Beiträge von Pfefferminztee

    Wenn der Hund geschorenes Trimmfell hat nehmen leider nicht alle Salons wieder das Trimmmesser in die Hand. Einige behaupten, dass Fell sei dann für immer ruinert und man könne den Hund jetzt nur noch scheren. Einen Hund wieder zu ordentlichem Trimmfell zu verhelfen oder einen Hund zu trimmen, der schwieriges Trimmfell hat verlangt Zeit und Nerven. Und diese Nerven lässt nicht nur der Groomer, sondern auch der Hund.


    Ich an deiner Stelle würde überlegen selbst Hand anzulegen. So kannst du die Prozedur des Umtrimmens (Wiederherstellen des ursprünglichen Trimmfells) zeitlich flexibel gestalten, Pausen einlegen, wenn du oder der Hund es benötigst und bekommst eben das Ergebnis, was du auch haben willst.

    Welchen Halsumfang (in der Mitte des Halses) hast du denn gemessen?

    Kannst du das Geschirr nicht von vorn bis hinten abstecken, bevor du es jedesmal festnähst und wieder auftrennen muss?


    Jeder Hersteller macht zur optimalen Passform seiner Geschirre geringfügig unterschiedliche Angaben. Simply Outside z.B. sagt, die Geschirre müssen (immer unter Zug natürlich) auf dem Brustbein sitzen. Andere schreiben, das Brustbein muss noch minimal rausschauen. Beiden gemein ist, dass der Hund in der Atmung durch einen zu hoch sitzenden Halsauschnitt nicht beeinträchtigt sein darf.


    Ich würde mich von vorn nach hinten durcharbeiten. Als erstes muss der Halsauschnitt sitzen. Der muss kleiner werden. Dann schaust nach der Länge des Bruststegs und nähst den ab. Deibei nicht vergessen, auch Gegenzug vom Rücken zu geben. Dadurch rückt der Bruststeg ein Stück weiter vor. Hast du da die richtige Länge ist das der Ausgangspunkt für die Seitenstreben. Diese ziehst du nach hinten über die Darmbeine. Diese solltest du fühlen können. Kontrolliere dabei die Lage der letzten Rippe. Auch die kann man erstasten. Das muss erst einmal passen, bevor du dich an das X machst. Irgendwo habe ich auch mal Schnittmuster für X-Backs gesehen.



    Da ich bisher keine zufriedenstellende Antwort auf meine Frage erhalten habe, würde ich gern in der Hoffnung auf eine anschließende Diskussion, meine Überlegungen mit euch teilen. In Ermangelung einer eindeutigen Skizze zur Passform bin ich jetzt selbst zur Tat geschritten, um euch meine Überlegung besser nachvollziehen lassen zu können.


    Erster wichtiger Punkt ist die Bewegungsfreiheit des Hundes. Also habe ich mir überlegt, wo finden Bewegungen statt und in welchem Range of Motion. Dabei beschränke ich mich auf die Gelenke auf die der Verlauf des Gurtbands Einfluss haben könnte.


    Als erstes haben wir das Schulterblatt. Im Schritt gleiten das Schulterblatt-Oberarmgelenk nach hinten. Das Ellebogengelenk hat einen maximalen Streckwinkel von 140-165° Sofern der Halsgurt mit nach vorn gestrecktem Vorderlauf nicht auf das Schulterblatt drückt (rote Linien), alles i.O. Testen kann man das, indem man einfach mal das Gelenk bewegt. In meinen Skizzen habe ich mal versucht die Bewegung von Schulter und Becken zu visualisieren (schwarze Linien). Dabei sieht man das das Becken gekippt wird. Im gestreckten Galopp teilweise sogar fast waagerecht nach hinten. Dagegen arbeiten unweigerlich die Seitenstreben. Sitzen diese weiter vorn, drücken sie in die Taille (rote Linie), sitzen sie zu weit hinten, drücken sie auf die Hüfte (rote Linie). Die Zugkraft wird allerdings auf das Skelett verteilt und nicht auf die Muskulatur. Daraus schließe ich, dass die Darmbeine zwingend einen Teil der Zugkraft aufnehmen müssen (türkise Linie). Hüftgurte von Trekkingrucksäcken verteilen auch 70-80% der Last auf die Hüfte und entlasten damit Schultern und Wirbelsäule.



    Die Lendenwirkelsäule wird im Galopp gebeugt und gestreckt. Die Beweglichkeit des Iliosakralgelenks dagegen ist relativ gering. Über dieses wird der Vorschub der Hinterhand in den Rumpf übertragen. Daraus wird klar, dass die Gurte nicht seitlich über die Darmbeine verlaufen sollten, sondern über deren Spitze. Sonst ist das die berühmte Blokade der Hüfte.


    Meine Frage bezüglich der Kruppe, würde ich mir selbst dahingehend beantworten, das es zumindet bei schräg verlaufendem Zug nach oben und parallelem Zug nebensächlich ist, ob das Geschirr großartig hinter den Darmbeinen noch weiter geht. Da das Geschirr vom Körper abhebt. Es sollte jedoch Kontakt mit diesen haben. Kommt der Zug aber von schräg unten, arbeitet der Hund die ganze Zeit dagegen. Das X dient der Stabilisierung des Rückens, der hintere Teil, hinter dem Schwanzwurzelknochen schränkt meiner Meining nach aber die Bewegung der Lendenwirkelsäule ein. Von daher müsste meiner Meinung nach von der Passform unterschieden werden, welche Sportart damit ausgeführt werden soll.:denker:


    Und dann gibt es noch die Sache mit den Kurvenfahrten. Aber das ist euch sicher bekannt.

