Beiträge von Boxerfan1

    Also kein Beruhigen sondern Ruhe verlangen. Das ist in der Tat ein riesiger Unterschied, ich hatte das erst nicht so gelesen.


    Warum sollte ich meinem Hund in einer Situation, die ihm offenkundig missfällt auch noch schweren Gehorsam abverlangen? Das kann ich machen wenn der Reiz weg ist und die Situation vorbei. Wenn ich das vorher mache bringe ich ihm doch nur bei, dass ich von seinen Gefühlsäußerungen gefälligst nichts wissen will.

    Ich bin ja sehr dafür, Hunde auch mal machen zu lassen und nicht alles zu regulieren. Es wird viel zu viel an den Hunden "rumgeschraubt", weil keiner mehr geradeaus denken kann. Es fehlt bald nur noch der Hundepsychiater, um die heutigen Hunde vollends verrückt zu machen.


    In der konkreten Situation kann sich der TE aber wohl nicht hinstellen und sagen: "Tut mir leid Leute, mein Hund muss seine Gefühle ausleben, damit er - als einziges Lebewesen auf der Welt - ein vollkommen stressfreies Leben führt."
    Das ist schon extrem.


    Wenn du einen Freund hast (ob Hund oder Mensch), der deine Kollegen/Kunden/Klienten/Vorgesetzten anpöbelt (aus welchem Grund auch immer), dann kannst du ihm nicht sagen, er soll mal die Klappe halten und dich das machen lassen? Für mich hat das nichts mit schwerem Gehorsam, Desinteresse an Gefühlen und auch nicht mit übermäßigem Stress zu tun. Ich ging jetzt auch nicht von Hunden aus, die zu großer Ängstlichkeit oder zum Kläffen neigen. So klingt das auch nicht.

    Das hat mit trösten wenig zu tun, sondern mit Sicherheit geben.
    Man vermittelt dem Hund damit „Ich bin da, alles ist okay, ich regle das, wenn was ist.

    Das ist eben nicht so, weil der Hund den Inhalt der Worte nicht versteht, sondern allenfalls den mitleidigen, besorgten oder um Ruhe bemühten Tonfall.
    Dass du da bist, sieht er ja. Wenn du ihm sagst, dass er ruhig sein soll, ihn dafür lobst und dich ganz normal verhältst (auch dem anderen Menschen gegenüber), regelst du. Aber nicht, indem du ihm mit Worten erklärst, dass er keine Angst haben soll.

    Das mit der Rangordnung ist genauso falsch wie das mit dem Trösten. Auf Angst (wenn es denn Angst ist) mit Trösten reagieren, kommt beim Hund so an, dass du dir selbst Sorgen machst und dass seine Angst folglich berechtigt ist. Das will man ja gerade nicht.

    Wenn ich nicht will, dass meine Hunde zum Gebell ansetzen, verbiete ich es einfach. Dazu braucht es nur ein "ruhig jetzt" oder sonstiges "Abbruchkommando", das sie kennen und dann ist Ruhe oder sie fangen von vornherein nicht an zu bellen, wenn ich rechtzeitig was sage. Das lässt sich doch relativ leicht antrainieren: Sobald der Hund ruhig ist oder ruhig bleibt, wird er gelobt. Auch wenn er anfangs nur zufällig mal eine Bellpause macht. Jedenfalls weiß er dann, was du willst, wenn du "ruhig" sagst.
    Reinsteigern wird er sich eher, wenn man sich zuviel damit beschäftigt und auf den Hund einredet ("du musst doch keine Angst haben, der tut dir doch nichts. Hier hast du noch nen Keks zum Trost, es ist doch alles gut, usw.").

    Nehmen wir mal an, man wäre nicht ortsgebunden: Wo wäre es denn wohnungstechnisch mit Hund noch am günstigsten?
    Ich würde mir dann am besten ein hundefreundliches Bundesland suchen. Also nicht gerade Brandenburg oder NRW, eher Thüringen oder Sachsen. Garten ist kein Muss, Hauptsache, es gibt schöne Spaziermöglichkeiten, Seen und Wiesen. Vorschläge?

    Ich nutze alle Behälter, die in die Wandhalterungen hineinpassen, die ich an die Küchenmöbel geschraubt habe. Das ist praktisch, damit die Näpfe nicht im Weg stehen. Leider sind die dazugehörigen Näpfe halt aus Blech, äh, aus Edelstahl.
    Ersetzen kann man die durch Salatschüsseln aus Glas. Als Wassernapf nutze ich eine große Auflaufform aus Glas. Hin und wieder kommen auch die Metallschüsseln zum Einsatz. Einen Unterschied kann ich nicht erkennen.

    Ich finde das ganze Rudel- und Dominanzgerede einfach nur lächerlich.
    Jedenfalls glaube ich nicht, dass man einem Hund erst mit irgendwelchen Manövern und "Tricks" klarmachen muss, dass man sebst irgendwie überlegen ist. Also bitte!
    Das wissen sie auch so und orientieren sich an einem (wie Kinder), wenn man nicht sehr viel falsch macht. Ich breche mir doch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich auch mal die Hunde machen lasse oder wenn sie sich mal rüpelhaft verhalten, ohne dass ich das reguliere.
    Furchtbar finde ich diesen Regulierungswahn und dass der Mensch überall reinfunken muss.

    Ich mache mich garantiert unbeliebt, aber ich sehe hier keine harten Abgabegründe. Zeit ist vorhanden, keine beruflichen Zwänge im Spiel.
    Dass Pubertät schwierig sein kann, ist bekannt.
    Das Kotfressen muss unterbunden und Gehorsam geübt werden. Das ist alles kein Hexenwerk, das haben Millionen anderer Hundehalter auch geschafft. Und das ist egal, ob das Spaß macht. Wo gibt es das denn sonst im Leben, irgendwas Lohnenswertes, das immer nur Spaß macht? Manches ist eben auch viel Arbeit. Gerade, wer Kinder hat, müsste das doch wissen.
    Dass ein Hund krank werden kann, ist ebenso allseits bekannt. Unverständlich, ihn deswegen abgeben zu wollen.


    Und dem Kind würde es das Herz brechen. Kinder sind unterschiedlich, aber den Verlust eines geliebten Haustieres sollte man nicht unterschätzen.
    Also mein Rat wäre: zusammenreißen, sich nicht in das Negative hineinsteigern, fleißig trainieren und den Hund behalten, auch wenn es zunächst "nur" dem Kind zuliebe ist. Später wirst du bestimmt froh drum sein. :gut: