Beiträge von Muffinium

    Danke euch! Alles ist gut beleuchtet. Von der Rampe springt er sofort runter. Mein Mann hatte einen Bandscheibenvorfall und ich bin nicht kräftig genug. Leberwurst half heute, dass er reinging, habe noch schnell Rinderkopfhaut besorgt, seine Leibspeise. Also als er heute endlich drin war, gab es kein Problem. Dann wieder raus und leider wieder nicht rein. Unsere Fellnase hat öfter mal irgendwelche Anwandlungen, die sich keiner erklären kann.

    TA vermutet HSH mit drin. Er wurde uns vor 1,5 Jahren als kniehoch und 20-25 kg schwer vermittelt....jetzt wiegt er 50 kg und ist 63 cm hoch...jetzt ist er da und wir haben ihn lieb, aber es nicht so ganz ohne mit Mr. Dickkopf. Sind im Training mit ihm, aber momentan stagniert alles irgendwie.

    Hallo Fellnasenbesitzer,


    mein Foto ist inzwischen nicht mehr aktuell, ich habe inzwischen einen Mischling aus dem Tierschutz, der 50 kg mitbringt und 63 cm hoch ist. Er ist immer gern Auto gefahren, ein richtiger Reisehund, problemlos raus und rein ins Auto. Problem: Mein Mann hat gestern morgen einen Hund von der Straße gerettet, der herrenlos und durchnässt am Strassenrand entlang lief. Unser Hund war bei mir zu Hause. Mein Mann packte den fremden Hund (eine Hündin) einfach in den Kofferraum auf die Decke unseres Hundes und fuhr sie zur Polizei, die sie erstmal bei sich behielt.

    Heute wollten wir los und unser Hund sollte ins Auto. Keine Chance, nicht mit Leckerli oder neuer Decke. Wir haben ihn dann mit viel List in den Kofferraum gepackt, waren eine Stunde auf Achse.

    Dann durfte er wieder raus und später, als wir es versuchten, wollte er wieder nicht ins Auto.


    Kann es sein, dass er den anderen Hund noch wahrnimmt? Wir müssen morgen mit ihm für mehrere Tag wegfahren, auch mit mehreren Stopps, weil es fast 600 km sind. Was können wir tun?

    Habt ihr eine Idee, sowas vllt auch mal erlebt? Bin verzweifelt. Weiß nicht, wie das morgen gehen soll. Bestimmt war es leichtsinnig den fremden Hund einfach an den Platz unseres Hundes zu packen, aber mein Mann hat gehandelt und andere haben nur geschaut.

    Wir sind mit Muffin noch nicht so weit, dass wir ihn komplett ohne Leine laufen lassen können. Höchstens mal kurz auf wirklich ganz viel freier Fläche. Wir hatten es schon versucht, aber er hat seine Chance genutzt, so dass wir ihn unter anderem im Hochsommer zweieinhalb Stunden versucht haben "einzufangen". Außer in Hundeschulen auf deren Grundstück ist hier überall Leinenpflicht, so dass er hinterm Haus tobt. Dort ist er gut abrufbar. Es gibt schon Wiesen/Felder wo wir ihn mal losmachen, die widerum sind oft in der Nähe von stark befahrenen Straßen. In unseren Wäldern sind viele Jagdsitze, auch da ist er an der Leine.


    Sicher tun wir uns schwer ohne Leine aufgrund unserer Erfahrungen. Wie sieht das bei Euch aus mit dem Freilauf? Wann ungefähr (zeitlich oder von der Entwicklung her) sollte es ohne Leine funktionieren? Wir waren letzten Herbst auf einem richtig guten Weg mit Muffin und als wir ihn los machten, wollte er sich wieder nicht anleinen lassen. Es war wie ein Katz und Maus Spiel.


    In der Familie meines Partners waren immer Hunde, aber meistens Kleinere aus der Tierhilfe. Aber wir wollen besser werden und unser Herz hängt ganz fest an Muffin. Manche raten zum Privattrainer, aber das geht wirklich momentan finanziell nicht. Nicht aus Geiz, sondern weil wir einen Heimplatz für ein Familienmitglied mitfinanzieren müssen, was unser Budget stark belastet. Das geht zwar keinen was an, aber sonst hagelt es wieder Vorwürfe, dass einem der Hund das nicht wert sei usw....

    Kann nur dazu sagen, dass wir heute eine richtig gute Hunderunde hatten mit "nettem" Kontakt zu einem kastrierten Rehpinscher und die Leinen bleiben kurz, so dass auch ich deutlich weniger Stress habe. Werden jetzt beide die Roll-Leinen weglassen. Die normalen Leinen liegen viel besser in der Hand und die Führung funktioniert besser.

    Persönliche Frage: Warum sind hier manche so vehement und greifen einen fast schon persönlich an?

    Ist doch klar, dass im Moment ein Sonderstatus ist und wir den Abstand einhalten. Auf unserer Runde haben wir viele verantwortungsvolle Hundebesitzer getroffen. Es tat gut, dass sich die Menschen an die Regeln halten und man im Moment sehr auf Distanz ist.

