Beiträge von Glasseater

    Oh, ich glaube, ich bin im Nerd-Himmel :herzen1:


    Also wenn ich alles auflisten würde, säße ich morgen noch dran (Computer und PS4 :applaus: ), aber am liebsten spiele ich tatsächlich Wirtschaftssimulationen oder Ego-Shooter. Im Moment warte ich sehnsüchtig auf Two Point Hospital, den Nachfolger von Theme Hospital.

    Also ich kann zwar nichts speziell zum Thema Shiba Inu sagen, aber dazu, wie ist es, mit NULL Erfahrung einen Hund zu bekommen, der sich auf keinen Fall für Anfänger eignet.


    Ich habe damals meinen Hund über den Tierschutz bekommen, einen 6-monatigen Kangal-Mischling der völlig verstört war und der bei uns schon seine fünfte Anlaufstelle hatte. Ich weiß bis heute nicht, wie mir diese sogenannte Tierschutzorganisation einen Kangal überlassen konnte (zu Mal wir damals in einer kleinen Innenstadtwohnung gelebt haben). Ich muss dazu sagen: wir wurden nicht darüber informiert, welche Rasse drin steckt, wie groß der Hund wird usw. und waren auch doof/naiv genug, nicht nachzufragen. Wir wollten einfach diesen tollen Hund. Nicht ganz richtig, mein Mann wollte diesen tollen Hund.


    Was ich heute weiß: ein großer Hund braucht ein entsprechend großes Auto, ein großes Hundebett, einen großen Maulkorb, usw.... das alles natürlich zu großen Kosten. Ein so spezieller Hund braucht eine klare Führung, die ich ihm als Anfänger nicht geben konnte. Betreuung für den Hund? Klar, aber nur durch eine erfahrene Tiertrainerin, weil jeder andere restlos mit seiner mentalen und körperlichen Stärke überfordert war. Das ging richtig ins Geld. Mein Mann hat schon recht früh gemerkt, wie anspruchsvoll und anstrengend die Erziehung ist, so dass er einfach gar nichts mehr gemacht hat. Die Hundeerziehung lag also 24/7 in meinen Händen. Am Ende bin ich an meinem Hund gewachsen. Bis dahin war es aber ein langer Weg mit kontinuierlichem Training, Schweiß und vor allem Tränen. Ich bin total froh, so einen besonderen Hund gehabt zu haben aber weißt du was? Letzten Endes musste ich mein Leben um den Hund herumplanen, da war nichts mehr mit spontan sein. Ich bin für meinen Hund aufs Land gezogen und musste so ein paar Freundschaften und Hobbies schleifen lassen, weil ich durch ihn einfach total an mein zu Hause gebunden war. Ich würde es um nichts in der Welt ändern und am Ende hat er sich toll entwickelt aber sicherlich hätte mein Hund es verdient gehabt, von Anfang an in erfahrene Hände zu kommen.

    Also heute Nacht.... DAS GING GAR NICHT :headbash:


    Elvis schreckt bei jedem Pieps hoch und bellt, heute Nacht bestimmt 15 Mal, wenn nicht noch öfter. Dass es in den letzten Tagen zugenommen hat liegt glaube ich unter anderem daran, dass meine Vermieter Urlaub haben und bis in die Nacht hinein rumpoltern. Es hört sich an, als lebt unter uns eine Elefantenherde, die nachts Samba tanzt und johlt (noch vier Wochen, bis wir ausziehen).


    Ich habe versucht, beruhigend mit ihm umzugehen und meine Hand auf seinen Bauch gelegt aber das hat nur für kurze Zeit geholfen und ich hatte eher das Gefühl, dass er sich dadurch noch mehr reinsteigert. Heute morgen um 4:30 Uhr habe ich dann eine andere Taktik ausprobiert. Wenn er gebellt hat, habe ich ihn wortlos wieder ins Platz gelegt. Da war er merklich ruhiger, auch wenn es zwischendurch noch ein "Wuff" gab. Ich hoffe, dass er sich bald an die Geräusche gewöhnt und meine Taktik langfristig Erfolg zeigt, ansonsten muss ich mir die Ohren rausreißen.


    So, und jetzt: Kaffee :sleep:

    Da ist das Problem: man denkt immer nur, dass ein Hund einen Menschen durchs Beissen verletzen kann. Aber Menschen werden umgestoßen, umgeworfen, erschreckt und können stürzen und sich dabei schwere Verletzungen zuziehen (ist einer älteren Bekannten leider passiert und hat mehrere Knochenbrüche und OPs und Reha benötigt). Natürlich ist das jetzt nicht häufig, aber gerade wenn Menschen angebellt werden, können sich manche schon ziemlich erschrecken.
    Das sollte man im Hinterkopf haben und eine ordentliche Versicherung in der Schublade.


