Beiträge von Muffinium

    Unseren Border-Mix haben wir mit fünf Monaten aus dem Tierschutz zu uns geholt. Er war bis vor ca. einem halben Jahr unser einziges Tier. Dann kam der Hund meiner Schwiegermutter noch dazu, ein ca. 12 jähriges Jack-Russel-Mix Mädel. Die fällt nicht großartig auf und schläft meistens. Manchmal gehen wir mit beiden Hunden gleichzeitig auf Runde, aber damit unser Großer nicht zu kurz kommt, kriegt er auch seine Extrarunden mit Spielen und Flitzen auf einem Hundeplatz. Mit ihm haben wir die Hundeschule besucht, mit mäßigem Erfolg, weil er den Trainerinnen zu "kompliziert" war und diese sich lieber über Tupperparties unterhielten, als sich mehr mit der Hundegruppe zu beschäftigen. Eine andere Schule war auf Dauer zu weit weg und ein Privattrainer geht momentan finanziell nicht. Das nur kurz zur Vorgeschichte.

    Unser Border-Mix wird im September drei Jahre alt und ist bisher nicht kastriert. Zurzeit haben wir immer wieder mal das Problem, dass er auf meist kleinere Rüden sehr agressiv reagiert. Er ist bei der Hunderunde schon fast an dem jeweiligen Hund vorbei, dann dreht er sich um, die Nackenhaare sind senkrecht, er knurrt, bellt und geht den anderen Hund richtig krass an, so dass ich die 22 kg kaum noch halten kann....die Folgen bei mir und meinem Partner sind offene Finger, Prellungen, Stauchungen, Zerrungen und Ärger mit den anderen Hundebesitzern und dass das Vertrauen in unseren Hund nicht gerade größer wird. Ich weiß auch einfach nicht, wie wir dann mit unserem Hund umgehen sollen. Es passiert auch nicht immer, nur manchmal. Ich traue mich kaum noch mit unserem Hund an andere Hunde heran, weil er zunächst ganz nett mit den anderen tut und plötzlich geht es dann in die andere Richtung. Es wirkt irgendwie fast "hinterhältig"crazy-dog-face

    Hat jemand von Euch eine Idee, warum das so ist oder was wir tun könnten, dass das anders wird? Bin für jeden Tipp dankbar.


    LG Micha

    Für mich ist es auch nicht immer nur Rasse....sondern schlicht der Charakterkopf eines jeden Hundes. Doch deswegen bin ich hier. Um Meinungen einzusammeln und das Beste davon für uns raus zu filtern. Eines Tages geht es ohne Leine, davon bin ich überzeugt. Mein letzter Hund war eine Deutsche Schäferhündin, die wir als Welpe bekamen, das war deutlich leichter, wenn man die ersten Lebensmonate des Hundes von Anfang an zusammen verbringt.
    Muffin gibt soviel zurück. Das wird schon alles. Auch ohne ein kleines Vermögen zu investieren. Liebe, Geduld und Zeit müssen von uns kommen :gut:

    Erstmal lieben Dank für eure Antworten und die guten Tipps :applaus:
    Wir haben Muffin ziemlich verkorkst aus einem Tierheim geholt, da war er 5 Monate alt.
    Jeder hat an ihm rumgezerrt, alle wollten nur mit ihm spazieren gehen. Zuvor war er schon vermittelt, aber da der Halter ihn manchmal in den Zwinger gesperrt hat, hat die Tierhilfe ihn dort weggeholt. Er wurde mit matschigem Essen vollgestopft, das gestunken hat, dass einem schlecht wurde! Als Abendportion gaben die uns im Tierheim 1,2 kg!!! Essen mit, dass wir zu Hause erstmal entsorgt haben.


    Er war gleich bei uns "angekommen", schlief viel und war immer in unserer Nähe.
    Er hatte viele Ängste, die wir nach und nach immer besser in den Griff bekamen.
    Die ersten drei Monate suchte er viel Ruhe, die er auch bekam. Mit sieben Monaten war er dann auch stubenrein. Im Tierheim gabs keine Zwinger, die Hunde hatten einfach verschieden Ecken für ihre Bedürfnisse.


    Wir haben offensichtlich die falschen Bücher gelesen und sowieso die falsche Schule mit ihm besucht. Sogar falsche Tipps vom Tierarzt bekommen, denn kaum was davon deckt sich mit dem, was ich hier lese. Einen persönlichen Hundetrainer können wir uns momentan nicht leisten. Die gibt's hier schon, für Geld gibt's fast alles. Hundeschulen sind von unseren Arbeitszeiten her schwierig und bis jetzt haben wir dort nicht gerade die besten Erfahrungen gemacht. ( Für uns schlechte Trainingszeiten, zu viel Leckerlis, Frauchen 45 Minuten lang in der prallen Sonne bei 35 Grad, Hundehalter, die nicht alle Latten am Zaun haben usw.)
    Wir brauchen Sachen, die wir gut auf der großen Wiese hinterm Haus üben können und beim Gassi gehen. Einiges habt ihr mir schon genannt. Muffin braucht "Gesellschaft". Er liebt es, mit anderen Hunden zu spielen, er tobt sehr gerne, kann aber auch die Ruhe selbst sein. Ich finde es nicht leicht, den Weg mit ihm straight zu gehen, da man so viele unterschiedliche Meinungen hat und in Muffin eben doch noch was "anderes" steckt und er nicht nur Border ist :winken:

    Hallo ihr Lieben und erstmal herzlichen Dank für die Willkommensgrüße... :winken:


    Wie ihr schon richtig erkannt habt sind 1,5 Std die Maximalzeit, die wir laufen, wenn frei ist, aber immer mindestens 30 Minuten. Border brauchen viel Bewegung, sind sonst nicht ausgelastet. Fußball oder Frisbee spielen wir einfach mal zwischendurch mit ihm auf der Wiese hinterm Haus. Da geht's nicht um Adrenalin oder Hetzjagd. Er ist nun mal kein Hund, der den ganzen lieben langen Tag nur frisst oder schläft und auf Gassi wartet. Er ist kerngesund, hat ein superschönes Fell und wiegt jetzt 20 kg mit 13 Monaten. Laut Tierarzt Idealzustand.


