Beiträge von Hundundmehr

    Echt?


    Guck dir den Curly Coated an, oder den Labrador ... wobei: Außer bei Hunden ohne Fell, aber auch ansonsten bei Haustieren hast du immer Spuren des Haustieres in der Wohnung.


    Alles relativiert sich mit der Zeit - also ich finde mich ohne Pfeife um den Hals und Hundehaare auf den Klamotten mittlerweile nicht mehr perfekt gekleidet ... :lol:


    Die langhaarigen Retriever benötigen keine extreme Fellpflege, aber regelmäßiges Bürsten, vor Allem beim Fellwechsel, hilft enorm die Haarplage im Zaum zu halten.


    Kleine Geschichte am Rande: Meine Mutter hatte sich immer gerne schick gemacht, wenn wir sie eingeladen hatten. So wollten wir sie mal zum Essen ausführen, was aber nicht geht ohne vorherigen Zwischenstopp bei uns, weil sie unsere Jungs über alles liebte und ohne knuddeln ist ein Besuch bei uns kein erfreuliches Ereignis.
    Sie kam dann auch ... schick zurecht gemacht in einem SCHWARZEN SAMTANZÜGCHEN mit weißer Spitzenbluse ... :lachtot:


    Nach der Knuddelorgie, als wir los wollten, stand sie ziemlich bedröppelt im Hausflur und meinte: "Sooooo wohl eher nicht :ops: ..."


    Wir haben sie dann vor der Tür gemeinsam mit Kleiderrolle und spezieller Kleiderbürste ca. 10min "bearbeitet", sie fand's noch lustig und meinte: "Oh - Ganzkörpermassage :D "


    Die Moral von der Geschicht': Keine Samtanzüge/Kostüme in einem Hundehaushalt :D


    So Geschichten kann nur erzählen, wer einen Hund hat - und ICH will da nicht mehr drauf verzichten :smile:


    Nein, ganz im Ernst - ohne Hundehaare geht es mit keinem Hund, nur der Pudel soll da pflegeleichter sein, weil der lose Haare nicht verliert, sondern diese aufgrund der Fellbeschaffenheit im Fell hängen bleiben.


    Prinzipiell geht es aber (zumindest den Meisten) darum, dass ein Hund einfach noch mal für anderen Schmutz im Haus sorgt - und z. B. ein Staubsauger häufiger und auch regelmäßiger zum Einsatz kommen muss.


    Langes Fell ist übrigens (in den meisten Fällen) leichter von Stoffen zu entfernen als die kurzen Haare von Hunden - Letztere vereinigen sich nämlich sehr gerne mit Stofffasern zu einer untrennbaren Lebensgemeinschaft...


    Ich liebe ja Jeans ... ;)

    Wie ist eure Meinung zu dem Käfig?

    Ganz schnell vergessen!


    Oder: Du polsterst das Innere gut aus, legst eine Decke so über den Käfig dass noch genug Luft rein kommt aber ein Höhleneffekt entsteht - UND BAUST DIREKT DIE TÜRE AB!


    Ein geschlossener Käfig kommt für mich nur als Transportsicherung im Auto in Frage - ansonsten ist es zumindest im abgeschlossenen Zustand ein NO GO.


    Wenn dein Vater dich in dein Zimmer einsperren würde, damit du seinen Besuch nicht störst - würdest du da entspannen, oder dich damit abfinden und innerlich aufgeben?


    Menschen machen Dinge mit Tieren weil es ihren Vorstellungen entspricht und sie es KÖNNEN - nicht, weil es gut für die Tiere ist...


    .............


    Der Plan mit den Sommerferien ist gut - aber ein wenig utopisch. Du brauchst dann einen Züchter, der genau zu diesem Zeitpunkt abgabebereite Welpen hat.


    Um eine Wohnung "hundesicher" zu machen, kannst du dir hier Tipps holen, wenn es so weit ist. Glaube mir - wir leben hier alle nicht mit Jaffakisten (Sperrmüllmöbeln), nur weil wir Hunde haben :D


    Über Eines musst du dir im Klaren sein: Wenn DU einen Hund willst - dann hast du nicht mehr nur Verantwortung für dein Leben; Du hast dann auch noch Verantwortung für das Leben eines weiteren Familienmitgliedes, welches in völliger Abhängigkeit von und zu dir lebt. Bei allen deinen Planungen in deinem Leben musst du berücksichtigen, dass diese nicht nur für dich, sondern für dieses Lebewesen passen MÜSSEN.


