Auch wenn es jetzt nicht zum Thema VB gehört:
Bei körperlichen Leiden, die nicht mehr durch angemessene medizinische Versorgung so weit gemildert werden können, dass noch eine lebenswerte Lebensqualität vorhanden ist, ist der Zuspruch, dieses Leiden für einen Hund durch Euthanasie zu beenden, uneingeschränkt groß.
Seelisches Leiden durch stark einschränkende Haltungsbedingungen, die keinerlei Raum mehr für hündische Bedürfnisse lässt, wird aber nicht als mangelnde Lebensqualität angesehen.
Da wird die menschliche Motivation, "Leben zu retten" über die tatsächlichen Bedürfnisse des Individuums Hund gestellt.
Um den Bogen zu VB zu schlagen: Ich habe kürzlich durch Zufall eine Dokusoap aus dem Jahr 2017 gesehen, aus der Serie "Harte Hunde - Ralf Seeger greift ein", wo die Truppe um Ralf Seeger VB mit Renovierung unter die Arme gegriffen hat, um das Domizil in Bispingen, in welches VB mit damals noch 30 Hunden gerade 3 Wochen zuvor eingezogen war, tierhaltungsgerecht herzurichten.
O-Ton von VB zum damaligen Zeitpunkt: "Die Vermittlungsquote für bei ihr gehaltene Hunde ist äußerst bescheiden, es wird im Schnitt alle 3 Monate ein Hund vermittelt."
Dessen war sie sich schon damals bewusst, sie weiß also, welchen Erfolg sie mit ihren Resozialisierungsbemühungen hat, und dass die allermeisten von ihr aufgenommenen Hunde keine Chance darauf haben, jemals aus ihrem Projekt rauszukommen.
Es geht also um die rein menschliche Motivation, Leben zu retten um jeden Preis, koste es was es wolle.
VB und ihre Anhängerschaft interessiert dabei überhaupt nicht, dass den Preis die Hunde zahlen, dass es auf Kosten der Lebensqualität der Hunde geht.
V.B. ist allerdings kein Einzelfall; In dieser Sendung wurde auch von einer Frau berichtet, die speziell Zughunde-Notfälle aufnimmt.
Die Frau hatte eine Räumungsklage, das Domizil welches sie als neue Bleibe ausgesucht hatte, durfte von Amts wegen nicht von ihr bezogen werden (berechtigt, übrigens).
Am Tag der Räumung hat R.S. dann noch mal mit dem Vermieter gesprochen, und die Räumungsfrist wurde um 2 Monate verlängert.
Daraufhin hat die Frau dann tatsächlich noch einen weiteren Notfall aufgenommen, weil: "Ob es nun 11 oder 12 Hunde sind ist ja auch egal!" ...
Ehrlich, solche Menschen wie V.B. und diese Frau mit den Zughunden leben doch überall, aber nicht in der realen Welt.