Hallo,
ich habe ein Anliegen, dass mich nun seit einigen Tagen sehr beschäftigt.
Gleich vorweg: Das wichtigste für mich ist die Gesundheit meines Hundes, und ich möchte auch nicht "auf biegen und brechen" züchten, und auch keine kranken Welpen riskieren. In erster Linie möchte ich mir nur einmal alles von der Seele schreiben UND Objektive Meinungen von außen zu hören bekommen.
Ich habe einen Deutschen Schäferhundrüden, er wird nächste Woche 15 Monate alt. Er wird von mir im Sport geführt und Ausgebildet, und zeigt sich für sein Alter wirklich außergewöhnlich gut.
Neben dem Sport war es immer schon mein Traum, ihn Kören zu lassen, und als Deckrüden zur Verfügung zu stellen, und auch selbst wieder einen Nachkommen von ihm zu Behalten.
Er stammt von einem nahmhaften guten Züchter, alle Vorfahren ab dem Jahr 2000 alle mit den Gesundheitsergebnissen HD und ED normal/fast normal. (vor 2000 war es bei den DSH nicht üblich die Ellenbogen zu röntgen, deshalb liegen von Hunden VOR dieser Zeit keine ED Ergebnisse vor)
Lezten Monat Zuchtröntgen(leider nur analoge Bilder!)der TA der die Bilder angefertigt hat sagte, dass sowohl die Hüfte als auch die Ellenbogen TipTop seien, die Freude war natürlich groß - wieder eine Hürde auf dem Weg zur Zuchtzulassung gemeistert!
So, und nun hat's geknallt.
Der Bescheid von der offiziellen Beurteilungsstelle des SV ließ mich aus den Wolken fallen: mittlere ED rechts.
Der andere Ellenbogen ist komplett frei, die Hüfte ist auch HD frei.
Habe natürlich gleich mit dem TA telefoniert, der die Bilder gemacht hat. Er meinte nur, das könne nicht sein.. sah sich die Bilder nochmal an, hat förmlich "gesucht", und trotzdem nichts gesehen, seine Meinung blieb also bestehen: Ellenbogen einwandfrei. Auch ein zweiter TA hat mir das bestätigt und ein befreundeter ehemaliger Zuchtwart hat sich die Bilder angesehen und auch er meint die Ellenbogen sind beide sauber.
Also woher kommt das?
Nun ist es so, dass wohl eine Schwester meines Rüden an schwerer ED leidet, und bereits operiert wurde.
Wenn diese Info der Beurteilungsstelle bekannt ist (wovon ich ausgehe) sei es wohl so, dass ein Vorwand gefunden wird, um den Hund aus der Zucht zu kicken, habe ich mir von alten Schäferhundeleuten sagen lassen.
Das ärgert mich sehr, und lässt grade meinen größten Traum einfach so zerplatzen. Ich werde auf jeden Fall ein CT in einer Uniklinik machen lassen alleine schon, um für mich selbst sicher zu gehen, dass mein Rüde wirklich nichts hat, und wir sportlich weiter trainieren können.
Nun ist es aber so, dass ich die Beurteilung der offiziellen Stelle anfechten KÖNNTE, wenn mein Hund wirklich gesund ist.
Erst war ich fest entschlossen dies zu tun, aber dann kam ich ins Grüblen.
Ist es Verantwortungslos mit einem Hund in die Zucht zu gehen, der selber nachweislich gesund ist, von dessen Schwester ich aber weiß, dass sie ED hat?
Oder ist es einfach nur Pech, das jeder mal haben kann, und kein Grund, meinen Rüden aus der Zucht auszuschließen (gesund ist gesund?!)
Ich weiß ja auch nicht wie die Schwester aufgezogen wurde, die Gene machen bei solchen Erkrankungen ja nicht 100% aus.
Ich bin wirklich hin und her gerissen, und erst muss mit einem CT defintiv geklärt werden, ob er wirklich gesund ist (wie 3 Fachmänner meinen) oder nicht (wie der TA in der Beurteilungsstelle meint).
Die Frage wegen der Weiterzucht - sofern gesund - stellt sich mir trotztdem jetzt schon, da der Einspruch VOR dem CT eingebracht werden müsste, und auch mit Kosten verbunden wäre. Da wägt man vorher schon ab, was - ist - wenn. Und man hofft natürlich auch, dass das alles nur ein Hirngespinnst eines Einzelnen in der Beurteilungsstelle ist, weil er wahrscheinlich im Vorfeld schon von der Krankheit der Schwester wusste.
Ich bitte um ehrliche, aber sachliche Meinungen zu dem Dilemma (ausgehend von der Annahme dass Mein Hund völlig gesund ist! Sollte sich herausstellen, dass er das nicht ist, steht ein Zuchteinsatz selbstverständlich NICHT zur Debatte!)
Liebe Grüße