Hallo ihr Lieben,
ich bin schon eine Weile stumme Mitleserin und möchte mich nun mal wagen eure Meinungen zu erfragen. Mein Mann und ich wünschen uns einen Hund - mein Traum ist es jedenfalls schon seit Kindesbeinen an.
Sorry schon mal für diesen mega-langen-Post
1. Ausgangssituation
2. Was wir erwarten + uns interessierende Rassen
3. Schlechte Erfahrungen
1. Abgesehen von einer Woche schlechter Erfahrungen (siehe 3.), sind wir Hundeanfänger. Noch dazu wohnen wir in der Stadt und haben vor Ort aufgrund der tollen Verkehranbindung zur Zeit kein Auto (braucht man halt nicht). Ein Fleckchen Grün gibt es unten (wohnen im 1.OG). Ein größerer Grünbereich - leider nicht eingezäunt - gibt es in 5-6 Gehminuten von hier.
Wir haben einen Sohn (bald 10), der Hunde prinzipiell mag. Und außerdem zwei Katzen, die zumindest in den ersten 3 Lebensmonaten mit Hunden aufwuchsen.
Der Hund wäre maximal 4-5 Stunden alleine, könnte aber im Notfall auch mit meinem Mann ins Büro. Hier ist schon ein Bürohund vorhanden, mit diesem großen ruhigen Hund müsste meiner klar kommen. Dafür müsste aber 5-6 Stunden Zugfahrt vorher ertragen (Mittwoch morgen mit dem Zug hin, Freitags Abends heim). Der Hund könnte auch mit mir in die Uni kommen, ich habe dort schon viele Hunde gesehen.
Das alles natürlich nur(!) wenn Hund alt genug ist und sich eingelebt hat, ich kann mir durchaus vorstellen, mir 3-4 Monate freie Zeit für den Hund zu nehmen, um alles anzulernen. Sollte der Hund jedoch mit in den Zug, dann wäre es überaus praktisch, wenn er nicht zu groß wäre ;D
2. (Eigentlich) gar nicht so viel, oder doch? Ich mag (fast) alle Hunde - aber bitte nichts Rauh- oder Drahthaariges. Gern gesehen wäre auch ein Hund, der Körperkontakt mag, da wir alle (einschließlich der Katzen) Kuschler sind.
Will to please wäre schon toll, das haben meine Katzen nur begrenzt
Wir bekommen nicht viel Besuch, aber ab und an eben schon und damit sollte der Hund umgehen können. Schön wäre natürlich, wenn er nicht den Besuch kontrollieren/bewachen muss und ein wenig Menschenkontakt ok findet. D.h. er muss nicht mit fremden schmusen (dürfte er aber), sollte sie aber auch nicht abgrundtief hassen.
Da ich eben einen Sohn habe, kanns hier manchmal sehr laut werden, wenn mal wieder zum zehnten Mal gesagt wurde, dass er sein Zimmer aufräumen soll und das nicht passiert ist. Da reagiert schon meine eine Katze recht sensibel. Wir Erwachsenen sind beide eher dick *hüstel* Aber gehen gerne spazieren. Joggen wäre also erstmal nicht drin (mit Welpen sowieso nicht). Tricksen interessiert mich sehr :>
Rassen die wir uns vorstellen könnten: Sheltie (doch zu sensibel?) mein Traumhund neben Shiba Inu (nicht geeignet soweit ich das sehe), Pudel mag ich auch sehr (doch zu hibbelig?) - Was ginge denn noch? Oder könnten Sheltie/Pudel bei uns glücklich werden? Bei bspw. Pappilon hätte ich Angst bei Kontakt mit anderen Hunden :/ Da sie ja so winzig sind.
3. Ich habe letztes Jahr eine mega-schlechte Erfahrung gemacht mit einem Tierschutzhund gemacht. Dieser sollte Kinder-Katzen-Anfängerfreundlich sein. War es aber überhaupt nicht (wir sind aber natürlich die bösen). Er war bei uns zu Hause zu Besuch, da war alles in Ordnung. Es hießt, er knabbert manchmal, dann solle man ihm ein Kauspiele als Alternative geben. Als wir den Hund dann hatten, jagte er (spielerisch?) unsere Katzen und als Lilly hinter ihm vorbei lief, während er fraß, ging er auf sie los und ich konnte noch dazwischen. Lilly war aber definitiv am Fell nass, sodass ich mir fast sicher bin, dass wäre ich nicht dazwischen, der Hund mehr als nur Fell erwischt hätte. Zudem schnappte der Hund nach mir, wenn ich ihn von der Couch schicken wollte (auch ins Gesicht) und nach meinem Sohn (der dann nicht mehr aus seinem Zimmer wollte). Der angeblich stubenreine Hund wollte draußen nicht Pipi machen (sind bis zu zwei Stunden draußen geblieben) und wartete, bis er drinne ist. Zudem hatte er auch Angst vor den Autos, soweit ich das einschätzen kann - wobei er laut Pflegestelle absolut fürs Stadtleben geeignet sei.Ich vermute, dass er deswegen auch nicht draußen sein Geschäft erledigen wollte :<
Das waren dann -zu- viele Baustellen für uns und wir gaben ihn zurück, was dann wiederum zur Folge hatten, dass wir als böse/unfähige Menschen hingestellt wurden und dem Hund ja keine Chance geben würden. Das wäre alles(!) normal für einen Junghund und mit einer Stunde bei (ihrem teuren) Hundetrainer machbar. (Man hat bei der Abgabe weder Hallo/Tschüss gesagt... und uns nichtmal angeschaut. Man wollte auch nichts davon wissen, was passiert ist).
Naja... In meinem Bekanntenkreis gibt es auch ähnliche Erfahrungen, da sind es jetzt schon über 1.000€ Hundetrainer und die Katze musste weg. Nach dieser Sache glaube ich nicht, dass ich mich nochmal auf einen älteren Hund einlassen kann, auch wenn dazu oft geraten wird.
Oder sind wir einfach nicht hundetauglich?
Ganz liebe Grüße und danke fürs Lesen
Feli