Beiträge von Wurli

    Ich bin auf der Suche nach einem bedarfsdeckenden Nassfutter für Junghunde, welches einen eher niedrigen Proteingehalt hat.

    Bisher hab ich nur das Hills Junior gefunden, was aber wohl nicht bedarfsdeckend sein soll.

    Ansonsten haben die Juniorfutter eigentlich immer 10 bis 11 % Protein und ich suche eigentlich eher was im Bereich 6 bis 8 %.

    Wäre Köbers Flockenfutter eine Alternative?

    Da bin ich ganz bei Dir. Und da lege ich bei meinen Kunden auch bei anderen Rassen den Finger in die Wunde. Aber hier geht's ja jetzt gerade um den Border Collie. Und im Gegensatz zu einem Französischen Bulldogge zum Beispiel, kann ich einen Border Collie durch entsprechende Erziehung und ein entsprechendes Lebensumfeld normal und ohne seelische Leiden leben lassen. Das geht bei der Bulldogge nicht ...

    Klar, den Vergleich mit der Bulldogge brauchen wir gar nicht anfangen. In mode zu kommen, hat noch keiner Rasse gutgetan. Genauso wie Extreme.


    Ich hoffe jedenfalls, dass weiterhin eine Sensibilisierung für Zwangsverhalten bei Hütehunden stattfindet, wie etwa bei den Brachys und deren Problemen auch, damit in Zukunft deutlich weniger Exemplare in falschen Händen landen. Es sind halt immer die Rassen, die still leiden, die erstmal wenig "Lobby" bekommen. Weil es beißt ja nicht und spielt den ganzen Tag so schön mit seinem Ball... Ach.


    Danke für die geduldigen Erklärungen aus der Praxis. Ich fühl mich jetzt etwas schlauer.

    Wurli der Vergleich hinkt in meinen Augen massiv.

    Aber ich sehe auch nicht wozu man alles mäßigen soll damit es zum "normalen HH im normalen Alltag" passt.

    Das mein ich tatsächlich gar nicht - Border in normalem Alltag. Es wurde ja auch erwähnt, dass manche Schläge selbst in idealen Händen trotzdem einen extremen Hang zu Zwangsverhalten haben.


    Ich finde seelische Leiden nicht weniger schlimm als körperliche, das will ich damit sagen.



    Mir stößt es sauer auf, dass ständig überlegt wird, Arbeitsrassen in "Light" Varianten zu schaffen, nur damit jeder einen Arbeitshund für die Couch haben kann

    Das hab ich doch gar nicht gesagt. Mir geht es nur darum, dass die Hunde anscheinend auch unter idealen Haltungsbedingungen ständig an der Grenze zum Zwangsverhalten zu stehen scheinen, und das zu hören, hat mich schon getroffen.


    Ich finds schade, dass der Tonfall jetzt so offensiv wird, ich stell ja nur fragen und will mich informieren.

    In meinen Augen ist das keine Qualzucht, sofern die Hunde in vernünftigen Händen sind passt es ja.

    Danke für eure Antworten. Ich hab mir das mal rausgepickt.


    Wenn man so argumentiert, könnte man das zB auch auf extrem übertypisierte Shar Pei anwenden. In richtigen Händen werden die Augen "geliftet", die Falten sehr, sehr penibel gepflegt. Aber eine gewisse Einschränkung/Anfälligkeit bleibt im Alltag bestehen, auch ohne akutes Leiden.


    Das Argument, das die Hunde tatsächlich gebraucht werden, finde ich wichtig und stimmig. Ich frage mich im gleichen zug aber auch, ob die Hunde "weniger extrem" ihren Job auch gut genug verrichten können, wenn vielleicht auch nicht mehr ganz so schnell und super effizient.


    Das sind nur so Überlegungen und Fragen, die mir als nicht-hüti-hh zu dem Thema immer wieder im Kopf umgehen, und ich dachte mir, hier könnte ich sie mal anbringen. :) Ich kann nichts beitragen, bin aber daran interessiert, meine Meinung zum Thema fundierter zu gestalten.

    Eine Frage:


    Auch wenn diese "extremen" Fälle sicher besonders toll arbeiten und sich in den richtigen Händen nicht total wegschiessen - auch wenn sie es anscheinend zwanghaft versuchen - ...also, reißt mir bitte nicht den Kopf ab, aber fällt das nicht irgendwie unter Qualzucht?


    Ein extremer Hang zu Selbstzerstörung durch nicht ablassen, Zwangsverhalten, enorme Sensibilität... So will man doch nicht leben. Das ist doch keine schöne Existenz, wenn man beständig extrem eng von außen reguliert werden muss, weil man sich sonst selbst kaputtmacht? Ständige Zwangsgedanken?


