Beiträge von Cori90

    Hallo ihr Lieben,


    Ich frage mich seit ein paar Tagen folgendes:
    Warum kann meine Hündin in der Obhut meine Mutter (bei ihr Zuhause) ohne Probleme für die Dauer eines Einkaufs alleine bleiben, aber bei mir Zuhause (also in ihrem eigentlichen Reich) so gar nicht?


    Gar nicht ist übertrieben, ein paar Minuten klappen ohne Lärm oder Zerstörung von Sachen, aber dann geht es rund. Ich lasse sie nur zu Übungszwecken alleine, bleibe aber in der Nähe und beobachte sie über eine Kamera.
    Wir haben es ganz langsam aufgebaut. Erst nur in einen anderen Raum, dann sekundenweise raus usw. Wir haben keinen Zeitdruck und sie muss im Alltag theoretisch nie alleine sein, aber langfristig gesehen wäre es schön, wenn 1-2 Stunden klappen würden, damit wir zumindest zusammen einkaufen gehen können :-)


    Wir werden einfach weiter üben und irgenwann klappt es. Aber ich frage mich einfach, warum es bei meiner Mutter (die meine Hündin zwar liebt, aber bei weitem nicht so sehr wie mich) klappt?


    Der Aufbau war der selbe und die Gegebenheiten sind auch ähnlich. Sie hat das Wohnzimmer zur Verfügung, Wasser, ihr Körbchen, was zum kauen (lässt sie liegen) und der Fernseher ist leise an. Eine Box habe ich gestestet über Wochen, aber da drin bekommt sie richtig Angst. Vermutlich weil sie so aus Rumänien kam?


    Fakten zum Hund: ca 9 Monate, klein, sehr verträglich mit Hunden, ängstlich und misstrauisch bei fremden Menschen. War gerade das erste mal läufig. Sie ist seit 3 Monaten bei mir und wir haben eine sehr enge Bindung. Die Welpenschule haben wir auch besucht, daher ist sie einigermaßen gut erzogen.


    Habt ihr eine Idee woran das liegt, dass sie bei meiner Mutter alleine bleibt? Ich frage aus reinem Interesse!


    Viele Grüsse und schönen Feiertag:-)

    Dafür dass du Zeitdruck hast (verständlich) kann der Hund nichts. Und der kann nicht schneller machen nur weil du Zeitdruck hast.
    In allen Themen wo es darum geht, dass man sich einen Hund nach Hause holt der mit ins Büro soll, wird ausführlich dazu geraten, soviel Urlaub wie möglich einzuplanen um den Hund vorher gut einleben zu lassen, dass er gut sozialisiert sein sollte (Züchter) und dass man für den Fall, wenn der Hund nicht mit zur Arbeit kann, immer Plan B, C, D in der Hinterhand haben sollte.

    so habe ich es ja gemacht. Ich hatte so lange frei wie möglich und auch jetzt kommt sie ja nur tageweise mit und nicht direkt 5 mal.


    Und den Plan B-Z habe ich wie bereits erwähnt auch:-)


    Bei einem Tierschutzhund ist das mit der Sozialisierung halt so eine Sache. Ich konnte mich nur auf Aussagen der PS verlassen, dass sie so ängstlich ist, wurde mir erst später klar. Dementsprechend bekommt sie ein Schonprogramm :-)

    Hallo ihr Lieben,


    ich bin sehr froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe, denn ich bin ebenfalls in fast derselben Situation.
    Ich habe meine Lotte seit knapp 6 Wochen, sie ist ca. 7 Monate alt und kommt aus Rumänien, hat aber vorher auf einer PS gelebt. Die ersten 4 Wochen war ich zuhause, als ich dann wieder arbeiten musste, habe ich sie zu meiner Mutter in Betreuung gegeben. Das haben wir vorher geübt und sie ist dort total brav und entspannt.
    Da meine Mutter sie nicht immer betreuen kann, soll Lotte auch ein Bürohund werden (war von Anfang an so geplant). Ich werde es erst nur 1-2 Tage probieren und dann steigern, wenn sie sich wohler fühlt.


    Insgesamt ist sie ein fröhlicher kleiner Hund, aber auch unsicher und teilweise ängstlich. Die Ängste beziehen sich auf das alleine bleiben (üben wir minutenweise) und fremde Menschen. Jeder im Büro wurde von mir informiert, dass sie den Hund keinesfalls bedrängen sollen und streicheln nur erlaubt ist, wenn Lotte sich wirklich anbietet :-)


    Ich hatte sie jetzt einmal dabei und es lief so la la. Wenn ich alleine mit meiner Kollegin im Büro war, hat sie gedöst oder ihre Stange gekaut. Doch jeder Besucher (es kommen im Schnitt 1-3 Leute pro Stunde) wird pauschal angeknurrt oder durch kurzes Bellen gemeldet. Ist soweit ok, ignoriere ich weitestgehend. Sie merkt dann immer auch schnell, dass nix passiert. Damit habe ich gerechnet und kann damit leben zu Beginn. Womit ich ebenfalls gerechnet habe, ist, dass sie sich lautstark meldet, wenn ich das Büro verlasse, um kurz zu pinkeln. So wie ich sie kenne, lässt das aber nach, sobald sie versteht, dass ich auch hier immer wieder komme :-)
    Meine Kollegin spricht dann beruhigend mit ihr, anfassen ist tabu. Den Aufzug und die Schiebetüre findet Lotte furchtbar, aber das werde ich mit einem der vielen anderen Bürohunde gemeinsam üben.


    Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde, aber hoffe, dass es in naher Zukunft einigermaßen klappt und sie gerne mit herkommt. Außerdem hoffe ich, dass keiner der Kollegen stunk macht, wenn es eben doch mal "laut" wird. Bisher zeigen aber alle großes Verständnis.


    Was ich mich gerade frage....Es kommt super oft die Antwort auf derartige Beiträge "gib dem Hund mehr Zeit, du überforderst den, das ist zu viel etc." Klar, wenn ich monatelang frei hätte, könnte sie noch mehr ankommen, selbstbewusster werden und sich Herausforderungen mutiger stellen. Aber wer hat denn so lange Zeit, dem Hund den normalen Alltag vorzuenthalten? Arbeiten müssen die meisten und wir können uns glücklich schätzen, wenn Hunde im Büro toleriert werden. Ich erwzinge nichts und habe auch eine Alternative, wenn das mit dem Büro too much wird. Aber versuchen möchte ich es zumindest an 1-2 Tagen pro Woche.


    Ich bin immer so hin- und hergerissen, was das Thema "zu schnell, zu viel.,..." angeht. Manche sagen, einfach machen und der Hund gewöhnt sich, andere raten dazu, dem Hund monatelang gar nichts "zuzumuten". Bei einem Angsthund ist das selbstverständlich, aber bei einem aufgeweckten Junghund sehe ich das als machbar an :-)


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es bei euch weitergeht und werde auch selber nochmal Bericht erstatten.


    Viele Grüße,
    Corinna