    Deshalb sagt dir hier auch jeder: Du benötigst Unterstützung bei einem Hund, von zuverlässigen Erwachsenen die die Verantwortung für einen Hund gemeinsam mit dir tragen. Erwachsene, die dafür sorgen dass für DICH ein Hund keine zu große Einschränkung in deiner Entwicklung bedeutet.


    Ein Hund bedeutet Verantwortung und damit auch Verzicht.


    Ich werfe hier jetzt auch noch mal als Rasse die Retriever rein. Diese bringen zwar Jagdverhalten mit sich - aber das lässt sich ganz wunderbar durch Jagdtraining lenken.
    (Jagdtraining heißt nicht zwingend, dass du selber einen Jagdschein machen musst und tote Tiere apportieren lässt - ihr Jagdverhalten können Retriever ganz wunderbar an unbelebter Beute ausleben, und diese Arbeit mit Dummies ist unglaublich vielfältig).


    Bei den Retrievern hast du vor Allem eine gute Möglichkeit, einen etwas älteren Hund zu bekommen, der eben KEIN Welpe mehr ist. Seriöse Züchter kümmern sich nämlich um ihre "Rückläufer" und suchen selber (und mit Hilfe von Vereinskollegen) neue, geeignete Hände für diese.


    Ob es das auch bei den Eurasiern gibt, weiß ich nicht. Ich kenne aber jemanden, der einen solchen Abgabehund hat. Bei Interesse könnte ich da mal nachfragen und dir dann per PN schreiben.


    Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: In jedem Fall benötigst du einen "Plan B", also Menschen, die dich unterstützen bei der Betreuung des Hundes.


    Notfalls ein Hundesitter, der bezahlt werden muss - und dieser finanzielle Aspekt muss mit deinem Vater besprochen werden, denn ER ist derjenige, der für die finanzielle Absicherung sorgt.


    .................


    Deinen Wunsch nach einem Hund kann ich sehr gut nachvollziehen. Die jetzige Situation ist für dich sicherlich sehr schwer, und es ist jetzt noch kaum vorstellbar, welche Veränderungen sich zukünftig für dein Leben auftun. Es spricht für dich, dass du deinen Wunsch nicht sofort auf Biegen und Brechen in die Tat umsetzen willst, und dir zu den Anregungen von uns so viele (schon sehr erwachsene!) Gedanken machst.
    Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen und wünsche dir alles Liebe und Gute, gerade für die kommende Zeit der Umstellung.


    Die Zeit mit Hund wird auch für dich kommen :bussi:

    Hi @lilly1503


    Du hast dir ja schon unglaublich viele Gedanken gemacht, was du tun willst, wenn ein Hund da ist.
    Du scheinst sehr verantwortungsbewusst zu sein für dein Alter, und hast dir über etliche Sachen - gerade hinsichtlich Erziehung - auch schon sehr viele Gedanken gemacht.


    Mir ist dabei etwas aufgefallen, worüber du dir keine Gedanken gemacht hast:


    Wer ist denn für den Hund da, wenn dein Vater und du aus dem Haus sind?


    Mal ganz von dem Supergau abgesehen, dass euer Hund vielleicht gar nicht oder nur (für euer Leben) zu kurze Zeiten alleine bleiben kann - du gibst deine Schulzeiten derzeit mit 5 Zeitstunden täglich an, ich denke, du hast da einen Mittelwert genommen?


    In der Oberstufe sieht der Unterrichtsplan noch mal anders aus... da bist du durchaus mehrfach wöchentlich 8 oder 9 Zeitstunden außer Haus, oder hast Freistunden zwischen dem morgendlichen und nachmittäglichen Unterricht, die dich dazu zwingen den Hund zwei Mal am Tag alleine zu lassen.
    Dein Vater ist von 7-18/19 Uhr außer Haus.


    Ohne eine weitere Bezugsperson für einen Hund (möglicherweise tatsächlich für die gesamte Abwesenheit von dir) sind eure Umstände nicht hundegeeignet.


    Suche dir dafür eine Lösung, bevor ihr euch einen Hund anschafft.