    Wir lassen ihn momentan gar nicht mehr von der Leine, egal wo. Es geht nicht anders.
    Im Schwarzwald wird viel gejagt; wir haben immer Angst, dass er im Wald von einem Jäger erwischt wird. Es ist schlussendlich immer alles nochmal gutgegangen, aber provozieren werden wir es nicht mehr. Leine weg. Hirn weg. Also mit Leine, auch egal, was andere Hundebesitzer im Wald sagen....ach...macht ihn doch los... die wollen doch spielen...gerne, aber momentan leider nicht mit uns. :roll: LG :hurra:

    Liebe Hundefreunde,


    wir haben unseren Border-Mix am 11. März dieses Jahr im Alter von 5 Monaten zu uns geholt. Wir haben ihm ein paar Wochen Zeit gegeben, um sich einzuleben. Es war nicht einfach. Er war nicht stubenrein, da er von einem Tierhof kam, wo die Hunde frei liefen, ohne Zwinger meine ich. Dann haben wir uns dummerweise die falsche Hundeschule ausgesucht, wo er nur mit Leckerlis vollgestopft wurde und oft von den Trainerinnen ignoriert wurde, da er deutlich mehr aufmuckte als die anderen Hündchen. Nach ein paar Wochen wussten wir mehr über Tupperparties, als über unseren Hund, da das ein Hobby der einen Trainerin war. Ok. Schulschluss. Wir schauen gerade nach einer neuen Möglichkeit...


    Unser Hauptproblem: Es gibt hier wenig Möglichkeiten, Hunde frei laufen zu lassen. 1-2 mal pro Woche fahren wir zu einem nahegelegenen Wald mit unserem Muffin. Dort haben wir ihn auch schon mal frei laufen lassen. Leider jedes Mal mit dem Endergebnis, dass er abhaut und wir ihn nicht mehr zu uns bzw. an die Leine kriegen. Er spielt mit uns, nähert sich frech bis auf wenige Meter und wenn man ihn ranholen will, ist er wieder weg. Erst wenn er völlig k.o. ist und wir erst recht, geht es mit viel Hinterlist.


    Gestern hatte ich ein ganz tolles Erlebnis mit ihm...Ich war ca. 5 Minuten hinterm Haus beschäftigt. Ich meinte es gut und nahm Muffin mit Geschirr und langer Leine mit raus, weil ich anschließend mit ihm laufen wollte. Wir gehen 3-4 x täglich mit ihm von 30 Minuten bis 90 Minuten pro Spaziergang, je nach Arbeitszeiten. Wir haben einen großen Garten, wo wir oft miteinander Fußball oder Frisbee spielen und Muffin (leider) manchmal Löcher buddelt. Ok. Jedenfalls band ich Muffin kurz am Treppengeländer fest.
    Plötzlich sehe ich, wie er sich rückwärts aus dem Geschirr schält, mich frech anschaut und weg war er!!! Mir war nicht bewusst, dass sich sein Geschirr so locker war, dass er es abstreifen konnte :headbash: Nach meiner Suche nach ihm klingelte es eine Stunde später an der Tür und eine Nachbarin, die ca. 300m weiter wohnt, meinte, dass unser Muffin bei ihrem Bobtail Rico im Garten liegt...klar...wo auch sonst :ka: Nun gut. Es war wenigstens "nichts passiert" :gott: :hilfe: In der Wohnung war Muffin von Anfang an umgänglich und er hört hier inzwischen ganz gut. Er hat mehrere Ängste...dunkle Türeingänge, bestimmte Treppen, er mag keine Keller, nichts Lautes. Er war zuvor kurzzeitig in einer Familie, die kleine Kinder hatten, die ihn wohl als Spielzeug missbraucht haben. Jetzt duldet er Kinder wieder. Wir selbst haben keine Kinder, er genießt also die volle Aufmerksamkeit.


    Meine Frage an Euch: Wie habt ihr geübt, dass ihr eure Hunde auch ohne Leine laufen lassen konntet und sie auch wieder zu euch zurück kamen?
    Wir wissen, dass wir uns nicht das einfachste Exemplar ausgesucht haben (ca.80% Border), aber wir haben die Zeit und den Willen und vor allem die Liebe zu Muffin, ihn gut zu erziehen. Er ist zu Hause sehr auf uns bezogen, kuschelt viel, wird aber trotzdem nicht permanent verwöhnt. Er ist und bleibt ein Hund für uns, Familienmitglied, aber nicht Kindersatz. Wir möchten gerne viel selbst mit ihm üben, da unsere Schulen fast nur samstags Unterricht anbieten, wo wir leider oft arbeiten müssen.


    Das war jetzt bisschen viel Text fürs Erste. Danke fürs Lesen. Freue mich auf eure Antwort :gut: Gruß Micha