Guten Abend!
Ich habe ein großes Problem mit meiner Mischlingshündin Wilbur. Ich habe sie vor einem Jahr aus dem Tierschutz übernommen und sie wurde mir als sehr fahrfreudiger Hund beschrieben, was mir sehr entgegenkam, da ich auch beruflich viel im Auto unterwegs bin und sie dann gern mitnehmen wollte.
Ja, was soll ich sagen, ich übe jetzt seit einem Jahr immer wieder das Mitfahren im Auto und sie fängt nach spätestens 10 - 15 Minuten an, stark zu speicheln, dann folgt exzessives Schlucken, gähnen und schließlich befördert sie ihren Mageninhalt wieder nach draußen.
Ich verstehe das einfach nicht, zumal sie bei ihrer ehemaligen Pflegerin sowohl in der Box im Kofferraum als auch auf der Rückbank ihres Kombis problemlos mitgefahren ist.
Folgendes haben wir schon versucht :
- drei verschiedene Autos, ein Kombi, ein SUV und ein normales
- Mitfahren im Kofferraum (ging absolut gar nicht, egal ob in der Box oder ohne)
- Mitfahren auf der Rückbank, geht einigermaßen, bei Kurven ist es aber sofort vorbei und das Speicheln fängt wieder an. Selbst wenn die Kurvenreiche Strecke dann rum ist, bleibt die Übelkeit und wenn wir dann nicht anhalten, erbricht sie
- Anderer Fahrer, mal mein Partner, mal ich, mal meine Mutter
- Möglichst ruhiger Fahrstil ohne ruckartiges Bremsen etc
- Mitfahren im Fußraum, wollte sie nicht bzw reagierte panisch, ergo haben wir das nach wenigen Versuchen ausgeschlossen
- Kein Füttern einige Stunden vor der Abfahrt. Dass es sich um nüchternerbrechen handelt, glaube ich im übrigen nicht, da sie sonst wirklich NIE spuckt. Sie bekommt normalerweise ihr letztes Futter um 16.30 und dann nichts mehr bis morgens um 6.
Sie schaut im Normalfall nach vorne raus oder seitlich, manchmal legt sie sich auf der Rückbank dann auch hin und wirkt entspannt , aber nach einiger Zeit wird sie unruhig und beginnt wieder mit dem Sabbern, gähnen, Schlucken und schlimmstenfalls mit dem Übergeben, wenn wir keine Möglichkeit haben schnell genug anzuhalten.
Jedesmal ist dann dermaßen viel Sabber im Auto, dass man meinen könnte wir hätten ein Aquarium transportiert. Besonders wenn es in den Fußraum tropft bilden sich dort regelrechte Seen.. Nicht schön und sicherlich sehr unangenehm für Wilbur.
Das komische ist, dass sie vor Autos aber generell absolut keine Angst hat, sie wedelt jedesmal und freut sich, wenn wir Richtung Auto gehen, springt bereitwillig rein und wedelt auch noch fröhlich die ersten Minuten wenn es losgeht, sie wirkt auch null nervös oder ängstlich.
Dennoch hatten wir bisher wirklich keine Fahrt, bei der ihr nicht schlecht wurde früher oder später. Bis sie sich übergibt dauert es je nach Strecke / Kurven etwa 20 min. Sobald sie aussteigen kann ist der Spuk vorbei und sie nimmt dann auch sofort wieder Leckerlis an.
Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Wie kann es sein, dass sie bei ihrer Pflegerin in verschiedenen Autos problemlos mitfährt, egal ob Kofferraum, in der Box oder Rückbank, und hier wird ihr ausnahmslos jedesmal übel?
Ich habe schon gelesen, dass man Hunden Reisetabletten für Kinder oder gar Vomex geben könne, aber ob das so eine gute Idee ist? Mein TA empfahl mir ein Mittel, welches aber enorm teuer ist (50€ für zwei Anwendungen) und ganz ehrlich, sowas kann ich mir auf Dauer nicht leisten. Sie soll ja eigentlich mehrmals in der Woche mitfahren und nicht nur einmal im Jahr in den Urlaub.
Habt ihr noch Ratschläge für mich?
Liebe Grüße, Jenny