    Zu deinen Vorstellungen von DEINEM ersten Hund mache ich dir mal keine Vorschläge, sondern schreibe dir, wie ich meine erste Wahl als Anfängerin getroffen habe:


    Mitte 1998 wurde mir klar, dass ich im Folgejahr ENDLICH die Möglichkeit hätte, mir meinen Kindheitstraum von einem Hund zu erfüllen.
    Ich habe mir ein Buch gekauft (und natürlich gelesen :D )... eines, in dem allgemein erst mal etwas stand zu Hunden, aber es hatte auch eine ziemlich umfassende Auflistung an Rassehunden, inclusive einer Beschreibung der jeweiligen Rasse, und ob diese eher etwas für Anfänger ist oder nicht.


    Als Kind habe ich von einem schwarzen Hengst geträumt, der sich nur von mir reiten lässt, und von einem Hund, der nur auf mich hört und mich gegenüber Alles und Jeden beschützt, aber trotzdem völlig unerschrocken mit mir durch dick und dünn geht (wer jetzt an "Blitz-der schwarze Hengst" und "the adventures of Rintintin" denkt, liegt goldrichtig :D ).


    Als erwachsene Frau mit einem damals 6 Jahre alten Sohn hatte ich dann doch etwas andere Vorstellungen:


    - so "viel Hund" wie möglich, aber keine Riesenrasse
    - möglichst verträglich
    - dafür geeignet, mich in allen Lebenslagen zu begleiten
    - keine ausgeprägten Schutzambitionen - wenn hier einer in der Familie beißt, dann bin das ich.
    - möglichst auf den Menschen geprägt
    - familien/kindergeeignet
    - keine besonderen Eigenschaften an die Umgebung/Haltungsbedingungen
    - ein Hund, der mir gelegentlich Fehler nicht übel nimmt
    - möglichst langlebig


    Dann kamen meine persönlichen Vorlieben:
    - längeres Fell, aber ohne dass es übermäßiger Fellpflege bedarf
    - gut ausgeprägte Schnauze
    - ausgewogener Körperbau
    - ausdauernder Läufer, der aber auch mal mit Sofatagen zufrieden sein kann


    Vermutlich auch durch die Verantwortung, die ich als Mutter meinem Kind gegenüber hatte, war mir allerdings auch klar: Mit einem Hund habe ich die lebenslange Verantwortung für ein lebendiges, fühlendes und denkendes Lebewesen an der Backe - und es war für mich unvorstellbar, dieses Lebewesen in eine Abhängigkeit mir gegenüber zu bringen, die es überlebensunfähig werden lässt ohne mich.


    Was mir persönlich noch wichtig war: Dass der Züchter mein Ansprechpartner bleibt, gerade in der ersten Zeit mit meinem ersten Hund.


    Was soll ich sagen... in den ersten Monaten hatte ich schon fast eine Standleitung zu meiner Züchterin, das hat mir nicht nur Sicherheit gegeben, sondern auch so manchen praktischen Tipp gebracht.
    Ich habe immer noch Kontakt zu ihr, seit 1999 :smile: (Wobei mein Kleiner - jetzt junge 7 - auch aus ihrer Zucht stammt...aber das ist eine andere Geschichte).


    Aber noch mal zum Abschluss: Alle Gedanken zur Hundeanschaffung stehen und fallen mit der Frage der Betreuung für den Hund!

    Bei uns ist Dummytraining eine Kombi aus Spaß, Beschäftigung und Impulskontrolle/ Frustrationstoleranz.

    Finde ich Klasse :smile:


    Ähnlich siehst das ja auch @flying-paws (wobei diese dann ein wenig Understatement betreibt...finde ich :p - ich habe in dem anderen Thread einige Videos gesehen, und das ist echt schon hohe Schwierigkeitsstufe und toller Ausbildungsstand, der da zu sehen ist... und mal als kleine Anmerkung: Genau das ist möglicherweise auch für so manchen ein Hemmschuh, weil das dort Gezeigte einen Perfektionsgrad erkennen lässt, den "Just-for-Fun"-Interessierte als "zu-sportlich-ambitioniert" ansehen könnten. Das ist unglaublich schade, weil dieser Blickwinkel oft hemmt und dabei verloren geht, wie unglaublich vielfältig diese Art des Jagdtrainings eigentlich ist. Es geht um mehr als Beute-machen und Punkte sammeln.)


    Ich hätte es gerne "dilettantischer", also weniger auf (Prüfungs-)Leistung fokussiert, sondern mehr im Fokus von individueller Beschäftigung (und damit Forderung und Förderung) von Hund und Mensch, mit hohem Spaßfaktor.


