedanke aufkam, sich fremde Hunde müssten erst mal "den Rang/Status" des Gegenübers klären.

    Warum sollten sie das tun?

    Das ist für mich ziemlich verquere Menschendenke, und ja klar - es gibt Hunde, die müssen erst mal "klarstellen", wer der Chef im Ring ist; Das sind aber Hunde/Hunde-Menschen-Gespanne, denen ich tunlichst aus dem Weg gehe.


    Das Einzige was meine Hunde interessiert ist, ob das Gegenüber Freund oder Feind ist, ob man mal befristet gemeinsame Luft atmen kann, vielleicht auch mal gemeinsam interessante Stellen untersuchen kann - und manchmal, in ganz seltenen Fällen, wenn alle Beteiligten Spaß daran haben und die Regeln klar sind, und hund sich richtig, richtig nett findet, dann, und nur dann findet auch Spiel statt.

    Persönlich würde ich mit läufiger Hündin an der Leine oder einem unverträglichen Hund nicht unbedingt gezielt dahin gehen, wo viele freilaufende Hunde unterwegs sind. Aber wenn das jemand tut, hat er trotzdem ein Recht drauf, in Ruhe gelassen zu werden.

    Ja - wenn jemand in der Lage ist, selber für diese Ruhe zu sorgen, und diese Aufgabe nicht anderen überträgt, und zwar aus genau diesem Grund:

    Man muss nicht alles verstehen, aber man muss trotzdem Rücksicht aufeinander nehmen.

    Richtig!

    Nur ist Rücksicht keine Einbahnstraße, sie bedeutet eben nicht, dass jederzeit und überall auf Probleme Anderer Rücksicht genommen werden muss, es müssen auch die Bedürfnisse derjenigen berücksichtigt werden, die keine Probleme haben.


    Wem es bis hierhin nicht aufgefallen ist, dass ich im ersten Zitat "VIELE" fett und groß gemarkert habe, den weise ich noch mal darauf hin.


    Wenn ich Rücksicht benötige, muss ich mir überlegen, ob das Maß dieser Rücksichtnahme auch möglich ist, oder ob diese eine Einschränkung, möglicherweise sogar ein größere, für alle anderen bedeutet.


    Niemand hat das Recht, sich überall aufhalten zu dürfen und zu verlangen, dass alle anderen sich auf seine eigenen Bedürfnisse einstellen.


    Es geht um Kompatibilität, auch im Bereich der Hundehaltung: Wie kompatibel ist mein Hund für die Bedingungen, die an Orten herrschen wo ich ihn hinführe?

    Reichen meine Möglichkeiten, die ich selber ausüben kann, dafür aus, oder benötige ich die Rücksicht anderer, um die Kompatibilität meines Hundes zu gewährleisten?


    Rücksicht bedeutet immer eine Einschränkung für den Rücksichtnehmenden.

    Diese Rücksicht einzufordern, dazu noch ohne die Betroffenen zu fragen, ob sie diese Rücksicht gewähren wollen ...


    ist RÜCKSICHTSLOS.

    Mein Rüde wird von meinem Hund nicht als erwachsener Rüde identifiziert, ich glaube das ist bei "richtig" erwachsenen Hunden kein großes Thema mehr,

    Das verstehe ich jetzt nicht?


    Dein anderer Hund identifiziert deinen anderen Hund nicht mehr als Rüden, seit dieser kastriert ist?

    Das liegt deiner Meinung nach daran, dass dein Hund als 5-jähriger kastriert wurde, und zu dem Zeitpunkt nicht "richtig" erwachsen war?


    Zum Thema: Hier geht es ja um einen bald 13jährigen Rüden, und ja, da bin ich mir sehr sicher dass hier die Kastration keine Verhaltensänderung mehr bewirkt.

    Möglicherweise "riecht" der Hund als Kastrat anders, aber sein Verhalten und seine Ausstrahlung/Wirkung auf andere Hunde wird sich kaum anders auswirken als vor der Kastration.


    Außerdem: Gerade bei Hunden in dem Alter sortiert man doch auch mehr die Kontakte aus, z. B. junge Unge(s)tüme, die sich noch "beweisen" wollen, aber auch Hunde mit einem Hang zur Dominanz lässt man an einem Oldie nicht mehr ihren Hang ausleben.


    Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich sowohl bei Vasco als auch bei Amigo (beide im Alter kastriert aufgrund einer Hodenveränderung) jemals wegen Aufdringlichkeit anderer Hunde habe einschreiten müssen.

    Ich finde aber schon, es ist mein Job als Mensch, dafür Sorge zu tragen meinen Hund von solchen aufdringlichen Zeitgenossen zu befreien - denn sie hatten ihr bisheriges Leben lang nicht mit solchen Aufringlichkeiten zu tun, und müssen nicht im Alter lernen, sich selbst dagegen zur Wehr zu setzen.

    Das aber nur mal als Ergänzung.

    In dem Alter bin ich auch für eine Komplettkastration, und würde damit auch nicht warten, bis es weiterwächst.


    Die Gefahr des Streuens ist einfach da.


    Vasco wurde mit 13,5 Jahren kastriert, vorher geschallt um festzustellen, ob nicht woanders noch ein Tumor zu sehen ist.


    Er hat die OP sehr gut weggesteckt, auch die Wundheilung war sehr gut, und nach 10 Tagen an der Leine konnte er nach Entfernen der Fäden sofort wieder uneingeschränkt leben.

    Auch die von mir festgestellte Verhaltensveränderung war nach der Kastration wieder weg, er war ganz wieder der Alte.


    Ich finde deinen Plan gut, mach ihn möglichst schnell.


    P.S.: Genau wie beim Menschen ist auch der alternde Organismus von Hunden anfälliger für Krankheiten, eben auch Zellentartungen.


    Altern ist nix für Feiglinge, aber die heutigen medizinischen Möglichkeiten sind so gut, dass auch für Hunde diese Alterungsprozesse gut "kompensiert" werden können.


    Viel Glück und noch eine lange, unbeschwerte Zeit mit deinem Hund wünsche ich dir!

    Huch, was habe ich denn hier ausgelöst.

    Frage ich mich gerade auch :denker:


    So, meine Gedanken:


    Junghund berammeln (also als "Prellbock" nutzen) geht gar nicht.

    Würde ich auch klar und deutlich unterbinden.


    Neben der veränderten Gruppendynamik durch den Jungspund: Könnte durch die veränderte hormonelle Belastung tatsächlich eine Ursache für den vermehrten Stress und die dabei gezeigten Symptome sein.


    Ein weiterer Gedanke von mir, aufgrund einer persönlichen Erfahrung: Hodenkontrolle machen, evtl. auch mal einen Ultraschall beim Tierarzt machen lassen.

    Veränderungen in den Hoden können zu Veränderungen im Hormonhaushalt führen, die sich dann eben auch im Verhalten zeigen.

    Bei meinem Vasco hat mich eine Veränderung in seinem Verhalten (Dominanz, plötzliches überstarkes Interesse an Hündinnen und Aufreiten) darauf gebracht, ein Ultraschall hat meinen Verdacht (Tastbefund) bestätigt, und er ist direkt am nächsten Tag kastriert worden.

    Beim Tastbefund konnten sowohl ich als auch meine Tierärztin nichts weiter fühlen als eine unbestimmte "Konsistenzveränderung".

    Bis zum 5 Tage später stattfindenden Ultraschall in der Klinik hat sich diese kaum spürbare Konsistenzveränderung zu einem kirschkerngroßen Tumor entwickelt, weshalb ich sofort den OP-Termin für den nächsten Tag gemacht habe.


    War ein gutartiger Tumor, der aber nicht zu den gutartigen zählt weil er in einigen Fällen auch streuen kann.

    Ohne Anzeige macht die Polizei auch nichts.


    Aber gerade bei diesen stationären Böllereien sollte es wohl doch kein Problem sein, sich mit den Nachbarn zusammen zu tun, Aufnahmen zu machen, und eine Anzeige zu erstatten.


    Ein "regelmäßiges Streifefahren" ist eine zusätzliche Belastung, die außerdem wenig bringt, weil die Böllerer "auf frischer Tat" ertappt werden müssen, und i.d.R. bei Ersttätern zunächst einmal nur eine Verwarnung ausgesprochen werden sollte.

    Aber wenn man das der Polizei meldet, ist denen das schlicht und ergreifend egal.

    Was tatsächlich erschreckend ist - aber was soll die Polizei denn machen?


    Bis sie da ist, sind die Böllerer schon weg, oft mangelt es an Zeugen, und die Aussagen für eine Anzeige stehen auf sehr sandigem Boden.