    Je mehr ich da lese, desto trauriger finde ich das.

    Ja mei, im Alter muss man vorsorgen... Breitere Türen und so... Mann, du verstehst auch gar nix. :face_with_rolling_eyes:

    Also leicht hinters Licht zu führen sind sie ja nicht. Und es sollte halt dann so sicher sein, dass derweil kein anderer Hund dort vorbei kommt, denn das könnte für den Hund blöd sein und dem Besitzer einen riesen Schreck einjagen...

    Vielleicht ein Schildchen dazuhängen/stellen mit Uhrzeit, dass man gleich zum Training vorbeikommt und das extra ausgelegt hat, bitte kurz liegen lassen?


    Der Knödel frisst draussen eigentlich nichts, wobei auch schon eeeewig nichts 'leckeres' mehr rumlag. Das ist schon sehr angenehm, auch wenn ich trotzdem gucke, um potenziell "Gefährliche" dinge in eine tüte zu packen und wegzuwerfen.


    Wir hatten das Thema nur drin mit "heimlich auf den Küchentisch klettern und klauen" oder so. Ich hab das damals so aufgebaut, dass er dann vom Essen weg musste, und wenn er noch nix geklaut hatte (so weit ist er zum Glück nie gekommen), durfte er dann auch was haben. Er versucht also in der regel (! xD ) nicht, sich Dinge zu klauen, sondern bringt mich zum Objekt der Begierde und zeigt es mir, und dann kriegt er in der Regel auch ein Fitzelchen davon.


    Je älter er wird, desto unspannender wird Futter aber eigentlich. Am tollsten findet er bisher den Dragontail, aber so richtig draussen was damit trainiert haben wir auch noch nicht. Ich bin einfach froh, wenn er seine Runde schafft und ich ihn nicht tragen oder fahren muss :tropf:


    So bin ich eigentlich ganz glücklich mit ihm im Moment. Ich hätte gerne, dass er noch etwas zügiger an der Leine mitkommt, vor allem gegen Ende des Gassis, aber ich bin da noch sehr gehemmt wegen der Gelenke. Und dann denk ich immer, das kann ich später immer noch durchsetzen, wenn er sicher noch fit ist und absichtlich schleicht.

    Oh wow, das mit Leine an/Leine ab kann ich so absolut unterschreiben. Wir haben halt mit normaler und Schleppleine inzwischen echt ein gutes Level erreicht (nicht perfekt, aber ist ja auch 'ne WIP), aber ohne Leine versteht sie halt auch, dass ich nicht so stark auf sie einwirken kann und testet mehr (deswegen gibts gab es ohne Leine ja auch nur strikten Bedingungen).

    Aber ja, du hast Recht - den Chow und den Eurasier merkt man bei ihr extrem. Ich rechne auch damit, dass sie fremde Hund und fremden Besuch später gar nicht mehr so geil finden wird (und das wäre ja auch absolut ok so). Ich stell mich vom Kopf her inzwischen auch mehr auf diese Rassen ein als auf das Paket "Elo". Muss aber auch ehrlich sagen, dass das damals auch eine bittere Realisierung war, wenn man eigentlich von "unkomplizierter Familienhund" ausgeht - aber ich lieb dit kleene Scheißvieh halt dennoch und man wächst ja mit seinen Aufgaben :grinning_face_with_smiling_eyes: .

    Hey, sowas kann einem immer passieren, dass der Hund gaaaanz anders wird als gedacht! Was könnt ich dir da wilde Storys von meinem Großpudel erzählen... Vom Wesen her normal, aber halt krank und deshalb auch wieder ganz anders als "normal".


    Manchmal kommt es, wie es kommt. :)


    Ich finde das auch wirklich spannend zu hören, dass das bei deinem Elo nun alles etwas später durchzubrechen scheint. Der Knödel war ab Tag 1 an der Schlepp und war bei den 2 Versuchen ohne Leine sowas von "Bis später, tschüssi!", und von Anfang an ernsthaft jagdlich interessiert das war.. jo. :rolling_on_the_floor_laughing: Schon cool zu sehen.


    Hast du einen Pfotothread? Ich würd euren Weg total gerne mitverfolgen. Und ich sprech dir hiermit viel Mut zu - die Zeit vergeht wie im Flug und auf einmal stellst du fest, dass sich alles irgendwie eingependelt hat mit deiner Maus. Bleibt einfach dran, nimm deine Verantwortung als Halterin weiter ernst, aber vergiss darüber nicht, dass ihr als Team gemeinsam Spaß haben wollt und sollt. Und wenn man mal im Training ein paar Schritte zurückgeht, ist das keine Schande!