Ich finde dieses Forum so toll und hilfreich, ich haue gleich mal das nächste Thema raus
Ich möchte meinen Elvis gerne bald mit zur Arbeit nehmen. Das heißt: psychotherapeutische Praxis, in der auch vier andere Kollegen arbeiten. Das Wartezimmer befindet sich direkt neben meinem Behandlungszimmer, zu gewissen Stoßzeiten ist also etwas mehr Action vor meiner Tür aber im Allgemeinen ist es natürlich sehr ruhig. In der Regel arbeite ich 3-4 Stunden, ganz selten auch mal etwas mehr.
Mein Plan ist, Elvis erstmal langsam einzugewöhnen. Ihn vielleicht erstmal für ein oder zwei Stunden mitzunehmen - vielleicht sogar erstmal am Wochenende, um ihm erstmal meinen Raum zu zeigen und ihm auch seinen Platz zu zeigen. Elvis ist ausdrücklich KEIN Therapiehund. Zu gewissen Therapieeinheiten werde ich ihn definitiv auch zu Hause lassen, weil das emotional sehr anstrengend und atmosphärisch angespannt ist und ich mir vorstellen kann, dass er das natürlich auch mitbekommt.
Nun die Frage aller Fragen: soll der Hund die Patienten (nach Erlaubnis) begrüßen dürfen? Meine Tendenz geht gerade eher dahin, dass er auf seinem Platz bleiben soll und die Therapiezeiten lieber als Ruhezeiten für ihn genutzt werden sollen. Andererseits weiß ich nicht, ob das nicht ein bisschen langweilig für ihn wird?! Wir trainieren morgens vor der Arbeit immer so 10 Minuten und haben einen ausgewogenen (auf keinen Fall überladenen) Tagesplan. Aso kriegt er seine Auslastung aber ich fühle mich immer so schrecklich, wenn Elvis so lange Ruhezeiten hat. Ich weiß, das muss sein, gerade weil er ein ganz agiler Junghund und er mir wie eine Rakete durch die Decke gehen würde, wenn ich ihm das jetzt nicht beibringe aber ich frage mich, ob es wirklich okay ist, dass er dort 3-4 Stunden einfach liegt...
Und - da das Thema ja gerade bei uns aktuell ist, siehe der Beitrag zum nächtlichen Bellen- wie gehe ich richtig auf ihn ein, damit er nicht bei jedem Patienten, der durch die Praxis läuft, anschlägt? In dem Fall dürfte ich ihn nämlich nicht dauerhaft mit in die Praxis nehmen, was ich auch verstehen kann. Das fände ich allerdings sehr schade. Sollte sein Platz direkt neben meinem Sessel sein, damit ich ihn frühzeitig stoppen kann (hier hätte ich bedenken, dass er meint, er müsste auf mich aufpassen) oder macht es Sinn, seinen Platz vielleicht eher hinter meinem Schreibtisch einzurichten, damit er sich etwas besser entziehen kann? Wichtig ist mir kurz- bis mittelfristig, dass ich nicht zu sehr auf Elvis einwirken muss - dann falle ich nämlich aus meiner therapeutischen Rolle und werde meinen Patienten nicht gerecht. Wenn ich anfangs noch ein bisschen Zeichen und Kommandos geben muss, wäre das aber okay für mich, ich habe zum Glück ganz verständnisvolle und tierliebe Patienten
Vielleicht hat ja jemand auch einen Bürohund bzw. einen Hund, der mit zur Arbeit darf und ich fände es spannend zu hören, wie ihr das gestaltet. Das hilft mir sicherlich, mich innerlich auf die Situation vorzubereiten und das beste rauszuholen