Also kein Beruhigen sondern Ruhe verlangen. Das ist in der Tat ein riesiger Unterschied, ich hatte das erst nicht so gelesen.
Warum sollte ich meinem Hund in einer Situation, die ihm offenkundig missfällt auch noch schweren Gehorsam abverlangen? Das kann ich machen wenn der Reiz weg ist und die Situation vorbei. Wenn ich das vorher mache bringe ich ihm doch nur bei, dass ich von seinen Gefühlsäußerungen gefälligst nichts wissen will.
Ich bin ja sehr dafür, Hunde auch mal machen zu lassen und nicht alles zu regulieren. Es wird viel zu viel an den Hunden "rumgeschraubt", weil keiner mehr geradeaus denken kann. Es fehlt bald nur noch der Hundepsychiater, um die heutigen Hunde vollends verrückt zu machen.
In der konkreten Situation kann sich der TE aber wohl nicht hinstellen und sagen: "Tut mir leid Leute, mein Hund muss seine Gefühle ausleben, damit er - als einziges Lebewesen auf der Welt - ein vollkommen stressfreies Leben führt."
Das ist schon extrem.
Wenn du einen Freund hast (ob Hund oder Mensch), der deine Kollegen/Kunden/Klienten/Vorgesetzten anpöbelt (aus welchem Grund auch immer), dann kannst du ihm nicht sagen, er soll mal die Klappe halten und dich das machen lassen? Für mich hat das nichts mit schwerem Gehorsam, Desinteresse an Gefühlen und auch nicht mit übermäßigem Stress zu tun. Ich ging jetzt auch nicht von Hunden aus, die zu großer Ängstlichkeit oder zum Kläffen neigen. So klingt das auch nicht.