    @Pauley: Wenn du das Einweisen mal genauer anschauen willst ... so ein paar grundsätzliche Gedanken und praktische Anleitungen hätte ich da schon parat ... ;)

    Hach - ein paar Kleinigkeiten habe ich vergessen zu erwähnen ...


    Bei der Frei-Verloren-Suche:


    - Sandor reagiert sehr schön auf deinen Hinweis, dass er das Such-Areal gerade verlässt - Super!
    - es ist deutlich zu sehen dass er es schon kennt, dass ein Dummy eben nicht immer auf dem Boden zu finden ist
    - vor dem letzten Auffinden des Dummy hast du gesehen, dass ihn seine Motivation verlässt (hat sich am Baum festgeschnüffelt). Hier hast du ihn noch mal motiviert, ein weiteres Dummy zu suchen, was er super angenommen hat.
    - Die Zergelspiele (die eine besondere Belohnung für ihn sind) gefallen mir super gut. Wie sehr das Belohnung ist, zeigt sich in der Sequenz wo er "gewinnen" darf (darf das Dummy behalten): Wie stolz er mit dem Dummy weggeht und seine Beute schüttelt :herzen1:
    - super schön: Die namentliche Ansprache um zu ihm durchzudringen, als er das Dummy dann nicht sofort abgeben wollte - die Ruhe uns auch sanfte Reaktion von dir, den Moment Zeit die du ihm gegeben hast, um sich wieder zu besinnen; Das ist schon richtig toll, und er hat ja auch das erneute Danke zum Ausgeben realisiert, und ist wieder runtergefahren und hat dir das Dummy überlassen. Ich finde, das hast du richtig gut gemacht, ihn in eine nicht zu hohe Erregungslage geraten lassen und ihn dann mit Ruhe und Freundlichkeit wieder "zu sich" kommen lassen. Ich glaube, darauf achtest du sehr bei deinem kleinen Terrorkrümel, und da hast du schon ganz viel erreicht, nicht wahr? :bussi:
    - Du nutzt kein "Aus", sondern ein "Danke" als Ausgabekommando ... :cuinlove: Was für eine tolle Idee!
    - die zweite Markierung (du lässt ihn mit etwas Abstand zu dir stehen und wirfst dann rechts und links jeweils ein Dummy) ist eine Prüfungsübung in unserem Verein für die Dummyprüfung A ... wollte ich nur mal erwähnen, dass macht ihr richtig toll :smile: In der Prüfung schickt man den Hund dann allerdings von diesem Standort aus mit dem richtungsweisenden Arm zu dem vom Menschen ausgesuchten Dummy - vielleicht ist das ja eine Variante, die du auch mal ausprobieren magst. Wie du das einübst, kann ich dir gerne sagen.
    - die letzte Dummyübung (große Distanz) macht Sandor ganz excellent. Er geht sehr unbeirrt diese für ihn große Distanz. Hier spielt sicher die Sicherheit, die ihm das gewohnte Areal (Hundeplatz) gibt, eine große Rolle. Größere Distanzen außerhalb des Platzes sind ja ein Problem bei ihm - aber ich könnte mir vorstellen dass es sich für euch lohnt, auch hier kleinschrittig die Distanzen zu vergrößern. Ein paar Ideen hätte ich, wie das umgesetzt werden könnte um die Freude, die er bei dieser Übung auf dem Platz hat, auch auf das "Außen" zu transportieren... wenn du magst? :smile:


    So, ich hoffe, ich habe jetzt Alles...


    Wenn du Fragen hast - gerne :smile:


    Edit: Haha - doch was vergessen: Nach dem Werfen der Dummies rufst du den Krümel erst mal zu dir ... auch ein besonderer Schwierigkeitsgrad, den der Krümel super gut absolviert... ich kenne verdammt viele Hunde, die auf dem Rückweg dann lieber erst mal einen Abstecher machen zu einem der Dummies, bevor sie dann zum Menschen kommen...

    Montagsmodell: Der Sandorkrümel und du - ihr seid ein super Team! :applaus:


    Unglaublich gut gefällt mir, mit welcher Freude und ruhiger Konzentration der Krümel die Aufgaben erledigt.
    Wenn er dann mit dem Apportel ankommt, denke ich immer: "Kleiner Mann gaaaaanz groß :cuinlove: "


    Teil 1: Frei-Verloren-Suche
    Du hattest hierfür ein bestimmtes Areal ausgesucht, also eine räumliche Begrenzung (gedacht).
    Hast du mit der Hand dieses Areal bestimmt? Oder hat dir hier gereicht, dass der Krümel den Hundeplatz kennt und damit die unterschiedlichen Areale für ihn schon bekannt sind?


