Beiträge von Montagsmodell

    Nachdem das Baugerüst endlich weg ist, können wir auch den Balkon wieder nutzen. Dem Krümeltier gefällts!


    Letztens mit ein wenig Quatsch:






    Und jetzt am Wochenende noch mal die Sommertemperaturen Anfang Oktober genutzt, damit er sich nach dem Baden in der Sonne trocknen kann







    Was ich immer wieder spannend finde: Ständig ist zu hören, man solle sich raushalten, jemanden auf etwas ansprechen ist übergriffig, bringt eh nix, geht gar nicht. Und wenn das ganze dann doch eskaliert, kommt von allen Seiten: Wie konnte es so weit kommen, wieso hat denn da niemand eingegriffen, hat denn da niemand was bemerkt?!? Tja, wie man's macht isses falsch...


    (Und ehrlich gesagt sehe ich auch nicht ein, weshalb ich Halter von Qualzuchtrassen unbehelligt in ihrer "ist das süüüüüß" Seifenblase lassen sollte. Bestätigt werden sie da schon oft genug, so dass leicht der Eindruck entsteht, das ganze Leid wäre tatsächlich normal. Da denke ich mir dann durchaus manchmal: Wenn du das Leid deines Hundes deratig locker wegstecken kannst, dann wird es dich wohl kaum umhauen, das in Worte gekleidet zu hören. Ehrlich gesagt macht es mich oft sogar wütend, wenn gar nicht so wenige Halter dieser Rassen beispielsweise über Atemnot und Todesangst ihrer Hunde noch lachen, dann aber rumheulen wenn man ihnen mal offen sagt, was davon ganz realistisch zu halten ist. Wenn der Hund leidet ist es lustig, wenn man dann aber was anderes als "süüüß" sagt sind sie reif für den Psychiater? Echt jetzt?)

    Aber um das mal ein wenig in die Realität zu holen: Es gibt leider sehr, sehr viele Hundehalter, die mit einem Schulterzucken "ist halt alt" vieles ausblenden, was eigentlich behandelt gehört. Vielleicht eine konsequente Fortsetzung von "ist normal bei der Rasse" und "das macht der immer so"? Natürlich weiß man es im jeweiligen konkreten Fall nicht unbedingt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es da jemand mit Wegschauen versucht wie ein Kind, das sich die Augen zuhält und der Meinung ist, man sieht es nun nicht mehr, ist durchaus gegeben. Und, so leid es mir auch tut das zu sagen, eben ganz besonders bei Haltern von Qualzuchtrassen, die dieses Wegschauen im Grunde von Anfang an praktizieren.

    wenn erwachsene Hunde nach dem Drohen "durchziehen"

    Entscheidendes Stichwort: nach dem Drohen.

    dass der arme Kerl überhaupt keine Idee davon hat, dass man Individualbereiche wahren soll

    Und das ist der zweite Punkt, der mir beim Rüttertraining schon lange immer wieder übel aufstößt: Es wird gestraft, ohne dass der Hund auch nur den Ansatz einer Idee hat, worum es gehen könnte, geschweige denn, dass er eine Alternativhandlung in seinem Repertoire hätte. Gut, ich strafe generell nicht so gern, und wenn, dann bin ich überwiegend im Bereich negative Strafe unterwegs - lieber Hund, so wird das nix, denk dir mal was besseres aus! Aber einen Hund ohne jede Vorwarnung, ohne jede Vorstellung von seinem "Vergehen", und ohne jegliche Alternative zu strafen, empfinde ich in hohem Maße unfair und auch vertrauensschädigend. Und gerade bei einem halbwegs normalen Welpen/Junghund muss das in aller Regel doch echt nicht sein.


    Was dann wahrscheinlich der Grund ist, weshalb er zu gerne alle möglichen Hunde als hoch dramatisch darstellt. (Oder vielleicht doch eher, um seine eigene Kompetenz hochzuspielen? Mit was für heftigen Hunden er bzw. "seine" Trainer doch klarkommen?)

    und der Rest ist Management.

    Eben. Ist gar kein Hexenwerk und nennt sich Welpengitter. Damit kann der Hund trotzdem dabei sein und hat einen sicheren Raum in dem er zuverlässig seine Ruhe hat. Wenn die Mutter zwischendurch alle Hände voll zu tun hat und halt nicht überall gleichzeitig sein kann, kann die Tür vom Welpengitter geschlossen werden; ansonsten bleibt die Tür offen, die Kinder lernen dass das eben die Ruhezone vom Hund ist und sie da nicht rein dürfen, und der Hund hat die Möglichkeit, sich auch mal zurückzuziehen. Gerade aktuell hat eine Freundin zu ihren drei Kindern (2-6 Jahre) einen Welpen dazu genommen, und alle sind mit dieser Lösung super glücklich. Die meiste Zeit ist der Welpe mitten im Geschehen, aber wenn es ihm zu viel wird (dann mit Tür weiter geöffnet) oder die Mutter eben kein Auge drauf haben kann (dann wird die Tür geschlossen), geht er in sein Kinderzimmer Welpengitter. Dort hat er ein Körbchen, Wasser und Kauspielzeug liegen (und natürlich genug Platz, um auch ein wenig herumzulaufen), und kein Kind kann ihn dort stören. Das ist so entspannt für alle Beteiligten, die Kinder müssen sich nicht permanent zurammenreißen, der Hund nicht ständig brav im Körbchen liegen, und die Mutter nicht rund um die Uhr aufpassen und regeln. Man kann es sich ja schwer machen - muss man aber nicht.

