Beiträge von Boxerfan1

    Wenn Hunde mit Bällen "spielen", ist das nicht dasselbe, wie wenn Menschen mit Bällen spielen. Für Hunde ist das Beute und Besitz, vergleichbar mit dem, was für uns irgendein wertvoller Gegenstand/Geld ist. Wenn das jemand in die Menge wirft, ist es völlig normal, dass es zu Konkurrenzsituationen kommt.
    Ein Hund, der immer als Erster am Ball ist und nicht davon ablässt, ist aus meiner Sicht auch nicht unsozial, sondern einfach nur triebig. Wie kommt man auf die Idee, dass ein Hund einen Ball mit fremden Hunden teilen müssen sollte? Oder dass Hunde wissen, "das ist der Ball von Paulchen, weil Paulchens Frauchen den geworfen hat, den lass ich mal liegen". Nein, wer den Ball fängt, dem gehört er aus Hundesicht. Und Paulchen soll sich schleichen oder er kriegt eins auf die Mütze. So siehts doch aus, wenn der Mensch ohne Rücksicht auf die Hunde Ressourcen ins Spiel bringt. Sobald das passiert, können auch die freundlichsten Hundebegegnungen aus dem Ruder laufen.
    Außer zur eigenen Unterhaltung bringt das nichtmal was in Sachen Auspowern oder Bindung. Der Ball wirkt bei vielen wie eine Droge zum Anfixen und der Hund will immer mehr und würde weitermachen bis zum Umfallen.
    Wer mit seinen Hunden spielen will, dem empfehle ich bei der Gelegenheit, in das Buch "Auszeit auf Augenhöhe" reinzuschauen.


    Ballwerfen auf Hundewiesen ist deshalb keine gute Idee, weil es fast immer zu unschönen Szenen kommt, wenn auch nicht direkt zu Beißereien. Auch gegenüber einem Hund, der sich wenig aus Bällen macht, ist es rücksichtslos. Denn ein oder zwei sind immer dabei, die besonders eifrig hinter dem Zeug her sind und im Extremfall Konkurrenz wegbeißen, sich selbst verletzen (Stöckchen, Quietschie) oder den ballwerfenden Menschen anspringen und die Kleidung zerfetzen.
    Aber was will man machen, außer einen Bogen um die Ballwerfer? Man kann ja schlecht anderen Hundehaltern vorschreiben, ob sie Stöckchen und Bällchen werfen dürfen. Es ist halt so üblich und fast jeder macht es. Die Zoohandlungen sind voll mit dem Zeug, je mehr Quietschie umso besser. Eigentlich findet man doch keine Wiese, wo nicht irgendjemand damit wirft.
    Und das ist, soviel ich weiß, wohl auch kein Thema bei "Hundeführerscheintests" irgendwelcher Bundesländer.

    Ja, wer meckern will, findet immer was. Das ist schon klar.
    Aber zurück zu dem CC-Halter. Er ist als Hundehalter kein Mensch zweiter Klasse mit eingeschränkten Rechten, auch wenn manche das gerne so hätten. Der hat genau dasselbe Recht, sein Leben zu leben wie irgendwelche Passanten. Und solange er niemanden schädigt, muss er sich das auch nicht nehmen lassen, nur weil er einen Hund hat, der nicht jedem gefällt/gefallen will.


    Wenn er netterweise einen Zaun kauft (was ich machen würde), ist das schön, aber mit einer Anspruchshaltung hingehen (irgendwo stand, er soll dem Hund das Knurren verbieten) geht zu weit. Da wundert man sich als angeblich empathiebegabter Mensch, wenn einer dicht macht?


    Wenn du willst, dass jemand Rücksicht auf dich nimmt, behandle ihn nicht so, als hättest du einen Anspruch darauf oder als hättest du ihm was zu sagen. Kein erwachsener Mensch lässt sich von irgendwelchen Passanten Vorschriften machen. Auch nicht mit moralischer Erpressung ("Denken Sie doch an das Kind, Sie empathieloser Heini").


    Aber wenn man freundlich hingeht und sagt:


    "Entschuldigen Sie, ich bin ein bisschen ängstlich, könnten Sie vielleicht ..." sieht die Sache ganz anders aus. Da würde sicher keiner ablehnen.

    "Rüstungslogik?"


    Naja, oder "Marktlogik", wenn man so will. Je mehr Leute das Rundum-Sorglos-Paket "anbieten" und ihre Hunde am liebsten unsichtbar machen, umso mehr wird es von den "Kunden" eingefordert. Und dann ist es irgendwann Standard.


    Wenn es alle Jubeljahre mal zu einem Beißvorfall kommt, wird das von Populisten natürlich ausgenutzt, um Stimmung gegen Hunde zu machen und Schikanen für alle Hundehalter zu installieren. Es geht um billigen Stimmenfang, nicht um das Wohl der Bevölkerung.


    Täglich gibt es tragische Verkehrsunfälle. Hat man deshalb jemals Autofahrern immer mehr Auflagen erteilt? Mitnichten. Denn das heilige Auto zu kritisieren wäre nicht so populär. Auch wenn es täglich Menschenleben fordert.

    Irish Terrier:


    Nein, "schuld" sind die Hundehalter, die es für "selbstverständlich" halten, dass jeder Furz, der einem wildfremden Menschen quersitzt, wichtiger ist als der eigene Hund. Und weil es diese Leute gibt, die heiliger als der Papst sein wollen (oder zumindest so tun als ob) ist auch die Anspruchshaltung da, jeder möge sich so verhalten.
    Ein Beispiel, wie sich das entwickelt:
    Vor 40 Jahren war es nicht üblich, dass jeder die Hundehaufen weggeräumt hat. Manche (auch ich) haben es trotzdem gemacht (was ja auch gut ist) und das wurde von Passanten meistens positiv bemerkt.
    Inzwischen ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass Haufen weggeräumt werden. Und trotzdem gibt es immer mehr Leute, die sofort herumpöbeln, selbst wenn man schon die Tüte in der Hand hat. An lobende Kommentare ist gar nicht mehr zu denken. Schon lange nicht mehr.
    Es soll jetzt nicht darum gehen, ob Haufen weggeräumt werden (ich finde, jeder sollte seinen Müll wegräumen, nicht nur Hundehalter). Das Beispiel soll nur zeigen, wie sich die Anspruchshaltung verändert und dass an Hundehalter Ansprüche gestellt werden, die andere Leute nicht erfüllen müssen (du kannst deinen ganzen Sperrmüll auf die Straße stellen, Flaschen zertrümmern, Spucken, Kippen liegenlassen, keiner sagt was. Aber wehe, du lässt einen Haufen liegen).
    Und ähnlich ist es auch mit der Rücksicht auf gefühlte Bedrohungen. Je mehr die Leute gewöhnt sind, dass Hunde aus dem Weg genommen werden, umso mehr werden sie das auch einfordern. Und bald dürfen die Hunde dann nirgends mehr laufen, stehen oder liegen. Und wer das dann ok findet, kann sich ja mal überlegen, was ihm die Hundehaltung überhaupt bedeutet.


    Bei uns in der Gegend müsste jemand sogar den Zaun erhöhen weil sich jemand bedroht gefühlt hat. Und der Hund hat weder geknurrt noch gebellt. Den Zaun in der originalen Größe hätte er auch nicht überspringen können aber das glaubte niemand.

    Deshalb sage ich immer: Je mehr Zugeständnisse irgendwelchen *gefühlten* Bedrohungen gemacht werden, umso absurder werden die Forderungen an Hundehalter. Und wem das heute noch egal ist, wird spätestens dann wach, wenn jeder Chihalter Maulkorb und ausbruchsicheres Gelände vorweisen muss.

    "Über Treppenproblematiken habe ich gelesen. Ist das wirklich so arg dramatisch?"


    Ich halte das mit den Treppen für ein (uraltes) Gerücht. Ein Welpe, der Treppen steigt, bekommt HD? Warum genau? Und wie kommt es, dass Kinder keinen Hüftschaden bekommen, wenn man sie Treppensteigen lässt? Sind doch auch im Wachstum.


    Zu den Katzen: Wenn Ihr einen Welpen nehmt, wird es von dessen Seite aus wohl kein Problem mit den Katzen geben. Aber Katzen sind ja sehr revierbewusst. Vielleicht haben die ein Problem mit einem neuen Mitbewohner. Augenverletzungen durch Katzen sind nicht lustig.
    Und: Es soll Freigängerkatzen geben, die sich ein neues Zuhause suchen, wenn da wer einzieht, den sie nicht mögen. Mit sowas müsstet Ihr rechnen. Es kann aber auch sein, dass es den Katzen völlig egal ist.
    Verstehe ich das richtig? Ihr hattet Kater, die habt Ihr wieder abgeschafft, um Kätzinnen zu holen?

    Und deine Lösung heißt nun anzeigen und Ordnungsamt einschalten? Das wurde doch bereits diskutiert, wenn das deine Lösung ist, ja, ok, aber die TO hat ja bereits geschrieben, dass das nicht für sie in Frage kommt. Das kann man ja dann auch einfach mal so akzeptieren. Da jetzt "du willst keine Lösung" reinzuinterpretieren, finde ich etwas weit aus dem Fenster gelehnt.

    Also wenn jemand der Meinung ist, dass so ein "Vorfall" überhaupt nicht geht und das Kind in Gefahr ist, dann wundert es mich schon, dass man das nicht anzeigt, wenn man doch meint, im Recht zu sein. Oder meint man das doch nicht?


    Was soll denn sonst die Lösung sein, wenn das Gespräch schon vergurkt ist?
    Man kann sich auch an die Presse wenden, um dem armen Mann ordentlich Dampf zu machen.
    Die Hetzblätter freuen sich bestimmt über solche Stories: "Eltern in Panik: Kampfhund tyrannisiert ein ganzes Dorf." Subheadline: "Was muss man sich von dreisten Hundehaltern alles gefallen lassen?" Symbolbild: zähnefletschender Rottweiler.


    :fear:

    "Und nochmal extra für Dich: ich habe NIE gefragt, ob ich das Ordnungsamt verständigen soll oder ihn anzeigen soll o. Ä"



    Also du wolltest keine Lösung, sondern Dampf ablassen, möglichst viel Zuspruch und keine Gegenmeinung?


    "Insofern brauchst Du nicht gespannt zu sein."


    Es interessiert mich halt, sorry.
    Ich schreibe hier ja auch nicht, um zu ärgern. Von daher finde ich die aggressiven Reaktionen mancher 'empathischen' Menschen hier völlig unangebracht.


    "SEINE Reaktion war dann, die lügt doch."


    Das schreibst du aber jetzt erst, oder ich habe das übersehen.


    "Und dann war gut. Meine Tochter denkt sich so was nicht aus. Warum auch?"


    Woher soll das einer wissen,der das Kind nicht kennt. Denkbar wäre doch, dass ein Kind die Schule schwänzen will und sich dazu eben schon alles mögliche ausdenkt. Wenn er es dann eingeräumt hat, war er wohl dabei und hat es gehört. Also war der Hund nicht ohne Aufsicht. Dann ist doch gut.