    Im Außengelände brauchst du ein körperliches Signal (Handbewegung), die dem Hund UNGEFÄHR angibt, in welchem Bereich er suchen soll.
    Da ich die Probleme des Krümel im Außenbereich ein wenig kenne: Mach für diese Frei-Verlorensuche nur ganz kleine Bereiche zu Beginn, die den Krümel nur wenige Meter von dir weg bringen.
    Da deine Nähe ihm Sicherheit gibt, kannst du über solche kleinen Bereiche zunächst den Spaß am Tun auch im Außenbereich aufbauen, und die Suchen-Räume kleinschrittig vergrößern.
    Selbst wenn du da schnell an Grenzen kommst (der Suchen-Raum nicht so groß wird wie auf dem Platz), hast du auch mit solchen "kleinen Frei-Verloren-Suchen" eine weitere Möglichkeit für eine Außenbeschäftigung, die das selbständige Agieren vom Krümel fordert und fördert. Das wirkt sich dauerhaft auf seine Umweltsicherheit aus.


    Dementsprechend ist mir besonders das Dummy an dem Gitter aufgefallen :smile:
    Ganz toll, dass Sandor sich an dir orientiert hat und deine Hilfe erhoffte - sich an dir zu orientieren (statt überfordert hochzufahren) ist ja für ihn eine ganz wichtige Lektion für's Leben.
    Genau DAS über das Dummytraining aufzubauen ist ein sehr schöner "Nebeneffekt" dieses gemeinsamen Jagdtrainings ... die dem ein oder anderen sicher nicht so wirklich präsent ist.


    Diese "Hol mich zu Hilfe"-Übung hast du ein mal in eure Trainingssequenz eingebaut. Das finde ich gut - denn Sandor soll ja nicht das Gefühl bekommen, nichts ohne deine Hilfe zu können.
    Dieses selbständige Arbeiten, also selber ohne deine Hilfe Aufgaben schaffen zu können, tut seinem Selbstbewusstsein gut.


    Mir ist auch aufgefallen, dass Sandor Höhenunterschiede beim Apport schon kennt - er sucht von sich aus auch auf erhöhten Ablageplätzen nach den Dummies, und beim letzten hat ihm auch eindeutig seine Nase den entscheidenden Hinweis gegeben, in welche Richtung er schauen muss um das Dummy auch zu sehen - toll!


    Anmerkung: Ich glaube, diese Nasenarbeit kannst du für Sandor ruhig ein wenig schwieriger gestalten. Als Tipp: Bestreiche mal ein Dummy mit Leberwurst und mach damit zunächst einmal 2-3 einfache Übungen (zum Kennelernen des neuen, intensiven Geruches).
    Dann machst du eine einfache Frei-Verloren-Suche.
    DANN machst du es etwas schwieriger: Lege mal etwas ÜBER das Dummy, sodaß er erst etwas wegmachen muss um an das Dummy zu kommen.
    Laub würde ich dazu erst mal nicht nehmen, weil Laub unglaublich intensiv riecht und mir persönlich das für den Einstieg zu schwer wäre - Sandor soll ja einen Erfolg haben, ohne dafür deine Hilfe zu benötigen.
    Ich mache das im Wald gerne mit einem Stück Baumrinde, z. B.
    Auf dem Platz kannst du das Dummy vielleicht mit ein wenig Plane überdecken, so dass das Dummy direkt am Rand liegt und Sandor seine Nase ein wenig unter die Plane schieben muss, um an das Dummy zu gelangen. Nimm auf jeden Fall etwas wo du dir sicher bist, dass Sandor keine Bedenken hat dieses zur Seite zu schaffen.


    .....................................
    Bei dem Dummy am Gitter hätte mein Amigo so lange gezerrt (Ehrgeiz!) - der hätte notfalls das ganze Gitter mitgeschleppt, um das Dummy zu bekommen.
    Bei einem Gitter ist das natürlich kontraproduktiv, aber ansonsten ist ein solcher Ehrgeiz hocherwünscht, auch bei Sandor.
    Das Dummy an ungefährlichen Orten mal so zu verkanten, dass der Hund sich richtig anstrengen muss um es da weg zu bekommen ist auch eine kleine Möglichkeit, Selbstbewusstsein beim Hund aufzubauen ;)
    Da ist der Mensch gefordert, genau zu überlegen wie die Übung (der Ablageort) so gestaltet wird, dass der Hund
    - sich anstrengen soll, zur Förderung des Selbstbewusstseins
    - der Hund erkennt: Hier brauche ich Hilfe - und bekomme sie durch meinen Menschen


    Beides finde ich sehr wichtig :smile:


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    Die Markierungen: Toll wie der Krümel die Richtungsweisungen annimmt :bindafür:
    Eine super Impulskontrolle hat der kleine Kerl - er hat sichtlich Spaß am gemeinsamen TUN mit dir, und ist da sehr konzentriert und achtet auf dich.


