Und ich finde es schade und ehrlich gesagt polemisch, dass ein einzelner Kommentar von einer Person hier in einer durchaus ernsthaften und konstruktiven Konversation mit vielen wieder als "Zeitgeist" allen übergeholfen wird.
Chris und ich wohnen ziemlich weit auseinander und halten sehr unterschiedlich große Nutztiere in einem auch sehr unterschiedlichem Kontext. Trotzdem machen wir im direkten Kontakt mit vielen Hundehaltern sehr ähnliche bis komplett gleiche Erfahrungen direkt vor Ort bei unseren Tieren. Vielleicht wohnen wir beide in einer Blase, die sich zufällig ähnelt. Aber ich vermute eher, dass wir den Zeitgeist zu spüren bekommen, der andernorts nicht anders ist.
Dieser Zeitgeist der Rücksichtslosigkeit, das "freie Entfalten" ohne Rücksicht darauf, dass die Kosten dafür Andere, Unbeteiligte zu tragen haben, betrifft nicht nur Hundehalter, sondern ist ein allgemeiner "Zeitgeist".
Okay - wir regen uns hier über Hundehalter auf, konkret über solche, deren Hunde ihr Gefahrenpotential der Beschädigung mit den Zähnen verwirklichen konnten, bzw. ein solches Gefahrenpotential haben.
gibt es für diesen Risiken, die durch Hunde für Weidetiere über dieses hier im Thread angesprochene Gefahrenpotential hinaus gehen, nicht einen eigenen Thread?
Ich weiß um sämtliche Komplikationen, die Hunde bei Weidetieren verursachen könnten, wenn ich mich bzw. meine Hunde ohne Rücksicht darauf bewegen lasse, und nehme eben genau diese Rücksicht.
Zum Thema Husky: Hier sehe ich kaum welche, aber bei den wenigen, die hier in meinem Umfeld im Laufe der Jahre so auffielen, hatte ich auch eher den Eindruck, dass die Optik ausschlaggebend für die Haltung war, und Rasseeigenschaften eher nicht so auf dem Schirm standen.
Diese Hunde wurden nie abgeleint - außer bei einer Hundehalterin, mit der ich mich sogar einige Male getroffen habe, um an dem Rückruf zu arbeiten...
Das ist im Sande verlaufen, ein vernünftiges Training ist an der Einstellung der Frau gescheitert: "Ich habe mich damit abgefunden, dass meine Hündin sehr eigenständig ist, und sie findet ja immer zu mir zurück, spätestens am Parkplatz. Ein Mal, als ich keine Zeit mehr hatte dort auf sie zu warten, ist sie sogar bis nach Hause gelaufen..."
Das ist schon über 10 Jahre her, der Hund lebt vermutlich nicht mehr.
Damals hatte ich Mitleid mit der Frau, habe versucht mir vorzustellen, wie sehr es mitnimmt, wenn der eigene Hund immer für Stunden weg ist.
Ich habe mich gefragt: "Was macht das mit einem Menschen?"
Ist schon über 10 Jahre her, und meine Einstellung hat sich in dieser Zeit stark gewandelt:
Es interessiert mich nicht mehr, was so etwas mit einem Menschen macht, sondern welche Rücksichtslosigkeit und auch Borniertheit hinter dieser Einstellung steckt, einfach damit zu leben dass der Hund für eine Weile weg ist.
Statt dessen sage ich diesen Freie-Entfaltung-für-den-Hund-Künstlern höflich, aber sehr bestimmt: "Hund sofort an die Leine - und wenn ich Sie noch einmal sehe wie sie ihren Hund sich frei entfalten lassen, gibt es eine Anzeige beim Ordnungsamt!".
Das ist mir bisher nur ein einziges Mal passiert, und natürlich habe ich durchaus mehr als dieses eine mal Hunde im Unterholz abzwitschern sehen - aber da sind die Menschen dann selber betreten, fangen den Hund ein und leinen dann an, ohne Aufforderung. So mancher Hundehalter ist dann auch erfreut über den ein oder anderen Tipp - ob das ein Tipp zum Rückruftraining ist, oder der Hinweis auf einen großen, eingezäunten Hundeauslauf, wo der Hund sorglos gegen kleine Gebühr auch mal frei laufen kann ohne Sorge für den Hundehalter, ist dabei egal.