Beiträge von Pfefferminztee

    Ich kenne mehrere Jagdterrier, Heideterrier, Westphalen Terrier. Von bis ist da alles dabei. Jagdterrier in Jägerhand zur Saujagd, Heideterrier aus dem Tierschutz aus zweiter Hand, Jagdterrier bei der Oma, Jagdterrier bei vorheriger Bulldoggenhalterin.


    Die beiden Exemplare bei Oma und bei der ehemaligen Bulldogenhalterin würde ich nicht als Extreme oder typisch Jagdterrier bezeichnen. Eher typisch Terrier. Beide Hunde sind Artgenossenverträglich bis hin zu ignorant zu Artgenossen, egal welchen Geschlechts. An Stellen wo ich bei meinem Cocker an Schlepp wechseln muss, weil Wildwechselgebiet, mit täglichen Wildsichtungen oder Wild im Dickicht, reagieren diese Hunde nur, wenn das Wild direkt vor deren Nase über den Feldweg wechselt. Sie suche nicht aktiv nach Wild. Die Halter machen auch kein Jagdersatztraining oder haben intensiv auf Freilauf hin traininert. In der Stadt d diese Hunde absolut problemlos, da sie eine hohe Reizschwelle für Reize außerhalb des jagdlichen Bereichs haben. Einzig Katzen sind beide nicht abgeneigt.


    Der Heideterrier geht in die HuTa. Kein Problem mit Artgenossen. Er braucht sie aber nicht unbedingt. Er macht einfach sein Ding. Freizeit kennt er nicht. Enterweder er ist online und hat Pause oder er jagt. Offline schaltet er sofort in den "Arbeitsmodus", sucht aktiv nach Wild. Dieser Hund ist lebenslang an der SL. Jäger mit Jagdterrier sagen häufig, der Hund soll nicht nicht Jagen. Entweder er ist online, dann soll er nicht jagen oder er ist offline, dann soll er jagen. Normales einfaches Spazieren gehen mit Seele baumeln lassen gibt es für diese Hunde nicht. Die leben um zu arbeiten.



    Beim Westphalen Terrier ähnlich. Im Stadtbereich selbstsichere, umweltsichere Begleiter, die man über all mit nehmen kann. Gut im Gehorsam stehend in wildarmenen Gebieten ableinbar. Aber unaufmerksames Gassi gehen ist nicht. Der Hund bekommt jedes Wild mit. Die Halter müssen immer mit einem Auge den Hund beobachten, mit dem anderen die Umgebung scannen. Bermerkt man Wild vor dem Hund, dann den Hund sichern über Leine oder Gehorsam. Sieht man am Verhalten des Hundes Witterung, selbiges. Bemerkt man die Anzeige des Hundes nicht, entscheidet er selbst und das immer für das Jagen.


    Welsh Terrier gibt es auch solche und solche. Nicht wenige sind echte Terrier. Hart im nehmen, selbstständig, ensthaft, impulsiv. Sie machen keine Gefangen. Auf Härte reagieren sie mit Härte. Aber auch hier gibt es Exemplare die sich gut als Begleithunde eigenen.


    Alle Jagd ambitionierten Exemplare der genannten Rassen sind Ausbrecherkönige. Die Gärten ähneln entweder Alcatraz oder die Hunde sind zusätzlich angeleint, da sie über Zäune klettern und springen oder diese Untergraben. Der Postbote wird gern reingelassen, aber die Hunde nutzen das kurz geöffnete Tor sofort! Und sei es nur, um die Katzen der Nachbarn zu jagen. Und sie kommen dann auch nicht so schnell wieder. Das ist sowohl bei denen in Privathand, als auch bei denen in Jägerhand so.


    Ich persönlich mag diese Hunde. Sie gefallen mir sowohl optisch, als auch vom Charakter. Diese Terrier lassen sich m.E. schwer versauen, im Gegenteil sie erziehen ihre Halter zu Konsequenz, Ernsthaftigkeit, Souveränität, Ruhe und Gelassenheit. Eben wie diese Hunde selbst im Charakter sind, so ist auch der Umgang mit ihnen erforderlich.

    Treibsel

    Keine Trimmrasse muss komplett vor getrimmt und dann nachgeschoren werden, korrektes Fell vorausgesetzt.