    Da hast du Recht, das sind wirklich Dinge, an die ich gar nicht gedacht habe aber die ich vorher abklären werde. Ansonsten macht es mir erstmal Mut zu hören, dass viele von euch auch Bürohunde haben und das so wunderbar klappt. Ich werde mal berichten, wie Elvis sich dort eingelebt hat. Ich hoffe, wir können bald starten, im Moment ist nämlich das Autofahren noch ein bisschen gruselig und daher wird das erstmal geübt. Wir wollen hier ja keinen überfordern ;)

    Frag beim Arbeitgeber auch nach. Ich musste eine Versicherung nachweisen (für meine unausgebildeten Hunde), die eine Mindestschadenssumme nicht unterschreiten darf.


    Naja jeder ist ja sein eigener Herr bei uns, eine Bescheinigung muss ich da zum Glück nicht vorlegen. Und so wahnsinnig viel kann ja nicht passieren. Natürlich könnte der schlimmste Fall eintreten und Elvis könnte jemanden beißen aber da zeigt er im Moment absolut keine Anzeichen für und das passiert ja auch nur dann, wenn ich falsch mit ihm umgehe. Da ich vorher einen Angstbeißer hatte, traue ich mir zu, das zu schaukeln.



    Du hast doch nur bedingt vorhersehen, welche Therapiesitzung bei welchem Klienten mit tiefen Gefühlen von Schmerz, Trauer, Zorn etc. einhergehen wird. Demzufolge könnte ein junger Hund, der diese Schwingungen miterlebt, unruhig werden und dann deine volle Aufmerksamkeit verlangen.
    Wenn du nicht gerade Psychoanalytiker bist, ist das doch möglich, oder?
    Außerdem: Tierliebe Klienten hin oder her: Haben diese wirklich die freie Wahl, die Anwesenheit des Hundes abzulehnen, und dennoch bei dir in Therapie zu bleiben? Und selbst wenn, wird ihre Konzentration auf sich selbst und ihre Gefühle/Erinnerungen/Reflexionen sowie deine Konzentration auf sie nicht zu sehr abgelenkt?

    Naja ich kenne meine Patienten mittlerweile soweit, dass ich schon einschätzen kann, wie sie innerhalb der Stunden reagieren und vor allem, was die auch bei mir auslösen (ich würde Elvis bspw. nicht mitnehmen in Sitzungen von Patienten von denen ich weiß, dass die mich innerlich sehr aufwühlen). Ich hab z.B. auch eine Patientin, die so laut redet, dass mir nach der Sitzung die Ohren klingeln (wirklich!). Auch da werde ich ihn nicht mitnehmen.


    Ich denke, das Konzentrationsthema wird weniger ein Problem sein. Da ich tiefenpsychologisch arbeite, kann man das sicherlich zwischenzeitlich auch mal aufgreifen. Und wenn Elvis die ganze Zeit auf seinem Platz liegt, gehört ja er ja irgendwann mental zum Inventar ;)


    Und natürlich habe meine Klienten die freie Wahl. Jemandem den zugesicherten Therapieplatz deshalb zu verwehren, geht gar nicht. Dennoch würde ich natürlich in Zukunft genauer schauen,welche Patienten ich zusätzlich aufnehme und wen ich ablehnen muss. Und wenn sich rausstellen sollte, dass es auf Dauer wirklich nicht gut klappt entweder für mich oder für Elvis, dann darf er tagsüber in seinen Auslauf und sich mit den Hunden unserer Vermieter vergnügen, bis ich von der Arbeit komme.

    Du solltest es auf jeden Fall mit deinen Kollegen und deinen Klienten absprechen. Elvis ist wohl nicht gerade klein, als Schäfi-Mix, Stichwort, Angst vorm Hund und auch Hundehaarallergie. Dafür solltest du dann Plan B haben und einen Extraraum, wo Elvis sich aufhalten kann, wenn jemand Angst oder eine Allergie hat

    Mit meinen Kollegen habe ich natürlich schon gesprochen. Die haben da alle nichts gegen, vorausgesetzt, dass er nicht anschlägt oder wie wild auf die Patienten im Wartezimmer zurennt ;). Auch mit meinen Patienten habe ich gesprochen, da hat glücklicherweise auch keiner ein Problem mit. Im Zweifelsfalls haben wir eine große Gemeinschaftsküche, in der er sich aufhalten könnte.


    Im Gegensatz zu meinem alten Hund, der eine Rückenhöhe von 90 cm hatte, kommt Elvis mir mit seinen 50 cm sehr klein vor. Ob das auch von anderen so wahrgenommen wird, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wirkt er noch sehr welpenhaft und ist zum Glück auch nicht von der aufdringlichen Sorte (dennoch neugierig, wie es eben bei so jungen Hund ist).

    Also auf gar keinen Fall Therapiehund, das würde ihn aufgrund der fehlenden Ausbildung komplett überfordern. Mir geht es eher darum, dass Elvis mich so viel wie möglich begleitet, um weniger alleine zu sein. Ich habe auch nicht vor, die Ausbildung mit ihm zu machen, weil das ein Schweinegeld kostet und nicht extra entlohnt wird. Ich dachte nur eher daran, dass er ja zu Hause auch meine Gäste begrüßen darf und sich danach wieder ablegt. Und ob ich das auf der Arbeit ähnlich halten kann. Aber vielleicht ist es wirklich besser, von Anfang konsequent darauf zu verzichten.