    Vielleicht ist der Futterbeutel als Allheilmittel allmählich etwas ausgelutscht, und es geht wieder zur früheren (eigentlichen?) Grundmethodik zurück: Strafen, leider auch noch meist ohne vernünftiges Maß und Timing. Früher war das in den Rüttersendungen ja der große Standard, lediglich die Mittel haben variiert: Mal waren Wurfketten und Rütteldosen eine Weile in Mode, dann die Wasserflasche, zwischendurch auch mal Sprühhalsbänder... Der (ebenfalls oft genug ohne Blick auf den jeweiligen Hund angewandte) Futterbeutel für alle war da wohl eher ein Zugeständnis an den Zeitgeist. Und nun geht es eben zurück zur eigentlichen Methodik zur Bändigung der "schlimmen, hoch aggressiven" Hunde. Wäre es nicht so traurig für die Hunde, es wäre einfach nur lächerlich.

    Ich kenne gar keine Züchter, die damit werben, dass ihre Zucht Schönheistchampions miteinander verpaart, denn ich bin überhaupt nicht in dieser Blase.

    Das ist wohl auch je nach Rasse verschieden, und natürlich individuell. Die Züchterin von Sandor hat durchaus gerne darauf hingewiesen, wenn in der KfT-Ahnentafel der "Champion-Nachzucht"-Stempel prangte, während der Züchterin von Glenny und Kaya Titel herzlich egal waren, so lange der gewählte Deckrüde gesund und freundlich war. Spannendes Ergebnis: Glenny und Kaya waren zwar Vollgeschwister aus einer Wurfwiederholung, aber optisch so verschieden, wie zwei Hunde einer Rasse nur sein können. Und dabei freundlich, fit und vital. Während Champion-Nachzucht Sandor ein Montagsmodell ist, wie es im Buche steht, und genetisch so ziemlich jeden Mist mitgenommen hat, der zu haben ist. Beides ist wohl durchaus kein Einzelfall, man kann eben kaum auf alles gleichzeitig selektieren.


    Mein ganz persönliches Fazit ist somit: Ich würde bei der Suche nach einem Rassewelpen durchaus den Züchter nach den Ausstellungstiteln der Elterntiere fragen. Und wenn beide "dekoriert" sind, dann doch lieber einen Bogen um diesen Wurf machen.

    Ich denke mittlerweile, dass das ganze weniger mit Lang- oder Kurzhaar zu tun hat und mehr mit der individuellen Fellbeschaffenheit. Auf die schnelle rausgefischt, weil man da das Fell ganz gut sieht: Glenny und Kaya nach vielen Jahren ohne Shampoo, lediglich Unterbodenwäsche mit klarem Wasser bei Bedarf


    Bei Sandor war es auch nie das Fell (bzw. eigentlich eher Haar), das Probleme gemacht hat, er ist hautempfindlich. Deshalb habe ich dann irgendwann mit regelmäßigem Baden anfangen müssen. Interessante Beobachtung: Beim ersten Shampoobad kam nur klares Wasser raus. Beim zweiten mal war es etwas dreckig, und seither kommt durchaus immer Brühe. Ich kann mir also gut vorstellen, dass das Shampoo auch etwas mit der Fähigkeit des Fells anstellt, Schmutz abzuweisen.


    Ich nutze für meine beiden auch medizinische Shampoos (Allermyl) und hatte da bisher nie Probleme mit.

    Das hatten wir hier auch, ebenfalls auf TA-Empfehlung. Für die Haut war das auch prima, hat aber das Fell eher stumpf gemacht. Dann hab ich die Seifen von Yuki cares entdeckt, und damit fahren wir echt prima.


    Ganz generell denke ich oft, dass es ein wenig kurz gedacht ist, "Langhaar = super anstrengend, Kurzhaar = pflegeleicht". Bei meinen Langhaarigen Zwergen war das Bürsten in der Regel eher wie Haare kämmen, na gut, außer sie waren gerade Kletten sammeln. Umgekehrt hatte ich mal eine Dalmatinermix-Hündin zu Besuch, und die stacheligen Kurzhaare hab ich noch ewig später überall in Polstern und Kleidung gefunden. :ka:

    Hab vorhin per Zufall die alte Folge von letzter Woche nachgeguckt und hinterher die aktuelle von heute. Und nun frag ich mich: Soll es das neue Modell werden, mit Katzen an der Leine Gassi zu gehen? :denker: