Beiträge von Hundundmehr

    Ich hatte eher den Eindruck, der Hund war so im Tunnel, dass es gar keine andere Möglichkeit gab als Hochziehen und Wegschleppen.


    Mit allen 4 Pfoten auf dem Boden wäre die Gegenwehr des Hundes so groß gewesen, dass der Mensch ihn gar nicht mehr hätte halten können.


    Aber das ist nur mein Eindruck.

    Das ist dann eine Suche und hat nichts mit der von mir beschriebenen Arbeit zu tun.

    Genau DAS ist die Definition in der Jägersprache.


    Vielleicht reden wir deshalb aneinander vorbei, weil du deinen Fokus auf das Thema Jagd immer aus der Sicht des (menschlichen) Jägers betrachtest.


    Ich habe als Fokus Verhaltensbiologie, und da ist Stöbern ein nicht-zielgerichtetes Suchen nach Beute als eine der Beutefang-Verhaltenssequenzen.

    Kann ich auch nur bestätigen. Und schon dreimal nicht der Retriever, der dafür gezüchtet ist, ein Jagdgeschehen aufmerksam zu beobachten bis er gezielt eingesetzt wird.

    Da du, wildsurf diesen Beitrag ja geliked hast - wie lange hast du noch mal bei deinem Nevis gebraucht für die erforderliche Steadyness?


    Ach ja, und eigenständiges Stöbern und Hochmachen bringt er vom Jagdverstand auch nicht so recht mit.

    Eine tote Ente kann nicht hochgemacht werden...


    Aber was glaubst du, muss der Retriever tun, wenn er ein Areal absuchen muss, weil die Fallstelle nicht sichtig war?


    Nur dass er seine Beute dann nicht hochmacht, sondern aufnimmt und dem Menschen bringt.

    Reden wir jetzt völlig aneinander vorbei?


    Es geht um BEUTEspezialisierung, nicht um Verhaltensanlagen wie Vorstehen, Apportieren, Schärfe etc.


    Die spezialisierten Verhaltensanlagen machen den jeweiligen Hund zu einem Spezialisten für den jeweiligen Jagdgebrauch - und dieser hängt von der jeweiligen Beute ab.


    Was meint ihr denn, warum man vor Allem Jagdhunden beibringen muss, nicht auf jeden Bewegungsreiz mit Jagd zu reagieren?

    Und daher kann auch ein genetisch entsprechend ausgestatteter Hund, der beispielsweise Wildvögel nie als "lohnenswerte Beute" kennengelernt hat, die

    Spezialisierung auf Wildvögel ist wohl ein eher schlechtes Beispiel, weil Vögel wegfliegen können und damit unerreichbar sind.


    Nenne mir doch mal Rassen mit Spezialisierungen, die nicht antrainiert werden müssen auf die entsprechende Beute, für die diese Spezialisierungen gedacht sind.

    Ich bin jetzt echt verwirrt - das BEZIEHT sich explizit auf einen Retriever - und ja, es ist tatsächlich kennzeichnend für den Retriever, dass er lohnenswerte Beute von nicht-lohnenswerter Beute deutlich unterscheiden lernen kann.


    Dazu muss man nur als Hundeführer entsprechend geschickt trainieren.


    Ja, es gibt durchaus Hunde(-rassen), die genetisch bedingt wenig effizient einfach jagen, sobald sie die Gelegenheit dazu haben.


    Auch wenn viele Jäger Retriever belächeln als "nicht richtige Jagdhunde", so gibt es mittlerweile auch viele Jäger, die den Retriever gerade wegen seiner Verlässlichkeit als Jagdbegleiter und -helfer schätzen.


    Übrigens: Wölfe jagen auch genetisch bedingt lieber effizient, also lohnenswert.