Hallo Allerseits,
beim Deutschen Schäferhund gibt es leider kaum noch einen Hund der nicht in irgendeiner Form Linienzucht in seiner Abstammung hat. Ganz schlimm war und ist es, seit von der Führungsspitze des SV (Verein für Deutsche Schäferhunde) einige Linien zur sog. "Hochzucht" erklärt wurden und die Züchter quasi aufgefordert wurden nur mehr über diese Linien zu ziehen.
In der sog. "Leistungszucht" ist es ähnlich, wenn auch in anderer Form und teilweise nicht ganz so extrem.
Und eine Vermischung dieser Linien kommt für die beiden "Lager" natürlich nicht in Frage... Dabei könnte gerade dies den Genpool wieder beträchtlich erweitern.
Bei uns im DSaS (Verein Deutscher Schäferhunde alten Schlages) sind wir bemüht den Genpool des Dt. Schäferhundes wieder zu erweitern, indem wir für alle Schäferhunde die gesund sind (und da sind unsere Ansprüche sehr hart: röntgen von Hüften, Ellenbogen, Rücken, Gesundheitscheck für Augen, Herz, Bauchspeicheldrüse) die Tür aufhalten. Auch für die Weissen, die, obwohl selbst oft stark ingezogen, über alte, wertvolle Blutlinien gezogen sind, die sich mit denen unserer anderen Hunde gut ergänzen dürften. Auch die "Kreuzung" (blödes Wort, da es sich doch um EINE Rasse handelt...) zwischen Hochzucht und Leistungszucht ist bei uns durchaus ein Thema. Ebenso kommen die alten DDR Linien nicht zu kurz. Obwohl diese schon fast verschwunden sind...
Ihr Bordercollieleute könnt froh sein, daß es solche Probleme in Eurer Zucht noch nicht gibt, bzw. daß sie noch in den Anfängen stecken. Noch habt ihr große Chancen dies zu verhindern! Laßt es nicht so weit kommen, wie beim Dt. Schäferhund!
Ach ja, zur Frage: ich bin nicht prinzipiell gegen Linienzucht. Nur neigen die meisten Züchter dann dazu nur auf einer "großen" Linie herumzuzüchten und dies ist Gift für jede Rasse...
Liebe Grüße,
Aamidala