Ui, hier wurde viel geschrieben :) Zu ein, zwei Sachen wollte ich auch was sagen.
Erstmal kurz wegen des Relaxodog(s?): Das hatte mir eine Hundeschule auch empfohlen. Allerdings glaube ich, dass man das mit einem anderen Marker genauso hinkriegen würde, wenn der jeweilige Hund eben darauf anspricht. Ich glaube irgendwie nicht an diese bestimmten Frequenzen, die da abgespielt werden sollen. Eventuell bin ich da aber auch schon vorgeschädigt, weil meine Katze z.B. mit den Pheromonen von Feliway auch nicht entspannter geworden ist.
Aber bei einigen Hunden scheint es zu funktionieren, bei anderen wieder nicht. Das, was Laviollina gesagt hat, dass wir alle nicht hier wären, wenn es DIE Lösung gebe, halte ich für total richtig. Unsere Hunde sind nun mal alle verschieden.
Oh, fühl dich gedrückt, das stelle ich mir ehrlich hart vor! Aber dann schafft sie das mit Sicherheit auch wieder! Von 5,5 Stunden träume ich nachts, das wäre toll. Momentan würden mir 1-2 Stunden um mal einkaufen zu gehen schon reichen. An Essen gehen oder mit Freunden mal an einem Freitagabend was trinken gehen denke ich momentan noch gar nicht. Glücklicherweise habe ich einen sehr hundefreundlichen Freundeskreis und vielen ist ja auch mit Hund möglich...wobei es ab und zu für beide Parteien irgendwie auch entspannter wäre, wenn er in Ruhe zuhause schlafen würde Nimo war ja auch schon ca. ein Jahr als ich ihn bekommen habe und durch seine Straßenhund-Vergangenheit ist die Bindung und die Angst vor dem "Zurückgelassenwerden" scheinbar auch nochmal stärker, das ist bei deiner Maus ja mit Sicherheit ähnlich. Da denke ich doch öfter, dass ein Welpe zwar einerseits mehr Arbeit ist, da andererseits aber eine andere "Sicherheit" mitbringt, was sowas angeht. Man kann ihm halt direkt vermitteln, dass das absolut normal und nicht Schlimmes ist (im Idealfall natürlich) und da gibt's noch keine so riesige Verlustängste.
Ja, ich kann die Nachbarn da ja auch total verstehen, aber irgendwie sind einem ja auch die Hände gebunden, oder? Ohne Üben kein Jaulen, aber ohne Üben eben auch niemals Alleinesein lernen.
Naja, es ist wie es ist - aber manchmal werde ich nachts schweißgebadet wach und frage mich, was ist, wenn er das niemals hinbekommt
Ich musste beim Lesen des ersten Drittels deines Beitrages lachen, weil das genau meine Gedanken sind. Das mit dem Weggehen. Ich hab schon gedacht, dass ich ewig Single bleiben werde, weil ich überhaupt nicht mehr ohne Hund unterwegs bin Ich habe aber genauso wie du auch das Glück, dass ich einen hundefreundlichen Freundeskreis habe und ich sie immer mitnehmen kann. Also ein soziales Leben ist schon möglich, aber man ist eben doch eingeschränkt.
Hera ist auch ein ehemaliger Straßenhund. Mein vorheriger Hund war zwar auch aus dem Tierheim, allerdings war er nur wenige Tage dort und hatte offenbar vorher ein tolles Zuhause. Der blieb problemlos alleine und war insgesamt ein sehr selbstsicherer und eigenständiger Hund. Hera hat sich dagegen sehr stark an mich angeschlossen. Das kommt uns in vielen Situationen auch zugute, z.B. kann ich sie relativ problemlos frei laufen lassen, auch am Pferd, obwohl sie durchaus Jagdtrieb hat. Das finde ich super. Überhaupt ist sie insgesamt ein toller Hund und auch das Problem mit dem Alleinebleiben könnte schlimmer sein, wenn ich das so bei anderen lese. Aber den Gedanken mit dem Welpen, den du eingeworfen hast, hatte ich auch schon. Ein Hund mit Vergangenheit ist oftmals bestimmt nochmal was anderes.