    Im Video ist jetzt für mich nicht deutlich geworden, ob du wartest bis Sandor das von dir angezeigte Dummy im Blick hat. Der Kamera nach stellst du dich in Richtung des gewählten Dummies - das nimmt Sandor wohl ganz toll an!
    An einer Stelle sehe ich deine Hand rechts durch den Bildschirm WISCHEN ... denk bitte an die STEHENDE Hand, denn die benötigst du wenn das Dummy am Ablageort NICHT zu sehen ist.
    Auf dem kurzen Rasen ist das für Sandor noch leicht, weil er das Sehen mit nutzen kann - ist das Gras mal höher, oder niedriges Buschwerk auf dem Weg zum Dummy, ist die richtungsweisende Hand sehr wichtig.
    Vor Allem später einmal für die richtige Einweisung, also für ein Dummy welches so ausgelegt wurde dass der Hund als einzigen Hinweis auf den Ablageort tatsächlich die richtungsweisende Hand hat.


    Wenn du magst, gebe ich dir mal ein paar Übungen, mit denen du diese richtungsweisende Hand aufbauen kannst :smile:

    Ein solchen Kompromiss hat mir schon ganz früh mein älterer Hund von sich aus angeboten.


    Bei ihm ist ein Rückruf nur bei Notfällen möglich (und nötig ... ;) ), er hat mir statt dessen ein "Sitz" angeboten.


    Ich kann ihn verstehen - es IST einfach schwer, dem Objekt der Begierde den Rücken zuzudrehen. Das muss er aber, wenn er dem Rückruf folgen soll.


    In den allermeisten Fällen ist es aber gar nicht notwendig, zu mir zu kommen. Oft reicht es, gar nicht weiterzugehen, sondern zu warten.


    Fand ich unglaublich einleuchtend bei diesem Hund - und das "Sitz auf Distanz" haben wir perfektioniert.


    Zwar bitte ich ihn häufiger auch drei Mal darum, aber es funzt.


    Die Umwelt ist da übrigens oft unterschiedlicher Meinung:
    - der hört aber nicht gut, der muss schon beim ersten Mal Sitzen! (Sagen die, die eine genaue "Vorstellung" von Gehorsam haben) ist mir egal, ich weiß, mein Hund macht's - also bleibe ich beim freundlichen Bitten.
    - der hört aber super! (Das sind oft die Hundehalter, die vom "Ausbremsen" ihrer Hunde nur träumen und von der freundlichen Ansprache und dem Ergebnis begeistert sind).


    Bei beiden Reaktionen lächle ich ... :smile:

    Wirkt sicher nicht bei jedem Hund, ist aber vielleicht für den ein oder anderen einen Versuch wert (Kommt auch auf die Kondition des Menschen an ...).


    Darüber hätte meiner geschmunzelt und sich gedacht: "Prima! Die Alte haut ab, kann ich endlich in Ruhe Gassi gehen!" :lol: Genau das würde übrigens auch mein derzeitiger Mittelspitz tun.

    Sach ich ja ... nicht zwingend etwas für jeden Hund. Versuch macht kluch, wenn man sich da nicht sicher ist. :D


    Edit: Das würde mein Kleiner auch bei der Jagd sagen: Prima - die Alte ist weg, kann ich ihn Ruhe jagen ...

    Wirkt sicher nicht bei jedem Hund, ist aber vielleicht für den ein oder anderen einen Versuch wert (Kommt auch auf die Kondition des Menschen an ...).


    Darüber hätte meiner geschmunzelt und sich gedacht: "Prima! Die Alte haut ab, kann ich endlich in Ruhe Gassi gehen!" :lol: Genau das würde übrigens auch mein derzeitiger Mittelspitz tun.

    Sach ich ja ... nicht zwingend etwas für jeden Hund. Versuch macht kluch, wenn man sich da nicht sicher ist. :D