    Würde man dem WT bei seinem Züchter trimmen lassen, kenne ich keinen, der diese Rasse Nachscheren würde. Nein, das ist kein rassetypisches Vorgehen und auch keine Notwendigkeit. Diese Vorgehensweise kenne ich nur aus Salons. Beim AT machen das manche Züchter bei reinen Familienhunden allerdings schon.


    Mein WT war beispielsweise Grizzle. Hätte man da nachgeschoren, hätte man das deutlich gesehen. Als ich zu trimmen begann, wurde auch noch unglaublich Wert darauf gelegt, stumpf zu trimmen - kein lebendes Haar zu zupfen oder totes Haar zu schneiden. Mittlerweile gibt es Groomer, die bevorzugen scharfe Trimmmesser, aus unterschiedlichen Gründen und es ist eine Totsünde, den Hund nur im Sekundärhaar stehen zu haben, weil kein Wetterschutz.


    Bei guter Haaranlage ist es meines Erachtens unerlässlich zu zupfen. Man sieht den Unterschied frisch getrimmt, als auch in Textur und Farbigkeit des nachwachsenden Haares.


    Ein getrimmter Terrier sollte nach dem Trimmen ein natürlich Aussehen haben. Das ist meiner Meinung nach, bei einer nach geschorenen Decke nicht der Fall.


    Nein, beim WT ist das nicht die Vorgehensweise, die ein Züchter wählen würde. Jedoch die, die in vielen Salons praktiziert wird.

    Treibsel

    Es gibt auch HH die kommen sehr unregelmäßig, mal nach 3 Wochen, weil sie mit frisch frisiertem Hund in den Urlaub wollen, mal nach 6, mal nach 8. und jedes mal soll der Hund genauso kurz wie immer sein. Das ist logischerweise nicht möglich, trimmt man immer nur das überständige Haar. Dann bist du der Trimmer der keine Ahnung hat, denn bei Frau XY ist das ja auch möglich.


    Dann gibt es Hunde mit Mischfell, die sich nur teilweise trimmen lassen. Zugegeben, bei den Welshies ist mir das erst einmal untergekommen. Bei anderen Rassen eher.


    Bei vielen Hunden reicht es auch, den Großteil der toten Haare zu entfernen. Bart und Läufe trimmt man auch nicht vollständig ab, ohne das der Hund dabei Juckreiz hat.


    Nachgeschorenes Haar hat insofern den Nachteil, dass farbintensive Spitzen gekappt wurden und das Fell in der Qualität nicht mehr 100% des genetisch möglichen erreicht. Das sich der Hund nicht juckt, dafür reicht das Vorgehen im Regelfall. Bei einem alten oder kranken Hund liegt die Priorität aber normalerweise auch nicht (mehr) auf perfekter Ausstellungskondition sondern auf dem gesundheitlichen Aspekt.


    Du hast Recht, dass Nachscheren ist in erster Linie für den optischen Effekt des Menschen. Schaut man sich Gebrauchshunde an die getrimmt werden, um die Fellbeschaffenheit zu erhalten und Showhunde der gleichen Rasse, wird da auf ganz andere Dinge wert gelegt.

    Ich dachte man kann/soll/darf Trimmhunde nicht scheren, weil es Fell und Haut schadet.

    Das Optikargument ist da mMn hinfällig.


    Für den HUND hat es doch keinen Vorteil, wenn man ihn schert statt trimmt?

    Nein, für den Hund hat das keinen Vorteil. Aber auch keinen gravierenden Nachteil. Vorausgesetzt reifes Haar wurde komplett entfernt. Einziges optisches Manko ist, dass bei Rassen mit intensiver Farbeinlagerung in den Haarspitzen die Farben erst mal weniger intensiv sind, bis das neue Deckhaar dies über deckt. Das ist im Loh bei allen der Fall und im Schwarz beim Foxterrier. Die Haare der schwarzen Decke sind beim Welsh durchgehend pigmentiert, so dass ein Schnitt der Grannenspitzen farblich nicht ins Gewicht fällt.


    Ein geübter Trimmer oder ein Richter im Ring sieht den Unterschied natürlich.


