Beiträge von Hundundmehr

    Hi Manfred, wie geht es dir?


    Ich habe jetzt nur deinen Eröffnungspost gelesen, von daher weiß ich jetzt nicht, was bisher geschrieben wurde.


    Ich bin vor ein paar Jahren auch mal gebissen worden, von einem Hund den ich gestreichelt habe.


    Nach längerem Überlegen (und immer wieder durchspielen der Situation) bin ich zu dem Ergebnis gekommen: Ich war übergriffig, der Hund hat mich abgestraft, ähnliches Ergebnis wie bei dir.


    Beim Arzt habe ich Hundebiss angegeben, die Daten des Hundes hatte ich nicht und wäre auch nicht mehr daran gekommen.
    Der Arzt hat mir allerdings für 1 Woche Antibiotika gegeben, weil die Gefahr einer Infektion bei einem Tierbiss nicht zu unterschätzen ist.


    Ist Alles komplikationslos verheilt, weil die Hand auch gequetscht war, habe ich ein paar Tage etwas eingeschränkte Bewegung gehabt.


    Welcher Gedanke mir allerdings spontan kam: Gerade weil der Hund das wohl zum ersten Mal gemacht hat, und du am OHR warst - evtl. hatte der Hund dort Schmerzen, eine Ohrenentzündung vielleicht, die noch nicht erkannt war? Nur eine Idee, ohne irgendwelche sonstigen Anhaltspunkte.


    Dir gute Besserung!

    @Montagsmodell Ich kenne ja schon ein wenig von Sandor, und muss dir einfach sagen:


    MEGAMÄSSIG, DASS ER DAS SO WEGGESTECKT HAT! :shocked: (der smiley zeigt doch ein Herz, dass vor freudigem Erstaunen aufgeht, oder? Also zumindest will ich das damit zum Ausdruck bringen)


    Ich kann das gar nicht so transportieren, wie sehr ich tatsächlich deine Freude darüber teile.


    Der Superkrümel :cuinlove: :cuinlove: :cuinlove: kann ja nix für seine Hormonschwemmen, die ihn wegschießen - und ich finde, du hast da wirklich unglaublich UNFASSBAR viel erreicht :bussi:


    Meinst du, das Apportieren, welches ihm ja große Freude bereitet, gibt ihm da auch ein wenig "Rahmen"?


    Du hast ja immer schon sehr viel Kopfbeschäftigung mit Sandor gemacht, und auch beim Apport ist sein Kopf beschäftigt.


    Vielleicht spielt ja auch gerade dieses "Kopf-Einsetzen" in genau den Bereichen, die nicht für ihn problembeladen sind, eine Rolle dabei dass sein Kopf auch etwas aktiver ist in solchen problematischeren Situationen... :???:


    Auf jeden Fall ist das ein Highlight - und btw: Ich finde auch diese kleinen Übungen überhaupt nicht langweilig; im Gegenteil: Wenn ich den individuellen Hund dabei sehe, und nur diesen als Maßstab nehme - dann ist es (gerade mit dem Hintergrundwissen um seine Probleme) wirklich unglaublich, unglaublich schön, wie er das da gemeistert hat :herzen1:


    Übrigens: Einen Bachlauf (oder Weg) zu queren ist nicht selten für Hunde ein erhöhter Schwierigkeitsgrad. Ich finde deine Überlegungen gut durchdacht.


    Es sieht so einfach aus - ist es aber nicht, nicht wirklich: Neue Umgebung + Überquerung eines Baches ist schon ein Übungsschritt, der nicht so leicht ist für jeden Hund.

    @XrackProject Danke erst mal für deine ausführlichen Antworten.


    Ich glaube, ich habe jetzt eine etwas klarere Vorstellung davon, was du meinst.


    Allerdings habe ich auch das Gefühl, ich könnte dich möglicherweise etwas in die Ecke gedrängt haben, kann das?


    Das täte mir leid, weil das nicht mein Ansinnen war.


    Da das Ganze hier in diesem Thread wohl den Rahmen sprengen würde, würde ich dich gerne per PN anschreiben, wenn das für dich okay ist.


