Hallo!
Nachdem ich in den letzten paar Wochen 3x Wild- bzw. Entenbegegnungen hatte, bei denen mein Youngster (Hovi, 7 Monate) zwar nicht gejagt hat, sich aber SEHR interessiert gezeigt hat, bin ich jetzt dabei, dran zu "arbeiten".
Bei unserem "Großen" gibt's so keine Probleme, er hat von sich aus wenig bis gar keinen Jagdtrieb (hab' ich ja in einem anderen Fred schon mal geschildert) - tja, und der Kleine ist da halt interessierter... Habe mir jetzt das Buch "AJT" von Pia Gröning besorgt und gelesen und habe festgestellt, dass ich schon relativ viel nach ihrem Schema arbeite, ohne es zu wissen
"Probleme" habe ich wie gesagt im Moment noch nicht mit ihm, aber er ist eben wahnsinnig interessiert, sobald er z.B. Vögel zwitschern hört. Wehe, wir gehen an einem Gebüsch vorbei und er sieht NIX: dann meint er mal kurz "gucken" gehen zu müssen - lässt sich aber zurückpfeifen.
So, was ich im Moment mache/schon gemacht habe:
+ er hält von sich aus einen Radius von ca. 20m nach vorne und hinten ein - tendentiell ehr' weniger. Links und Rechts in die Felder max. 2-3m (von mir erlaubt)
+ er nimmt selbstständig Blickkontakt auf; ich habe heute mal gezählt (wird im Buch empfohlen): mind. 1x/Minute "richtigen" Blickkontakt und noch 2-3x wo er den Kopf nur leicht dreht
+ wenn ich mich verstecke, reagiert er innerhalb weniger Sekunden (er guckt ja regelmäßig) und findet mich auch schnell, Richtungswechseln folgt er ebenfalls sofort
+ lässt sich aus dem Spiel mit anderen Hunden zu 99% abrufen, in normalen Situationen (Autos, Fahrradfahrer, Jogger) ebenfalls
+ wenn ich ihn nicht beschäftige und an Wald/Hecken vorbeigehe, schaut er ins Gebüsch, lässt sich aber (wenn er mMn zu viel Interesse zeigt) zurückrufen - Leckerchen/Spiel und gut is'
+ wenn er was sieht (im Normalfall Vögel, die auf dem Weg rumhüpfen) und stehen bleibt um zu gucken, kommt von mir ein "Nanana", dann dreht er ab und kommt um sich sein Leckerli abzuholen
Im Wald kann ich ihn normalerweise auch frei laufen lassen - mache ich im Moment allerdings nur auf kurzen Strecken, da auf längere Zeit schlicht und einfach meine (!) Konzentration nachlässt Daher ist er (wenn wir länger im Wald sind) an der Schleppe, um einen ersten "Erfolg" zu vermeiden.
"Beschäftigungsprogramm" beim Spazierengehen gibt es eigentlich nicht, ich habe allerdings immer ein Spielzeug dabei (zum Werfen und Zerren) und verschieden Kategorien von Leckerlies (trocken für "normale" Befehle, Käsewürfelchen für "besondere" Befehle und Futtertube für besondere Leistungen, z.B. Abrufen von Vögeln/Hasen) dabei. Gespielt wird immer mal kurz, v.a. am Körper, nur manchmal wird das Teil geworfen. Käsewürfel benutze ich auch, um sie zu werfen und er muss sie suchen. Außerdem von Zeit zu Zeit kurze UO-Einheiten...
Tja, was will ich eigentlich von euch wissen? Was kann ich (präventiv) noch machen bzw. seht ihr Fehler/Sachen, die man (ich) besser machen kann? Eine Gassi-Geh-Bekannte meint, ich "dramatisiere" die Situation, ein bisschen Enten-jagen ist noch kein Weltuntergang Aber ich denke halt, wenn ich das erlaube / nicht unterbinde, dann ist es halt irgendwann keine Ente mehr, sondern im schlimmsten Fall ein erlegtes Reh oder ein wegen Wilderns erschossener Hund :/
Viele (nächtliche) Grüße
Lisa