Beiträge von Welpenschreck

    Hallo!


    Ich danke allen Kritikern für die Antworten, nach denen ich nicht gefragt habe. Sie haben mich darin bekräftigt, auf mein Gefühl zu hören. Unsere beiden Hunde sind ein knuffiges Team geworden.


    Zu den Vorwürfen (gegenüber einem Menschen, den Ihr nicht kennt):
    1. Jeder Mensch auf dieser Welt hat bei all seinen Taten ein oder mehrere Motive. Niemand macht etwas grundlos. Niemand holt sich ohne jeden Grund einen Hund. Man hat bestimmte Erwartungen, wünscht sich einen Gefährten und/oder einen Schmusepartner und/oder einen Wachhund usw. Man sollte sich bewusst sein, dass das Leben mit Hund dann eventuell nicht 100 % irgendwelchen Erwartungen entspricht. Ja, wer hätte das gedacht... Übrigens sind die beiden (Sohn und Junghund) ein Dream Team. Wäre es anders, wären wir trotzdem um eine Hündin reicher. Dennoch war das abzusehen. Mein Sohn ist sehr tierlieb und einfühlsam und ein Welpe spielt eben meist gern.
    2. Ein Unfall kann passieren, wenn die Hündin Freigängerin ist und unter dem Tor durchpasst, durch das der eigene Hund nicht entweichen kann (klar, ich kann meinen Garten natürlich auch so einzäunen, dass keine Maus hindurchpasst. Aber ich habe nu Mal keine Maus, sondern einen Beardie). Ich stand nicht daneben und habe die beiden angefeuert. Insofern gibt es auch Situationen, in denen Vorwürfe deplatziert sind.
    3. Die Kommentare zur Trennung von Welpe und Mutter waren auch sehr unzutreffend. Der Welpe fand die kurzen Ausflüge sehr spannend. Sie war fröhlich und verspielt. Der Mutter war es komplett egal. Unser Hund fand es so lala. Hätten Welpe und/oder Muttertier irgendwelche Anzeichen gemacht, hätte ich sie nicht mitgenommen. Aber es war ihnen einfach egal. Kein Zeichen von Stress, kein Gejammer, kein Versuch, mitzukommen/zurückzugehen (kurzer Fußweg). Übrigens ist die Mutter selbst gerne Mal mehrere Stunden verschwunden.



    Ich schreibe diesen Artikel aber vor allem auch für jene, die unsicher sind, was sie tun sollen: Vertraut eher auf Euer Gefühl. Unser Welpenschreck (übrigens nun kastriert, bevor gleich wieder jemand schreibt, dass es sicher bald neuen Nachwuchs gibt) ist immer noch ruppig zu Welpen, aber nicht zu seiner Tochter. Ich kann sie gleichzeitig füttern, beide gleichzeitig streicheln, sie spielen miteinander und sie lagen sogar schon zusammen in einem Hundebett. Ich habe keine besonderen Maßnahmen ergriffen, sondern einfach einen langsamen Einstieg gewählt. Weit weniger langsam als anfangs gedacht. Ich habe dem Großen noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt als sonst, mich aber auch intensiv um die Kleine gekümmeet. Die ersten paar Tage habe ich die Hündin nur ohne Anwesenheit des Großen gestreichelt und beide getrennt gefüttert. Das hat sich aber innerhalb kürzester Zeit geändert. Immer wieder gab es Situationen, in denen uns der Atem stockte (Welpe beißt Großem in den Schwanz usw.), aber wir haben einfach schnell für Ablenkung gesorgt (bzw. solche Scherze haben ihn gar nicht interessiert).
    Meine Sicherheit habe ich auch aus ihrem Verhalten gewonnen. Sie ha lt zwar gequietscht, wenn er geknurrt hat, aber sie hatte keine Angst vor ihm. Man sollte sich sicher nicht nur darauf verlassen, aber es war eben einer der Faktoren, die wir beurteilt haben.

    Hallo,


    wie schon in der Vorstellung geschrieben, haben wir einen 8 Jahre alten Bearded Collie, der ungeplant Vater geworden ist. Nun haben wir uns überlegt, eine Tochter von ihm zu übernehmen. Sie sind fast 7 Wochen alt.


    Zur Situation: Wir haben sehr viel Platz und leben sehr ländlich, zudem ist bei uns immer jemand zu Hause.
    Das Problem ist, dass unser Hund keine Welpen mag, mochte er noch nie. Er geht Welpen grundsätzlich an, knurrt und "nimmt sie ins Maul" (beißt nicht zu, aber legt das Maul um sie). Er ist zudem sehr eifersüchtig. Aber er genießt es sehr, mit Hündinnen unterwegs zu sein(, nachdem die das erste Mal läufig waren). Obwohl er ein Stinkstiefel ist, gibt es viele besonders ängstliche Hündinnen, deren Halter erstaunt sind, dass sie unserem Hund gegenüber so zutraulich sind. Es gibt auch viele ausgewachsene Hündinnen, die ich streicheln kann, ohne dass ihn das stört. Zudem versteht er sich heute blendend mit Hündinnen, die er doof fand, als sie noch Welpen waren. Zudem scheint einige Welpen das Gemotze unseres Hundes kaum zu beeindrucken.


    Die Kleine hatten wir nun schon dreimal kurz zu Besuch. Erst hat er kurz geschnüffelt, dann hat er sie angeknurrt, sie hat sofort geschrien und sich dann vorsichtig ihm gegenüber verhalten. Das zweite Mal lief unkompliziert: unser Großer hatte kein sonderliches Interesse an ihr und sie hielt sich von ihm fern. Das dritte Mal habe ich sie ins Haus gelassen. Diesmal hat sich Udo an einer beengten Stelle auf sie gestürzt und "ins Maul genommen". Keine sichtbare Verletzung. Ich habe eindringlich mit ihm geschimpft, da hat er sich zurückgezogen. Mir ist bewusst, dass das bis zur ersten Läufigkeit sicher ein bisschen anstrengend wird, zudem werde ich sie oft trennen müssen. Ich bin aber nicht sicher, wie ich reagieren soll. Soll ich die Rangfolge klären lassen, ohne einzuschreiten? Soll ich mit dem Großen schimpfen? Soll ich nur schimpfen, wenn der Große zu garstig wird?


    Danke im Voraus.
    PS: Ich weiß, dass es dem Großen egal ist, dass es sich um seine Tochter handelt.
    Grund für den Wunsch nach Zweithund ist unser Sohn, da der Große kein echter Spielgefährte ist.