    Aber auch ein eigener Thread wäre mMn sehr sinnvoll - ich finde, du hast da eine ganz eigene Geschichte, mit einem doch wohl etwas "spezielleren" Hund, und da finde ich deine Erfahrungen sehr interessant, weil sie auch meine Sicht erweitern (können ... hoffhoffhoff ich ...).


    Vor Allem dieser Gedanke von dir



    Seit dieser Zeit, habe ich viele Dinge ausprobiert und habe mich bewusst darauf versucht zu konzentrieren was FUNKTIONIERT. Schon war die eigene emotionale Einstellung anders!

    spricht mich da sehr an, weil ich ihn als unglaublich positiv empfinde.


    Lieber Gruß
    Moni

    Deshalb habe ich auch geschrieben: "So kommt es bei mir an."


    Vielleicht beiße ich mich da zu sehr an diesem "Einknicken" fest, weil ich da im Umkehrschluss eben den Gedanken habe, der Hund könne womöglich, wenn ich mich einmal als inkonsequentes Wesen herausstelle, mich immer und immer wieder in Frage stellen.


    Ich bin einfach der Überzeugung, meine Glaubhaftigkeit meinen Hunden gegenüber ist eben nicht von einem immerwährenden konsequenten Handeln abhängig.


    Meine Hunde dürfen z. B. aus dem Auto rausspringen.
    Mir ist wichtig, dass sie es nicht tun, wenn ich es ihnen SAGE.


    Dann wandert ein Hund bei mir auch postwendend auf die Ladefläche zurück, wenn er sich nicht an meine Anweisung hält.


    Im Gegensatz dazu eine andere, inkonsequente Handlung von mir:


    Sie bekommen die Anweisung nach dem Aussteigen erst mal zu sitzen.
    Jetzt kommt ein Hund angeschossen, den ich nicht gesehen habe.
    Meine Jungs bleiben selbstverständlich nicht sitzen, sondern agieren ihrem Gutdünken nach.


    Konsequenterweise müsste ich nun hingehen und meine Jungs einsammeln und wieder dort absetzen, wo ich sie hingesetzt hatte.


    Tu ich nicht.


    Ihre Reaktion war aufgrund des herankommenden Hundes nämlich BESSER.


    Da gibt es keine Konsequenz, und ich weiß auch, dass meine Hunde mich dennoch nicht in Frage stellen.

    Klar ist selber beobachten um eigene praktische Erfahrungen zu sammeln das Beste.


    Als Neuling ohne irgendeine Anleitung aber oft ziemlich schwierig.


    Zumindest in Deutschland gibt es keine Straßenhunde. Da kann man sich als Neuling tatsächlich darauf beschränken, die Umstände zu beobachten, die man selber vor der Haustür hat.


    Da gilt als Faustregel (meine eigene, die meinen Erfahrungen entspricht):


    Der Hundehalter und die zu dessen Haustand gehörenden Menschen bilden mit den dazugehörigen Hunden eine Gemeinschaft.
    Innnerhalb dieser Gemeinschaft gibt es Regeln.


    Außerhalb dieser Gemeinschaft sind eigentlich alles Zufallsbegegnungen, bei denen keine Gemeinschaften gebildet werden.
    Klar können sich da auch Lieblingshunde (und Lieblingsfeinde) herausbilden - aber auch von diesen trennt man sich spätestens am Ende des Spazierganges (bei den Lieblingsfeinden lässt man besser gar keine Situation entstehen, bei der getrennt werden müsste :D ) - es entsteht keine Gemeinschaft.


    Ob und welche Gemeinschaften (die Verhaltensbiologie spricht hier von Sozietäten) sich bilden, hängt von den Umständen und auch dem Zweck ab. Es gibt lockere und engere Gemeinschaften, diese haben sowohl unterschiedliche Regeln, als auch unterschiedliche Vor- und Nachteile.
    So etwas kann sich herausbilden, wenn der eigene Hund z. B. regelmäßig in eine Tagesbetreuung gegeben wird, oder wenn man sich regelmäßig mit den gleichen Hunden zu gemeinsamen Aktivitäten trifft.