    Vermutlich ist Elvis ein Schäferhundmischling, da er aber ein Straßenmix aus Rumänien ist, kann man das nur erahnen.

    Ich finde dieses Forum so toll und hilfreich, ich haue gleich mal das nächste Thema raus :applaus:


    Ich möchte meinen Elvis gerne bald mit zur Arbeit nehmen. Das heißt: psychotherapeutische Praxis, in der auch vier andere Kollegen arbeiten. Das Wartezimmer befindet sich direkt neben meinem Behandlungszimmer, zu gewissen Stoßzeiten ist also etwas mehr Action vor meiner Tür aber im Allgemeinen ist es natürlich sehr ruhig. In der Regel arbeite ich 3-4 Stunden, ganz selten auch mal etwas mehr.


    Mein Plan ist, Elvis erstmal langsam einzugewöhnen. Ihn vielleicht erstmal für ein oder zwei Stunden mitzunehmen - vielleicht sogar erstmal am Wochenende, um ihm erstmal meinen Raum zu zeigen und ihm auch seinen Platz zu zeigen. Elvis ist ausdrücklich KEIN Therapiehund. Zu gewissen Therapieeinheiten werde ich ihn definitiv auch zu Hause lassen, weil das emotional sehr anstrengend und atmosphärisch angespannt ist und ich mir vorstellen kann, dass er das natürlich auch mitbekommt.


    Nun die Frage aller Fragen: soll der Hund die Patienten (nach Erlaubnis) begrüßen dürfen? Meine Tendenz geht gerade eher dahin, dass er auf seinem Platz bleiben soll und die Therapiezeiten lieber als Ruhezeiten für ihn genutzt werden sollen. Andererseits weiß ich nicht, ob das nicht ein bisschen langweilig für ihn wird?! Wir trainieren morgens vor der Arbeit immer so 10 Minuten und haben einen ausgewogenen (auf keinen Fall überladenen) Tagesplan. Aso kriegt er seine Auslastung aber ich fühle mich immer so schrecklich, wenn Elvis so lange Ruhezeiten hat. Ich weiß, das muss sein, gerade weil er ein ganz agiler Junghund und er mir wie eine Rakete durch die Decke gehen würde, wenn ich ihm das jetzt nicht beibringe aber ich frage mich, ob es wirklich okay ist, dass er dort 3-4 Stunden einfach liegt...


    Und - da das Thema ja gerade bei uns aktuell ist, siehe der Beitrag zum nächtlichen Bellen- wie gehe ich richtig auf ihn ein, damit er nicht bei jedem Patienten, der durch die Praxis läuft, anschlägt? In dem Fall dürfte ich ihn nämlich nicht dauerhaft mit in die Praxis nehmen, was ich auch verstehen kann. Das fände ich allerdings sehr schade. Sollte sein Platz direkt neben meinem Sessel sein, damit ich ihn frühzeitig stoppen kann (hier hätte ich bedenken, dass er meint, er müsste auf mich aufpassen) oder macht es Sinn, seinen Platz vielleicht eher hinter meinem Schreibtisch einzurichten, damit er sich etwas besser entziehen kann? Wichtig ist mir kurz- bis mittelfristig, dass ich nicht zu sehr auf Elvis einwirken muss - dann falle ich nämlich aus meiner therapeutischen Rolle und werde meinen Patienten nicht gerecht. Wenn ich anfangs noch ein bisschen Zeichen und Kommandos geben muss, wäre das aber okay für mich, ich habe zum Glück ganz verständnisvolle und tierliebe Patienten :smile:


    Vielleicht hat ja jemand auch einen Bürohund bzw. einen Hund, der mit zur Arbeit darf und ich fände es spannend zu hören, wie ihr das gestaltet. Das hilft mir sicherlich, mich innerlich auf die Situation vorzubereiten und das beste rauszuholen :rollsmile:

    Dein Hund meldet etwas für ihn Meldenswertes und wird dafür aus dem Zimmer geschmissen :ugly: Wow, die Dame könnte mich kreuzweise.

    Ja, ich bin mir auch nicht so sicher, ob sie weiterhin die richtige Trainerin ist. Sie hat mir mit meinem Kangal gut helfen können aber naja... habe gerade einfach ein doofes Gefühl. Am Samstag probiere ich eine Junghundgruppe bei einer anderen Trainerin aus.


    Hast du mal das Gegenteil probiert? Ein freundliches "Danke, habs gehört!"?
    Manche Hunde brauchen nur eine Bestätigung dafür, dass ihre Sorge angekommen ist.

    Ja, das habe ich tatsächlich probiert, ohne Erfolg. Aber vielleicht muss ich einfach dran bleiben... der kleine Mann ist jetzt knappe vier Wochen bei mir, da gibt es wohl noch so einige Verständigungsschwierigkeiten.




    Die Ideen, den Hund zu beruhigen und auch die Hand drauf zu legen finde ich gut - habe ich die letzten Nächte auch teilweise gemacht und er hat sich dann wieder hingelegt. Nur war eben meine Sorge, dass er sich daran gewöhnt und irgendwann zu bellen beginnt, weil er Kontakt möchte.