Guten Abend,
ich lese sonst immer nur still mit, aber ich brauche jetzt mal ein bisschen Input zum Thema Meterhürde.
Ich habe einen LZ DSH der von der Sprunggewalt her echt gesegnet ist, dafür ist er beim taxieren umso blöder.
Er verschätzt sich grundsätzlich beim Absprung, er springt immer zu früh vor der Hürde ab.
Aufgebaut wurde er im alten Verein leider nach dem Motto: "Meterhürde hin, Ball drüber, Hund hinterer drüberschmeißen, fertig."
Also einen durchdachten Aufbau hat er leider nicht erlebt, ich bereue das immernoch sehr... den Verein haben wir mittlerweile gewechselt.
Mit dieser "Hau ruck, und drüber-Taktik" ist er ganz gut gefahren, weil er eben sehr Sprunggewaltig ist, bis zu einem Tag im Oktober 2018, da ist er böse in der Hürde gelandet, hat sich auch echt verletzt.
Über den Jahreswechsel habe ich den Hund stehen gelassen, und auch nochmals komplett durchchecken lassen: Rücken, Knie, Hüfte usw. geröngt, Gott sei Dank war alles im grünen Bereich.
Im zuge dessen wurde auch der Verein gewechselt, und ich habe dann im März 2019 nochmal bei null angefangen: Kleine Sprünge, um die Koordination zu Schulen und dem Hund auch wieder Sicherheit am Sprung zu geben.
Das klappte gut, bis zu einer Höhe von ca. 80cm.. da ist er von der Höhe so beeindruckt, dass er alles was er gelernt hat, über Bord wirft und wieder Meilenweit zu früh abspringt, und grade noch so drüber kommt, weil er von der Flugkurve her schonwieder auf dem "Weg nach unten" ist, wenn er die Hürde erreicht.
Heute ist dann der Supergau passiert: Hürde 80cm hoch, der erste Sprung war gut, auch nicht "haarscharf vorbei". Dann der zweite Sprung, unter genau denselben Bedingungen: diesmal ist er viel früher Abgesprungen als beim Sprung davor, und mit vollem Karacho in die Hürde gesegelt, (er zieht die Beine beim Sprung unter dem Körper an, und ist durch den zu frühen Absprung mit der "Leiste" an der Oberkante der Hürde regelrecht eingehackt) er hat sich überschlagen, die Hürde ist umgefallen, so eine Wucht war das.
Ich hätte glatt heulen können... wir haben jetzt seit März trainiert und Schritt für Schritt wieder Vertrauen am Sprung aufgebaut, er ist bis dahin gut und flüssig gesprungen - solange der Sprung unter 80cm hoch ist. Und jetzt bei den 80cm klappte es erst auch gut, und auf einmal segelt er dagegen, und ich hab' das Gefühl ich fange nun nicht bei Null, sondern bei -10 an...
Ich habe den Trieb im März schon komplett raus genommen, ich bestätige nicht mit Ball, sondern nurnoch mit Futter hinter der Hürde am Boden.
Ich habe auch schon den Tipp bekommen, Weitsprünge zu trainieren, damit der Hund lernt, näher am Hindernis abzuspringen (weil es sich sonst ja nach hinten nichtmehr ausgeht) das hat insofern geholfen, dass er Sprünge bis ca. 75 cm Höhe nun eigentlilch immer richtig taxiert... aber wie oben schon geschildert, ab 80 cm wird es wieder kritisch... er kann zwar mal eine oder zwei Trainingseinheiten auf der Höhe super springen, und dann plötzlich bei der dritten Einheit beim 2 oder 3. Sprung knallt er wieder gegen die Hürde.
Er hat den Knopf im Kopf.
Hat jemand vielleicht noch eine Idee?
Liebe Grüße