    Edit: Vorteilhaft ist es nur für Hunde, dieas bestimmten Gründen nicht (mehr) lang auf dem Tisch stehen können. Es geht halt - je nach Gründlichkeit - schneller.

    Stimmt es, dass man einen Welsh Terrier erst trimmt und dann am ganzen Körper nochmal schert?

    Klingt für mich völlig unlogisch.

    Nein, das stimmt nicht. WTs werden genau so getrimmt wie die anderen rauhhaarigen Terrier auch.


    Es gibt mehrere Gründe Welsh, Airedale, Lakie & Co. zusätzlich zu scheren:


    1. Manche Salons, die nicht auf Trimmen spezialisiert sind machen dies aus Zeitgründen. Nur großzügig durchtrimmen und nach scheren geht schneller als sauber abtrimmen.


    2. Manche Halter fordern es. Man kann einen Rauhhaarigen immer nur das tote Haar entfernen. Ist darunter schon neues Deckhaar, welches bereits über der Unterwolle liegt, ist der Hund nicht so kurz, wie nur in Sekundärhaar. Viele Halter wünschen den Hund möglichst kurz um die Trimmintervalle verlängern zu können. Der Hund soll möglichst lange gut aussehen.


    3. Der Hund wird nicht ausgestellt. Bei reinen Familienhunden werden häufig die kurzen Stellen nachgeschoren. Der Unterschied hierbei im nachwachsenden Haar fällt dem Laien kaum auf. Grund hierfür ist, dass um die kurzen Stellen optimal im Haar zu haben, regelmäßiges nach trimmen in kürzeren Zeitabständen erforderlich ist. Was bei Familienhunden einfach nicht der Fall ist, wenn man den Hund nicht selbst trimmt.

    pettersson

    Ja, das sehe ich wie die anderen. Das Freemotion passt nicht. Der Halsausschnitt ist zu groß. Es könnte insgesamt eine Nummer kleiner sein.


    Das was rinski da schreibt seh ich häufiger bei kleinen Hunden mit kurzem Rücken und langen Geschirren a la AnnyX. Das ist mir auch bei meinem Junghung, mit teils auch noch mangelnder Bemuskelung vor allem im Rücken natürlich aufgefallen.

    Ich finde X-Backs bzw. V-Backs beim Dackelkörper schwierig. Bei uns laufen Bracken und ein Langhaardackel im Freemotion. Das gibt es auch in kleinen Größen. Größe 2 hat z.B. einen HU von 26-31 cm. Eine Bracke trägt aber auch ein Nansen Nome in 4. Aber Bracken sind vom Körperbau nicht ganz so extrem wie Dackel.


    Ich weiß aber nicht, ob man das ausgeben möchte, wenn man den Zugsport nur mal Just for Fun testen möchte. Ggf. kan man das auch gut wieder verkaufen.


    Edit:

    Eine Zeichnung angepasst auf den Dackelkörpen kann man machen, bringt aber keinen Erkenntnisgewinn, da die Druckpunkte die gleichen sind, wie bei allen anderen Rassen auch.

    Beides hat Vor- und Nachteile. Auch Brustgeschirre haben ihre Schwachstellen. Die Tierpysiotherapeutin Brigitte Jost, ist den meisten sicherlich ein Begriff im Zusammenhang mit der Argumentation pro BG - vorallem hat sie auch Aufklärungsarbeit im Zusammenhang mit den damals stark in Mode gekommenen Norwegergeschirren geleistet.


    In diesem Artikel klärt Frau Jost über die anatomischen Besonderheiten des Geschirrs auf.

    Für mich ist das ein Trimmsteinkandidat (rock, metal, Bimsstein, etc..). Oder ein einfaches günstiges Deckhaartrimmmesser.


    Die Zupfbürste die du beschreibst, kenne ich nur als recht hart. eine einfache (ohne Noppen oder Borsten an der Rückseite), mit etwas längeren gebogenen flexiblien Borsten wäre vielleicht besser.

    Da du nicht zu weit weg von mir wohnst, kann man sich mit den Jagdnasen ja auch mal treffen, da bing ich meine Trimmkiste mit und kann dir zeigen dir wie es geht.


    Pfotenwachs oder Pfotenöl ist m.E. Melkfett oder Vaseline vorzuziehen.