    Zum Einknicken: Ich frage mich immer, was ICH eigentlich will. Das was ich wirklich will, ziehe ich auch konsequent durch.
    Da gibt es Dinge, die ich persönlich als wirklich wichtig empfinde (das empfindet jeder anders, und hier muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen).


    Wenn ich bei jeder kleinen Sache konsequent sein will, dann besteht mein Leben (und das des Hundes) irgendwie nur noch aus Konsequenz.


    Ich müsste also Alles, was mir am Verhalten meiner Hunde nicht passt, konsequent üben und dabei völlig konsequent bleiben. Das fühlt sich für mich nicht nur sehr anstrengend an - es hört sich für mich auch sehr einschränkend für den Hund an. Ein Leben voller Verbote: Du darfst nicht den Mülleimer ausräumen, du darfst nicht in dieses und jenes Zimmer, du darfst nicht auf das Sofa, du darfst nicht deinen Platz verlassen wenn Besuch kommt, du darfst keine Kabel anknabbern, du darfst nichts vom Tisch klauen, du darfst den Besuch nicht begrüßen ohne meine Erlaubnis, du darfst in keine Pfütze, du darfst nicht ohne Erlaubnis zu anderen Hunden ...


    Das jedes Mal, ganz konsequent, lebenslang...


    So kommt das deinen Ausführungen nach zumindest bei mir an, und so ordne ich dann auch dementsprechend deine Hierarchieanmerkungen ein.

    Achja, da viele wissen wollten, woher wir kommen: Dänische Grenze. Genauere Angaben mache ich nicht. Ich werde mit meinen Eltern später über die Amgebote reden - vielleicht klappt es mit einer Fahrkette o.ä.! Aber mal gucken, teile denn mit, was sich ergeben hat.

    Dänische Grenze - das ist schon mal sehr konkret, auch für spätere evtl. nötige Fahrketten :gut:


    Ich warte dann jetzt einfach mal darauf, was sich im Gespräch mit deinen Eltern ergibt.


    Möglicherweise laufen die konkreten Besprechungen dann ja per PN (vielleicht auch schon jetzt? Wer weiß???). :???:


    Ich denke, dass hier auch sicher die Moderation dazu bereit ist, sich insoweit mit einzubringen um einen vernünftigen Ablauf - sollte der tatsächlich hier stattfinden können/dürfen (was ja auch von den Eltern abhängt) - zu gewährleisten.


    Wenn es benötigt wird: Bis zur dänischen Grenze fahre ich nicht, aber eine Fahrstrecke um die 200km eine einfache Strecke so um Duisburg rum (nächste Großstadt zu meinem Wohnort) würde ich auch mit übernehmen, wenn es zeitlich passt. Einfach per PN dann bei mir anfragen.

    Hallo @lauraa97


    Danke für deine Rückmeldung - und ja, sie gefällt mir persönlich total gut! :bussi:


    Ich fände es schön, wenn du hier von Zeit zu Zeit noch mal berichtest, wie es euch weiter ergeht.


    Bisher ist ja schon ein sehr schöner Effekt zu sehen, bei dem ich den Eindruck habe dass euer Handling schon deutlich leichter geworden ist.


    Es wird "Rückfälle" geben, und auch Situationen, wo du dir im Nachhinein vielleicht selber ein Loch in den Bauch beißt, weil du vielleicht anders hättest agieren können - aber unterm Strich wird das die positive Tendenz, die ihr jetzt eingeläutet habt, nicht schmälern.


    Ich drücke euch die Daumen für weiterhin viel Erfolg auf dem Weg, den ihr jetzt beschreitet!


    Vielleicht hast du ja ab und an mal ein paar Bilder ... ;)

    Am Anfang des Weges, vom Hund (oder anderen Lebewesen) nicht in Frage gestellt zu werden ist: Mich selbst nicht in Frage stellen.


