Alles anzeigenHallo, Hiba, erstmal Glückwunsch zu Deinem kleinen Monster ;-)
Denk Dir nix dabei, das ist ein ganz normaler Welpe.... Wie mir scheint, machst Du das auch mit der Erziehung gar nicht verkehrt, wenn ich die Beschreibung lese, wie Du auf anspringen etc. reagierst!
Bleib da konsequent, wenn jemand den Hund fürs Anspringen streichelt, geh dazwischen mit einem donnernden NEIN - frag die Leute, ob sie es immer noch witzig finden, angeprungen zu werden, wenn das Kerlchen satte 30 Kilo hat und ausgewachsen ist. Wers net versteht - ganz ehrlich, nicht DEIN Problem. Dein Problem isses nur, wenn Du auf solche Leute Rücksicht nimmst, und hinterher nen Hund hast der lauter Unarten hat, weil Du Dich net getraut hast, Dich durchzusetzen. Manchmal muß man einfach auch zu Fremden bissel krätzig sein, ist so, gerade mit Welpen!
Daß es Dir momentan nicht so gut geht, kann ich verstehen. So ein Welpe ist verdammt anstrengend, erzieht sich nicht von alleine und hat meist nur bunte Knete im Kopf :-) Aaaaaber: das wird besser. Nach und nach. Erziehung hilft. Klar, nicht von heute auf morgen, aber sukzessive wird das besser.
Das Problem mit dem Kindergartenkind: bekommst Du Geld fürs Aufpassen oder ist das eine Gefälligkeit? Wenn Letzteres, bist Du nicht für ewig verpflichtet, und kannst jederzeit ne Alternative verlangen, wenns Dir zu viel wird (oder ist das eh eine zeitlich begrenzte Abmachung, bis ein KiTa-Platz gefunden ist?). Gerade als alleinstehende Person bekommt man eigentlich immer recht schnell nen KiTa-Platz, wenn man nur entsprechend sucht und das dringlich macht! Muß die Mama halt suchen! Du kannst auch sagen, Du machst das nur noch bis zum xxx (Datum), und bis dahin möchte die Mama nen KiTa-Platz suchen.
Zuhause würde ich mit dem Welpen nicht allzu viel machen. Welpen brauchen ganz viel Ruhe, um das zu verarbeiten, was sie draußen erleben, und bei Dir im Haus neu lernen (Hausregeln, Gassizeiten, Futterzeiten, lernen, Frauchen/Herrchen zu "lesen", lernen, wo man hin darf, was tabu ist etc.) - damit haben sie sehr viel zu tun, und das ist anstrengend. Wenn man dann noch viel Spielzeiten draufsetzt auf dieses ganze Erleben, kann es sein, daß Du ganz schnell einen Hibbelhund in der Hand hast, v.a. wenn es dabei um Rassen wie den Border Collie geht. Guck Dir also bitte nochmal genau an, was Du daheim mit dem Hundekind alles tust, und beschränke Dich beim Spiel zB auf nur wenige Minutn, dann ist wieder Ruhe im Karton, sprich Welpi kriegt nen Kauknochen oder Zerrseil zum Beknabbern und hat wieder im Körbchen zu liegen. Damit schaffst Du Dir sowohl zeitlich Freiraum, fährst aber auch andererseits den Hund bissel runter, sodaß er nicht den Anspruch an Dich stellen wird, ganztägig bespaßt zu werden, oder immer nur mehr - mehr - mehr will.
Daß Du Hund und Kind noch ohne Aufsicht zusammen läßt, ist klasse - da kann einfach zu viel passieren, weil Kinder das nicht abschätzen können, wenn sie einem Hund wehtun, oder ihn so hochdrehen, daß er dann irgendwann um sich schnappt.
Ob Du den Hund doch lieber abgibst, das kann Dir aber niemand empfehlen. Ich würde es nicht tun, weil ich dieselbe Einstellung habe, von der Du schreibst: egal, was passiert, ich habe die Verantwortung für den Hund. Wenn Du aber selbst darunter zu sehr leidest, merkt das ja auch der Hund und wird nicht glücklich (wie übrigens auch umgekehrt!!), und nachdem der Hund noch ganz jung ist, denke ich, wird er sich auch bei einer evtl. Abgabe ganz schnell in der neuen Familie einleben. Das ist dann kein Grund, sich ewig Vorwürfe zu machen, denn Du tust es zum Wohl des Hundes! Aber dann mußt Du dazu in der Lage sein, einen Schlußstrich zu ziehen für Dich selbst - egal, wie es dem Hund dann geht, wo er ist etc.-es geht Dich nichts mehr an! Kannst Du das nicht, und bist jemand, der sich dann lebenslänglich Vorwürfe macht, dann such einfach Lösungen, jetzt MIT dem Hund umzugehen, denn dann verbessert die Abgabe Deine Situation nicht, weil Du Dir dann halt andersrum Vorwürfe machst *gg.
