Man empfiehlt ja das, womit man überwiegend gute Erfahrungen gemacht hat.
Das ist keine allgemeine Empfehlung meinerseits gewesen!
Das ganze ist halt einfach ziemlich komplex, deshalb hatte ich eben auch schon versucht das ganze etwas einzugrenzen.
Meine persönliche Erfahrung ist zum Beispiel dass die Autos ab ca. Baujahr 2010 eher schwierig sind.
Da hatte ich auch 2x einen Totalschaden. Einen Wirtschaftlichen und einen Motorschaden. Aber da hast du halt auch im VAG Konzern die Nummer mit dem Dieselskandal. Der Wirtschaftliche Totalschaden war ein Dieselskandalauto der die neue "Schummel" Software bekommen hat. Da hat es nix gebracht dass wir die Teile zu diesem Zeitpunkt für EK plus Mwst bekommen haben.
Der Motorschaden war halt leider auch hervorgehoben durch einen Konstruktionsmangel bei den EA888 Motoren. War zwar ne Gen 2, also eigentlich schon mit optimierten Kolbenabstreifringen, trotzdem wurde der noch mal geöffnet weil er anscheinend erhöhten Ölverbrauch hatte. Blöd nur dass der Motor nicht mit den korrekten Drehmomenten zusammengebaut wurde sondern nach dem Motto "knall fest die Scheiße". Da hatten wir halt auch einfach richtig Pech. 14.000€ für die Tonne, der Händler hat sich totgestellt und die Rechtsschutz kam erst nach dieser Erfahrung.
Da hat man bei den alten eben keine "Kinderkrankheiten" mehr.
Dafür hat man bei jungen gebrauchten vom vernünftigen Händler eben ne Garantie und gerade wenn man Wartungsverträge abschließt sehr kalkulierbare Kosten. Beim Leasing hat man halt immer noch mal das Problem dass die "Schäden und übermäßigen Gebrauchsspuren" anschließend bezahlt werden müssen, ist dafür aber bei entsprechenden Verträgen bzw. Versicherungen innerhalb vom Leasing von unerwarteten Kosten verschont. Und eben relativ flexibel. Meine Eltern leasen, für die passt das perfekt. Die Karre soll fahren und sie möchten sich damit nicht mehr als nötig auseinandersetzen. Jetzt bald läuft das Leasing aus und sie sind froh dass sie sich dann "einfach" ein anderes Auto aussuchen können weil ihnen der bisherige mittlerweile zu groß ist.
Bei alten Autos wie schon gesagt: Man muss eben wissen was man kauft. Sich ein Auto zu kaufen was den Ruf hat stabil zu sein bringt halt gar nix, wenn man nicht in der Lage ist den Zustand von einem Auto zu beurteilen. (Da bringt es im übrigen auch gar nix wenn die Karre ganz frisch TÜV vom Fähnchenhändler bekommen hat).
Wir haben erst gestern einem jungen Mann seinen neu gekauften Mazda 5 totgeschrieben. Kopfdichtung komplett im Eimer, DPF zu, Turbo dementsprechend auch schon fritte. Injektoren undicht.
Wir haben uns einen alten Seat Arosa angeguckt der auf den ersten Blick wirklich top da stand. Ja, bis auf die Karosse rund ums Domlager hinten rechts, die war so durchgerostet (als einzige Stelle am ganzen Auto, auch etwas kurios aber gut) dass man den nie im Leben wieder auf die Straße bekommen hätte.
Meine Mutter hat vor dem Caddy den sie jetzt hat (mit dem durstigen aber sehr stabilen 1.6er Motor) gegen meinen Rat einen 1.4er Benziner gekauft. Die Steuerkette fing wie ich es prophezeit habe innerhalb von 2,5 Wochen an zu rasseln, Ende vom Lied nach viel hin und her war dass sie den wieder zurück gegeben hat.
Und: Unsere neusten alten Autos haben 950 und 500€ gekostet. Der für 950€ hatte noch TÜV, der Skoda für 500€ wie gesagt nicht.
Aber wenn wir da noch Bremsen, Ölwechsel und die Koppelstangen gemacht haben geht der so übern TÜV. Sind dann knappe 800€. Selbst wenn da dann noch irgendein Kleinkram anfällt tut es halt auch nicht weh. Aber eben auch weil wir es selbst machen. Und das halt auch nicht in dem wir Youtube Videos gucken, sondern weil ich einen Partner habe der gelernter KFZ Mechatroniker ist und ich selbst auch einen handwerklichen Background habe.