Es gab da mal einen sehr guten Text mit einer ausführlichen Erklärung ... ich geh mal suchen.
edit: der hier z.B. erklärt es schön: Angst durch Zuwendung verstärken?
Aus dem Text:
"Das Gehirn des Hundes hat entschieden, dass Angst empfunden werden muss. Versucht ein Hund in dieser Situation, Kontakt zu seinem Menschen herzustellen und wird ignoriert, macht es die Situation für den Hund sehr wohl noch unangenehmer und verstärkt die Angst."
Das widerspricht komplett meiner Erfahrung, mag sein, dass es andere gibt. Mit Angst ignorieren und Überwindung der Angst belohnen bin ich bisher am besten gefahren.
Schonmal versucht, einen Hund über einen für ihn gruseligen
Untergrund zu locken? Je mehr Aufhebens ich um die Sache mache (gut Zureden, Trost, Leckerli), umso mehr Verweigerung erreiche ich. Wenn ich aber ganz normal weitergehe und der Hund sich entscheidet, dass er lieber das Hindernis überwindet, statt alleine da stehen zu bleiben, wird es für ihn Normalität, über den ehemals grusligen Untergrund zu laufen.
Zureden klappt höchstens beim Tierarzt,wenn der Hund sich eine Behandlung gefallenlassen soll, die er nicht mag. Aber auch da gibt es ganz andere Kandidaten, bei denen das alles nichts hilft und die dann solche Panik entwickeln, dass man sie zu dritt in die Praxis tragen muss.
"Wendet sich die Bezugsperson dem Hund in einer Angstsituation auf für den Hund angenehme Weise zu, wird die Angst nicht größer werden."
*Vielleicht* nicht größer, aber warum sollte sie dadurch überwunden werden?
"Emotionen verstärken sich nicht, wenn eine gegenläufige Emotion dazu kommt!"
Doch, die können sich schon verstärken. Aber es kann sich auch lediglich das Verhalten verstärken, ähnlich wie bei Kindern, die für Angst Aufmerksamkeit bekommen und dadurch vielleicht nicht noch mehr Angst haben, sondern sich nur noch ängstlich verhalten, weil sie gelernt haben, dass sie dann Trost, Geschenke, usw. bekommen.