Allerdings ist mMn beim Autoführerschein der Theorie-Teil gar nicht so wichtig.
Das ist einfach nur lächerlich.
Erfahrungsgemäß kommen solche Aussagen vor Allem von Menschen, die Probleme mit und/oder keinen Bock auf Theorie haben.
Alleine die ganzen Straßenverkehrsschilder, Sicherheitsabstände, Bremswege - hier auch unter Berücksichtigung der Straßenverhältnisse - , Vorfahrtsregelungen, aber auch typische Gefahren im Straßenverkehr wie "toter Winkel", Bremsverhalten bei schweren Fahrzeugen, das Einschätzen von Geschwindigkeiten für gefahrlose Überholvorgänge ...
... ist alles gar nicht so wichtig, diese Kenntnisse zu haben, bevor man sich das erste Mal hinters Steuer setzt.
Ich kann diese Aussage einfach nicht fassen ...
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Hundeführerschein irgendwas sinnvolles bringen soll. Beim Autoführerschein lernt man auch, dass man beim Abbiegen, Spurwechsel usw. zu blinken hat. Trotzdem gibt es eine gar nicht so kleine Anzahl an Autofahrern, welche bewusst nicht (in allen Situationen) blinken. Beim Autoführerschein lernt man, dass man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung zu halten hat. Trotzdem gibt es eine ziemlich große Anzahl an Autofahrern die grundsätzlich zu schnell fahren.
und das:
Geschwindigkeitsbegrenzung, Abstand, Reißverschlussverfahren, etc etc etc.
Und schon da hat der Staat schlicht nicht die Mittel um einzugreifen, dabei gehts da ja um deutlich mehr Menschenleben.
Gesetzliche Regelungen (Gesetze, Verordnungen) regeln das gesellschaftliche Miteinander.
Es ist bei keinem Gesetz angedacht, dieses lückenlos überwachen zu können - dazu sind Gesetze nicht da!
Der überwiegende Teil der Gesellschaft hält sich grundsätzlich an geltende Gesetze, das ist die Grundvoraussetzung in einer Gesellschaft.
Wer diese nicht einhält und dabei erwischt wird, muss die entsprechenden Konsequenzen tragen.
Hierbei gilt der Grundsatz: Auch Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenzen.
Ohne diese Gesetze, ohne die Pflicht zum Führerschein durch das Ablegen einer theoretischen und praktischen Prüfung gäbe es deutlich mehr Verkehrstote - und auch keine Handhabe einer Konsequenz für den Verursacher.
...................................
Natürlich müsste für einen Hundeführerschein überlegt werden, welche bundeseinheitlichen Inhalte diesem zugrunde liegen.
Grundkenntnisse zu Gebrauchshunden, Jagdhunden, Begleithunden, Hütehunden, Herdenschutzhunden z. B.
Dass Hunde nicht als Waffe eingesetzt und nicht dementsprechend ausgebildet werden.
Grundsätzliche Kenntnisse in die Grundbedürfnisse von Hunden, ein Blick auf Wolfsverhalten als den Ursprung des Hundeverhaltens.
Grundsätzliche Kenntnisse hinsichtlich Tierschutzgesetze/Verordnungen, hier auch der Hinweis auf Qualzucht und deren Merkmale.
Aggressionsverhalten und der Umgang damit, auch hinsichtlich Schutzmaßnahmen als Verantwortung des Hundehalters gegenüber seiner Umwelt.
Das ist das, was mir spontan einfällt, gibt sicher noch mehr.
Um hier mal das Beispiel von einer der letzten Seiten aufzugreifen:
Man macht den Führerschein extra, damit man sich einen Hund vom HHF-Kaliber holen kann (von HHF sicher nicht - denn deren Vermittlungsquote ist nicht umsonst so niedrig, und da werden sicher "besondere" Ansprüche an den Interessenten gestellt.)
Jetzt geht das aber gründlich schief - da gibt es dann keine Ausrede: "Das habe ich gar nicht gewusst." sondern den Fakt, dass mit dem Ablegen des Führerscheins auch entsprechende Grundlagen zu Aggressivität und den Umgang damit vermittelt wurden, was dann die Grundlage für entsprechend härtere Konsequenzen sein kann.