Was mir beim Nachdenken noch eingefallen ist und wichtig erscheint:
Eure Kinder sind jetzt 2 und 4 Jahre alt. Sie werden die meiste Zeit noch in eurer Obhut sein und ihr verbringt sicher sehr viel gemeinsame Zeit. Die Alltagsaktivitäten und Hobbies der Kinder sind sicher noch recht überschaubar und finden mit euch gemeinsam statt.
Warte mal ab, wie es in ein paar Jahren aussieht. Schule mit anschließend konzentriert Hausübung machen und nebenan ein Hund, der raus muss und das spielende Geschwisterchen. Schulausflüge mit Elternbegleitung, Pyjamaparties, Elternabende, vielleicht Musikschule oder Sportverein. Einladungen zu Spielnachmittagen, zu Geburtstagsfeiern, zu Kinobesuchen. Hinbringen, abholen, mit und ohne Warten auf den Nachwuchs, oft alle Kinder gleichzeitig zu unterschiedlichen Orten.
Eine Gegeneinladung wird auch erwartet, schließlich will man nicht, dass das eigene Kind zum Außenseiter mutiert. Also fremde Kinder im Haus. Diese Kinder sind womöglich auch nicht hundeerfahren, müssen ständig beaufsichtigt und auch mal gemaßregelt werden.
Das vertragen viele Eltern dann gar nicht und werden stinksauer, verlangen, dass der Hund weggesperrt wird. Eltern sind halt oft sehr ängstlich wegen des Hundes oder sie ekeln sich. Übernachten lassen das Kind dann auch die wenigsten bei dir. Die bringen das eigene Kind dann oft zu anderen Freunden oder kommen gar nicht mehr. Rate mal, bei wem deine Kinder dann auch nicht mehr willkommen sind!
In diesem Alter schleppen viele Kinder mehrmals im Jahr einen Infekt an. Gassi gehen, wenn das Kind mit Fieber und Erbrechen zu Hause liegt? Ok, dann den Hund in den Garten lassen! Blöd, der hat grad selber Würmer! Will ich dann, dass mein Kind dort spielt, wo ich vor einer Stunde Hundekot aufgesammelt habe?
Irgendwann will man auch zu zweit wieder mal in ein Konzert oder einfach nur auf ein Bier. Babysitter? Einer, der auch gleichzeitig weiss, wie man mit dem Hund umgeht und darauf achtet, dass nichts passiert. Die Oma hat Angst vorm Hund, wen könnte man sonst noch fragen? Dann geh du mit Freunden, ich bleib zu Hause.
Es ist wirklich nicht einfach, alles gut unter einen Hut zu bekommen. Je "einfacher" der Hund ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es klappt. Diese Machbarkeit ist so in riesiger Zugewinn für die ganze Familie, dass man wohl jegliche Ambitionen, sich einen Spezialisten ins Haus zu holen, auf etliche Jahre ad acta legen kann.