    Dabei weiß ich aus eigener Erfahrung um das Gefühl der Unsicherheit, dem Zwiespalt, den ich selber oft empfunden habe wenn ich mich genötigt sah, irgendetwas mit und um meinen Hund zu regeln: Darf ich das - oder tue ich dem Hund damit unrecht, oder verziehe ich damit meinen Hund?


    Mir hat dabei sehr geholfen, den Hund als denkendes und fühlendes Lebewesen zu sehen, und hauptsächlich auf dessen Fähigkeit des Lernens zu bauen. Mir dabei etwas Allgemeinwissen zu Hunden, aber auch Kenntnis zu rassespezifischen Eigenschaften anzueignen, hat mir da schon mehr Basissicherheit gegeben.


    Alpha-, Hiercharchie und Dominanzmodelle sind dabei ganz schnell auf der Strecke geblieben - genauso wie meine Abhängigkeit von der Meinung anderer Menschen ... denn diese ist immer situativ und aus deren persönlichen Blickwinkel, also eine Momentaufnahme die alles Mögliche erfasst - nur nicht das, was tatsächlich zwischen meinen Hunden und mir BESTEHT.

    Nö, ich mache da keine neue Wortschöpfung :D


    Meine Hunde sind meine Hunde und gehören zu meiner Familie.


    Familienmitglieder liebe und umsorge ich, und ich habe dafür Verantwortung - eben auch, dass sie als Hundeartige artspezifische Bedürfnisse haben.

    So eine Einstellung ist mir erst vor einigen Wochen begegnet:


    Ein junges Mädchen (schätzungsweise um die 16) mit einem netten Hund an der Flexi, den Hund hatte ich auch schon vorher mit der Mutter des Mädchens zusammen gesehen. Ein netter Hund, sichtlich auf spielerische Interaktion mit meinen Jungs aus.


    Ging, beschränkt, weil meine unangeleint waren ... nur der Hund musste an der Flexi bleiben, Begründung: "Er hört leider nicht, weshalb er nicht abgeleint werden kann."


    Habe ich dem Mädchen angeboten, das mal gemeinsam zu üben (hat sich im Gespräch so ergeben), sie wollte ihre Mutter fragen.


    Die hat es abgelehnt - zu aufwändig. Der Hund wird lieber weiter an der Flexi gehalten.


    ..........


    Der Begriff "Rudel" ist in der Verhaltensbiologie ganz klar definiert:


    "Großfamilie bei Hirschen, Löwen, Wölfen und einigen anderen Hudeartigen" (aus: Wörterbuch zur Verhaltensbiologie, Gattermann, Spektrum-Verlag)


    Aufgrund der Jahrtausende währenden Domestikation bilden Hunde diese Großfamilien nicht mehr, weshalb sie keine Rudeltiere im verhaltensbiologischen Sinne sind.


    Der Begriff "Rudel" wird von Menschen dennoch häufig genutzt für ihren eigenen Verband mit Hunden, weil sie ihn als familiären Verband ansehen (was ja auch in vielen Fällen unter sozialen Gesichtspunkten betrachtet richtig ist).


    Nur erfüllt verhaltensbiologisch betrachtet ein Rudel (als Großfamilie) einen anderen ganz anderen Sinn (Arterhaltung), als eine menschliche "Familie".


    Ich finde es in Diskussionen auch sehr schwierig, wenn dieser Begriff von Anderen genutzt wird, weil ich dann erst mal herausfinden muss, wie dieser Begriff tatsächlich gemeint ist:


    Wird sich dabei auf die althergebrachten Alpha- und Dominanztheorien bezogen, die eine klare Alpha-Hierarchie zur Erziehung/Haltung/Vormachtstellung des Menschen zur Basis haben, oder ist das unter Berücksichtigung der heutigen kynologischen Kenntnisse gemeint und deshalb einfach nur eine alltagsgebräuchliche Beschreibung für einen aus Mensch und Tier bestehenden Familienverband, der nichts mit einer innerartlichen Großfamilie zu tun hat?


    Sowas führt leicht zu Nebendiskussionen, die aufgrund ihrer Verzwicktheit vom eigentlichen Thema wegführen - weshalb ich persönlich den Begriff "Rudel" für meinen eigenen Verband vermeide.