Schaff Dir Freiräume, indem Du nen Hundesitter buchst für ab und an, sodaß Du Freizeit für Dich hast und ausschnaufen kannst, anschließend hast Du wieder den Nerv für den Terrorzwerg. Du kannst in einer Hundeschule/verein nette Leute kennenlernen, die auch Hunde haben, und mit denen abwechseln - Samstag nimmst Du meinen Hund, Sonntag ich Deinen, sodaß jeder mal nen ganzen Tag am Wochenende für sich hat. Vlt. ist jemand in der Verwandtschaft, der Dir den Hund gern mal nen Tag abnimmt? Wenn man Lösungen sucht, tut sich immer irgendetwas auf!
Abgesehen davon: Du schreibst, während das Kind fernsieht, spielst Du mit dem Hund. Ganz ehrlich (auch wenn mich dieser Punkt wirklich nix angeht *hust..): ein Kleinkind hat in meinen Augen nicht vor der Glotze zu sitzen. Dann schnapp Dir die zwei lieber und geh ne Runde raus. Such Dir nen Park oder geh aufs Feld, bind den Hund an einen Baum, sodaß er einfach faul auf der Wiese liegt, mach mit dem Kind ein Picknick. Laß das Kind was malen und spiel eine Runde mit dem Hund. Das ist viel schöner, macht mehr Spaß, man bekommt den Tag rum, hinterher schlafen beide gut - und DU hast dann Deine Ruhe! :-) :-)
Wie gesagt, die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, denn damit mußt Du dann hinterher leben. Aber eines ist sicher: wo ein Welpenblues wie Du ihn jetzt hast, hat schon so mancher gehabt und überlebt. Ich würde deswegen keine übereilten Entschlüsse treffen. Mach Dir klar, was er jetzt schon gut macht, wo ihr Fortschritte gemacht habt. Genieß die und halte Dir das immer wieder vor Augen, wenn Du gerade in Frust versinken möchtest! Und denk darüber nach, was im Zusammenleben mit dem Welpen Dich am Meisten belastet. Und genau DAS ist der Punkt, an dem Du zusammen mit ihm als Erstes arbeiten mußt, notfalls mit Hilfe eines Trainers. Dann ist nämlich der größte Streß schon weg, und so kannst Du nach und nach alle Punkte angehen, die Dich stressen, immer den Punkt, der dann noch den meisten Streß verursacht, als Nächstes trainieren. Dann wirds schnellstmöglich besser :-) Und Besserwerden heißt, Du siehst mehr Fortschritte, größere Fortschritte, und kannst besser damit umgehen.
Ich wünsche Dir, daß Du zur für Euch beide besten Lösung findest, wie auch immer die dann aussieht, und schicke Dir ein ganzes Packerl Mut, es einfach erstmal anzupacken. Tief durchatmen.... Du schaffst das! ;-)
ich bin zu Beginn mit Hund und Kind immer raus gegangen, aber der Stress war zu groß. Das habe ich mir auch so schön vorgestellt mit kind auf die Decke und Hund schläft. Aber der Hund rannte mir weg bis nach Hause und ich mit kind im Arm hinterher. Ich mache das nie wieder. Wie es dazu kam? Ja ich habe eine Sekunde die Leine fallen lassen. Das mit dem Fernseher ist echt eine Notlösung gerade. Sonst rennt das Kind dem Welpen hinterher und möchte spielen. Aber der Welpe beißt und ich bin dazwischen wie ein Schiedsrichter. Nein anders geht es wirklich nicht. Ich hab mir das alles auch anders vorgestellt.
Tagesmutter hat das Kind erst ab Oktober. Bis dahin bin ich für beide zuständig.
Ich weiß nicht ob es die beste Lösung ist ihn wegzugeben. Ich mache noch die Welpenstunden mit ihm, dann sehe ich weiter. Aber gerade (und nach euren Meinungen/Kommentaren) denke ich werde ich ihn danach abgeben.
Lg