Ich bin mal so frei und klinke mich hier ein.
Murphy (kleiner Münsterländer) ist aus jagdlicher Leistungszucht und steckt gerade mitten in der Ausbildung. Er darf hier im Revier meines Mannes auch schon Übungseinsätze übernehmen. Die Ausbildung übernehme zum Großteil ich, weil ich mehr Erfahrung mitbringe und sowieso bei fast allen Einsätzen dabei bin.
Hier im Revier werde ich auch bearbeitet, den Jagdschein zu machen um im Notfall auch alleine mit Murphy kommen zu können. Oder auch nur als "Beobachtungsposten" mit anzusitzen.
Momentan ist mir das allerdings neben Arbeit, Hochzeitsvorbereitungen und Hundeausbildung zu stressig.
Zum kleinen Münsterländer kann ich folgendes beitragen.
Wir haben uns nach wirklich langer Rassensuche für den kleinen Münsterländer entschieden, weil er ein Allrounder und Familienhund ist. Außerdem ist er kein Kälbchen und in unserem Fall pflegeleicht. Zwei kleine Münsterländer kannten wir bereits näher und konnten sie jagdlich und im Alltag beobachten.
In Murphys Wurf gibt es total unterschiedliche Charaktere. Es gibt Hunde die gemäßigte jagdliche Ambitionen haben (nicht "schlecht" sind, sonder eher einfacher im Handling), dass Mittelfeld und auch stärker ambitionierte Hunde. Vieles hängt natürlich auch mit der Ausbildung durch die HH zusammen.
Alle Hunde unseres Züchters leben im Haus in der Familie und auch der gesamte Wurf lebt so.
Auch wenn für Murphy Arbeiten das Größte ist, ist er im Haus ein Traum. Er ist zu Hause sehr entspannt und auch (Klein-)Kinder sind kein Problem, solang er gehen kann wenn es ihm reicht.
Murphy schlägt an, wenn Menschen/Hunde am Zaun sind oder zur Tür kommen. Sein Bruder macht das z.B. gar nicht.
Er kommt mit jagdarmen Zeiten genauso zu recht, wie wenn mehr los ist (auch wenn es im Moment noch Übungseinsätze und Training sind).
Wir haben auf unserer Rassesuche oft gelesen, dass der kleine Münsterländer einfach zu erziehen ist usw.. Jaein, Murphy hat manche Dinge sehr schnell gelernt, andere - in seinen Augen doofe Sachen - fordern Ausdauer
Murphy wird einmal für Nachsuchen, Feldsuche und das Apportieren eingesetzt werden, wenn er fertig ausgebildet ist. Als Stöberhund würde er zwar auch einen guten Job machen, ist für uns aber raus. Hier im Revier gibt es kaum entsprechende Arbeit.
Murphy hat auch seine "Probleme", aber nichts an dem man nicht Arbeiten kann.
Er findet z.B. fremde Hunde überflüssig und an der Leine will er Abstand. Auch hier ist sein Bruder wieder anders, eher Marke Labrador.
Ich würde ihn gegen nichts in der Welt eintauschen und bin froh ihn hier zu haben.
Ich will nicht behaupten "so und nicht anders ist das" oder dass der kleine Münsterländer der Ideale Hund ist, dass sind nur meine/unsere derzeitigen Erfahrungen.
Ich kann wirklich empfehlen, sich nach Möglichkeit die ausgewählte Rasse live anzusehen.