    Hallo in die Runde :winken:

    ich habe eine Frage zu meinem Kleinen. Ich habe einen Drahthaar Vizsla. Leider bin ich unsicher wie ich sein Fell pflege

    In dem Alter machst du noch nicht viel außer an die Bürste gewöhnen. Mit einer mittelharten Borstenbürste durchbürsten, für die Stellen die dann länger werden, ein paar Bartflusen sind da ja dran, reicht eine einfache weiche Zupfbürste. Sinnvoll ist auch den Hund schon mal an den Trimmtisch zu gewöhnen. Sobald der Hund das Bürsten auf dem Boden toleriert, kannst du auf dem Tisch weiterüben. Manipulier an den Pfoten mit rum, das er gewöhnt wird, das die angefasst werden. Ggf. kannst du auch schon überstehende Haare an den Pfotenballen entfernen. Leckerli hinterher nicht vergessen.


    Die hellen Flusen im Gesicht kannst du schon zupfen, wenn sie sich bereits lösen. Sonst warten, bis sich das Welpenfell löst und den Hund dann abtrimmen. Beim ersten Trimmen geht es weniger um die Frisur, sondern darum, dass der Hund die Prozedur kennenlernt und das Welpenfell entfernt wird.


    Ein Zeichen dafür, dass der Hund trimmreif ist, ist wenn vermehrt Haar in der Bürste ist oder eben durch Zupfprobe.


    Ansonsten bekommen die Hunde ja nicht die Fellmassen und sind im großen und ganzen recht pflegeleicht.

    Ich habe die einfache Modelierschere von Ehaso mit 35 Zähnen. Als Effilierschere würde ich auf dieses Modell zurückgreifen.

    Jetzt bin ich etwas doof, aber was der unterschied außer das die Effilierschere beidseitig "zacken" hat?

    Eine Modelierschere schneidet etwa jedes zweite Haar. Mit ihr kann man gezielter arbeiten. Sie dient, wie der Name schon sagt, zum modelieren. Man kann z.B. einen kompletten Haarschnitt erstellen. Westies, die aus unterschiedlichen Gründen nicht getrimmt werden, sehen mit modeliertem Rücken meist besser aus, als geschoren. Dafür eigent sich eine Modelierschere besser als eine Effilierschere.


    Eine Effilierschere schneidet etwa jedes Dritte Haar. Sie wird i.d.R. zum Ausdünnen des Fells benutzt, für Übergänge von getrimmten zu geschorenen Partien beispielsweise. Eine geringe Verzahnung dünnt wenig aus, eine starke viel.

    Ich habe da auch mal eine Frage:


    Erstens scheint es ja unterschiedliche Meinungen hinsichtlich der optimalen Passform von Zuggeschirren zu geben. Sicher hat auch jeder andere Erfahrungen gemacht. Mich würden die Überlegungen hinter dieser Meinung interessieren. Und zwar geht es konkret um die "richtige" Länge des Geschirres.


    Einige Hersteller sagen ihre Geschirre enden korrekt am Rutenansatz (hier). Dann beginnt der Loop hinter dem Hund. Andere wiederum lassen die Gurte an der Schwanzwurzel (Schwanzwurzelknochen) zusammen laufen und das eingenähte Stück geht dann bis kurz vor den Rutenansatz (hier und hier). Letzteres sieht man teilweise auch an Geschirren mit variablem Loop. Schaut man sich die Geschirre an, verlaufen beide Varianten entlang des Rippenbogens über die Schwanzwurzel, nur unterschiedlich über die Darmbeine.


    Explizit meine ich den Punkt, an denen die Gurte zusammenlaufen. Geschirre die hinten noch ein Stück eingenäht sind verlaufen anders über die Darmbeine als welche die weiter hinten auf der Kruppe zusammenlaufen. Dies sieht man auch bei Rennveranstaltungen und alles dazwischen. Bei der einen Variante, wird meines Erachtens Druck auf die Hüftknochen abgeleitet, bei der anderen nicht.

    Die TTT hab ich auch, die finde ich richtig gut.


    Zu den AV-Bürsten:

    Es gibt zu den Bürsten zwar meist Rassebeispiele, welche Farbe für welche Fellstruktur geeignet ist, jedoch gibt es durchaus in den Rassen starke Unterschiede im Fell. Ich persönlich würde dir raten vorher zu testen. Nicht immer ist die vom Hersteller empfohlene auch die perfekte für das Fell DEINES Hundes.


    Hast du vielleicht noch Konatkt zum Züchter/Züchtern, anderen Colliehaltern oder Haltern von Hunden mit ähnlicher Fellstruktur, wo du diese Bürste ausprobieren kannst?


    Alternativ gibt es auch Hundesalons die diese Bürste vertreiben. Wenn du dich als Kaufinteressent vorstellst, sollte ein Testen der einzelnen Modelle ja vielleicht drin sein.