Ich habe auch die Gedanken, was ist, wenn sie es nie lernt. Das wäre schon heftig. Aber ich hoffe einfach mal ganz stark, dass unsere Hunde es irgendwann lernen werden.
Vielleicht ist gerade das der Ansatz. Das der Hund gar nicht denkt dass man wirklich weg ist. Ich konnte zb auch im anderen raum 8 std schlafen, nachdem ich vier Nächte beim jaulen aufgestanden bin und gemotzt habe. Da kam mir die idee so alleine sein zu üben.Nachdem ich bis zum Zeitraum von anderhalb std vor der Tür saß und zum meckern wieder rein bin denkt der Hund vielleicht, dass ich gar nicht richtig weg bin. Man muss halt wirklich erst mal wochenlang immer eingreifen können. Wenn es das problem löst ist es ja egal was der hund denkt.
Es ist aber jeder Hund anders. Das wird so garantiert nicht überall klappen.
Das finde ich einen interessanten Ansatz, der auch total logisch klingt. Ich könnte mir vorstellen, dass das bei vielen Hund klappt.
Für uns ist es leider keine Lösung, da sie zumindest derzeit (also bei ca. 15 min. Alleinesein) gar nicht bellt. Wie sich das entwickelt, wenn sie länger alleine sein muss, weiß ich noch nicht. Bei Hera ist eher das Problem, dass sie Panik schiebt, wenn sie alleine ist. Sie ist ziemlich aufgelöst, wenn ich wiederkomme. Da bringt Motzen nichts. Aber wie gesagt, ich kann mir vorstellen, dass das bei einigen Kandidaten nützlich ist.
Falls noch jemand einen Tipp hat, wie ich ihr bei der Aufgeregtheit helfen kann, immer her damit!
Zum Hintergrund: meine fährt keine Öffis, kein Auto und bleibt nicht alleine. Kurzversion: ich leide seit 3,5 Jahren darunter und damit meine ich wirklich "leiden".
Oh Mann, das klingt schlimm Ich kann mir ansatzweise vorstellen, wie schrecklich das für dich ist. Da geht dann wirklich gar nix mehr. Wie regelst du deinen Alltag? Bleibt sie bei anderen alleine (also z.B. Hundesitter)? Puh...
Zum Schluss noch kurz ein Bericht von uns aus den letzten Tagen: Insgesamt läuft es ziemlich gut. Gestern war ich 13 min. außer Haus und sie war still, aber beim Wiederkommen ziemlich aufgeregt. Sie sitzt nach wie vor am Fenster und guckt angespannt raus.
Ich denke, dass sich das mit der Anzahl der Wiederholungen aber bessern wird. Ich bin einfach froh, dass sie nicht jault. Es kann natürlich sein, dass sie ein bisschen motzt. Das hat sie zumindest sonst immer gemacht, als ich noch mit Kamera überwacht habe. Aber mich hat das Beobachten mit der Kamera selbst irgendwie total gestresst, sodass ich das ja jetzt sein lasse. Seitdem geht es mir zumindest schon mal besser und es fällt mir leichter, einfach zu gehen. Ich bleibe auch nicht mehr vor dem Haus stehen, sondern laufe um den Block.
Mein Plan ist, die Zeit jetzt relativ schnell in Richtung 20 min. zu bringen und die dann erstmal für eine Weile zu festigen. Ich wollte da zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn ich schiebe es schon ewig vor mir her, wieder mit dem Laufen anzufangen Das wäre eigentlich eine gute Gelegenheit. 20 min. Laufen gehen für den Anfang und das direkt mit dem Training verbinden. Wenn ich gut bin, mach ich das dann jeden Tag, und Hera kann sich an die 20 min. gewöhnen. Ich glaube, diese Zeitspanne ist ganz gut, weil sie a) lang genug ist, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich mit der Situation zu arrangieren, bevor ich wiederkomme, und b) nicht zuuu lang ist sowie c) wir relativ nah an den 30 min. sind, die ich irgendwie als innere Schwelle wahrnehme. Mit diesen großzügigeren Schritten fühle ich mich gerade wohler, weil ich das Gefühl habe, es geht voran. Bei meinen ersten Trainingsversuchen hatte ich das Gefühl, wir kommen über fünf Minuten nicht hinaus, weil ich zu vorsichtig bin.
Sorry, ziemlich lang geworden