    Erstmal lieben Dank an alle. Wir wissen leider nicht, was noch in Muffin "steckt". Er kommt aus Bulgarien und war bevor wir ihn bekamen in einem Tierheim, wo alle Hunde zwar eingezäunt aber frei herumliefen. Er war vorher schon in zwei anderen Familien, wo es nicht funktioniert hat und ihn das Tierheim wieder herausgeholt hat. Die erste Familie hatte kleine Kinder, die auf ihm reiten wollten und ihn als Spielzeug mißbrauchten, da er war er grade drei Monate alt. Danach kam er zu Leuten, die keine Zeit für ihn hatten und ihn in einen Zwinger packten. Dann kamen wir. Keine Kinder, viel Zeit für ihn, die er auch beansprucht, da merkt man schon die ca. 70-80% Border; das sagt zumindest unser Tierarzt.


    Muffin hatte anfangs viele Ängste. Er mochte keine Männer mit Kapuzen, keine kleinen Kinder (nicht angriffslustig, sondern er machte einen Riesenbogen darum), keine Kellertreppe, überhaupt keine offene Treppen, keine Türen, die zufallen oder zugehen und er ist auch heute bei harmlosen Geräuschen oft sehr schreckhaft. Vieles hat sich sehr gebessert, wir haben viel mit ihm geübt, ihn behutsam an Vieles herangeführt.


    Gestern Abend bin ich mit ihm mit einer kurzen Leine gelaufen. Er hatte dann viel weniger Spielraum und pötzlich wurde mir bewusst, dass vielleicht wirklich WIR das Problem sind, weil wir denken, dass wir ihm mit den anderen Leinen mehr Freiheit lassen, aber momentan sehe ich genau das als unseren Fehler. Zu unserer Wohnung gehört hinterm Haus eine eingezäunte Wiese. Dort rennt er für sein Leben gern herum und wir machen mit ihm Spiele wie Frisbee, Fußball aber auch Übungen, die wir aus Büchern oder dem Internet haben, ohne Spielzeug.


    Dann gibt es noch eine größere Wiese, die keine Hundewiese ist, sondern eine Möglichkeit, ihn mit einer kurzen Leine dran mal frei laufen zu lassen. Klappt inzwischen, war bis vor einem halben Jahr aber nicht dran zu denken, weil er ausgebüxt ist und wenn man ihn zurückholen wollte, kam er immer bis auf zwei Meter heran, um dann wieder das Weite zu suchen. Er blieb aber immer in unserer Sichtweite. Allerdings ging das oft stundenlang, bis wir ihn wieder anleinen konnten.


    Das Kennenlernen ohne Leine ist bei uns quasi nicht möglich. Überall ist Leinenpflicht. Es wird streng kontrolliert und es gibt Geldstrafen. Mag sein, dass Border-Collies nicht spielen, aber unserer war von Anfang an anders. Er liebte das Spielen mit anderen Hunden und hat selbst Hunde, die sonst nicht oder wenig spielen dazu "Überredet".


    "Hinterhältig" war eine Aussage meines Partners und von mir denke ich auch falsch formuliert.

    Es kam daher, dass man eben augenscheinlich schon am anderen Hund vorbei ist und plötzlich dreht sich Muffin weg und zwar so schnell, dass man kaum noch reagieren kann. An so vielen Menschen und auch an manchen Hunden kommen wir problemlos vorbei, aber auch da gibt es immer wieder mal die Situation, dass er sich umdreht und den Leuten hintergeht, die dann dann natürlich Angst bekommen, wenn sie merken, dass Muffin hinter ihnen ist. Er ist größer als ein normaler Border-Collie und hat noch nie einen Menschen angegriffen, jedenfalls nicht, seit wir ihn haben. Es gab auch noch nie einen Biss/Beißerei mit Hunden, aber er hat auch im Spiel eine gewisse Dominanz und geht sehr forsch und überlegen auf seinen Gegenüber zu, weshalb ich den Kontakt zu anderen, vor allem kleinen und "zerbrechlichen" Hunden oft vermeide, Sozialkontakte hin oder her.


    Zu Hause hört er sehr gut, aber sobald er draussen abgelenkt ist, wirds schwierig. Sein extremes Ziehen haben wir damals über die Hundeschule versucht besser zu machen, aber selbst der Tierarzt meinte, dass durch den starken Borderanteil das Problem nicht ganz weg sein wird. Noch kurz zu den "Verletzungen". Letzten Winter, es war auch glatt, standen mein Freund und ich im Park und zogen uns die Handschuhe an, da sah Muffin wohl irgendwas, zog weg, mein Freund verlor den Halt und fiel hin. Zwei Rippen waren angebrochen. Mein Freund ist ein großer und kräftiger Kerl, den so schnell nix umhaut. Das Glatteis war mitschuld. Ok. Es gab mehrere kleinere Geschichten, mal beim Toben ne Gelenkkapsel überdehnt oder eine Knieprellung, aber nichts , was Muffin uns bewusst "antut", oft auch durch eigene Dummheit. Nur wenn er stark zieht, hatten wir trotz Handschuhen schon öfters aufgeriebene Finger.


    Gleich gehe ich wieder mit den Beiden raus, diesmal komplett ohne Roll-Leine und ich halte beide kurz. Jetzt habe ich euch viel erzählt, danke Euch fürs Lesen und ich will versuchen, noch mehr auf Eure Fragen einzugehen, dann aber "kürzer". Möchte mehr über Muffin lernen, ihn besser "deuten". Bin sehr dankbar für Tipps und auch Kritik von erfahrenen Hundehalterndog-face-w-one-eye-open-blowing-heart