Beiträge von SusanneNr.1000

    Ebenfalls gestern nachmittag. Ich lasse die Hunde raus in den Hof. Unser Hof ist etwas verwinkelt ums Haus herum, so das man an der Haustür stehend nicht den ganzen Hof einsehen kann. Die Hunde flitzen wie immer ums Haus herum Richtung Hoftor und ich höre wirklich böse und wütendes Gebell wie ich es so noch nie gehört habe. Mein erster Gedanke war, oje ein Unbefugter ist auf dem Grundstück und die Hunde stellen ihn gerade. Ich flitze schnell hinterher um das schlimmste zu verhindern und sehe folgendes Bild: Vor dem Hoftor steht in unserem Hof ein großes Plüschpferd von meiner Tochter das sie offensichtlich vorher mit ihrer Freundin zusammen rausgekramt hat und vergessen hat dann wieder wegzuräumen. Beide Hunde stehen Schulter an Schulter in 3 Meter Abstand vor diesem gefährlichen Tier und bellen und knurren. Ich rufe lachend nach meiner Tochter um ihr dieses Bild zu zeigen und bis sie es 5 Minuten später geschafft hat endlich ihre Schuhe angezogen zu haben und in den Hof zu kommen hat unsere mutige und tapere Luna es gerade geschafft das Pferd anzuspringen und es umzuwerfen xD

    Hund Nr. 1 habe ich ja in einem vorherigen Beitrag beschrieben war ein Schäferhund. Hund Nr. 2 sollte ein etwas kleinerer aus dem Tierheim werden. Meine Anforderungen an so einen Hund waren groß, er sollte stubenrein sein, kinderlieb und möglichst kein Welpe der alles kaputt macht und möglichst ein Rüde. Dann kam Rusty. Sie war etwas kleiner und das war auch schon alles. Sobald ich diesen Hund gesehen habe war mir der Rest spontan nicht mehr so wichtig. Sie war eine 10 Monate alte Hündin aus Italien, die bereits vermittelt war und wieder zurückgebracht wurde weil sie Kinder schnappt, nicht stubenrein und hat mir etliches zerlegt als sie bei uns einzog. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus das sie doch sehr kinderlieb war zum Glück! Vermutlich war das die Ausrede der Vorbesitzer den Hund wieder zurückzubringen als sie merkten das so ein Junghund Arbeit macht. Sie war für uns perfekt und hat uns 15 Jahre begleitet, die ersten Jahre noch gemeinsam mit unserem Schäferhund.

    Meine jetzigen Hunde waren eine reine Vernunftsentscheidung, ok zumindest der erste xD Wir wollten einen Familienhund der gut zu Kindern passt und da bot sich eben ein Labbi/Goldi-Mix geradezu an. Das es dann zwei wurden war dann wieder eine realtiv spontane Herzensentscheidung, die wir aber nie bereut haben.


    Unser erster eigener Hund dagegen war da eine ganz andere Sache. Ich bin zwar mit Hunden aufgewachsen und es war klar das irgendwann auch mal bei mir mal ein Hund einziehen würde, aber zu dem kam ich vollkommen unvorbereitet. Ich war 18, hatte gerade meine erste eigene Wohnung bezogen und die Vermieter wohnten Tür an Tür mit mir. Ich hatte damals (weil in der Ausbildung das Geld ja nicht so dicke ist) mir aus der Zeitung eine gebrauchte Einbauküche gesucht und fuhr hin um mir diese vor Ort anzuschauen. Mir kam ein völlig verwahrloster abgemagerter Schäferhund entgegen der sich direkt an mich drückte und gestreichelt werden wollte. Ich habe den Hund gestreichelt während der Besitzer erzählte das er auszog weil er sich von seiner Frau getrennt hatte und nun keiner mehr den Hund mitnehmen wollte. Morgen käme er ins Tierheim. Nun, da ist er niemals gelandet, den mir war klar das ein 8-jähriger Schäferhund wohl dann auch dort keine oder wenig Chancen haben würde ein neues Zuhause zu finden. Ich nahm in mit und erst auf dem Heimweg wurde mir bewusst was ich da getan habe. Ich hatte keine Ahnung von Schäferhunden, hatte einen Hund den ich möglicherweise noch nicht mal würde halten können und wusste vor allem nicht was meine Vermieter dazu sagen würden. Außerdem hatte ich keinen Plan ob der Hund solange ich arbeiten war alleine zu Hause bleiben konnte :ugly: Aber ich wollte es probieren. Ins Tierheim hätte er immer noch gekonnt.
    Ich traf dann auch zuhause direkt auf meine Vermieterin der ich kleinlaut die Geschichte gebeichtet habe und die meinte nur völlig ausdruckslos das müsse sie mit ihrem Mann besprechen. 30 Minuten später klingelte es bei uns an der Tür und der Vermieter stand davor. Er meinte: "Ich habe gehört ihr habt einen Schäferhund?" Als ich das ängstlich bestätigte rief er: "Wo ist er? Ich liebe Schäferhunde!"
    Es hat sich alles wirklich toll entwickelt. Unsere Vermieter gingen dann sogar oft mit ihm zwischendurch mal raus, er war einfach nur ein toller dankbarer Hund der sich Super entwickelt hat. Mit 14 Jahren ist er dann leider verstorben, aber er wird immer in meinen Gedanken bleiben!

    Ich habe gestern sehr über Rina gestaunt. Wir arbeiten gerade an der Leinenführigkeit und normalerweise trainiere ich dies mit beiden Hunden einzeln. Nun war mein Mann gestern früher zuhause und wollte mir einen Hund (Luna) abnehmen und mit ihr ebenfalls trainieren. Er wollte wissen was er tun soll wenn sie anfängt an der Leine zu ziehen und ich wollte es ihm an Rina zeigen. Nun hat Rina gestern offensichtlich entschieden nicht an der Leine ziehen zu wollen. Wir haben dann versucht diese Situation künstlich herbeizuführen, damit ich dann meinem Mann mal zeigen kann wie ich in so einer Situation reagiere. Deshalb hat er Rina versucht zu sich zu locken - keine Reaktion! Er hat ihr Leckerchen geworfen - keine Reaktion! Er hat einen Ball geworfen - keine Reaktion! Ich war so stolz auf Rina! Nun musste ich es ihm dann doch direkt an Luna zeigen xD

    Zum eigentlichen Thema kann ich leider nicht viel beitragen, da mein mittlerweile verstorbener Schäferhund schon älter war als wir ihn bekommen haben und ich ihn aber auch nie solchen Situationen ausgesetzt hätte. Obwohl ich mir relativ sicher wäre das er nichts getan hätte hatte er doch ein erhöhtes Ruhebedürfnis und dem Stress wollte ich ihn nicht aussetzen. Aber zum Thema "leichte HD" habe ich einen Verdacht, möglicherweise liege ich da aber auch total falsch. Unsere Luna hat mit 8 Monaten angefangen leicht zu humpeln. Der Tierarzt meinte es könnte eine Verletzung vom Toben mit anderen Hunden sein, aber wir müssten es genau beobachten. Sie bekam Schmerzmittel und Ruhe und wenige Tage später war wieder alles ok. Vier Wochen später das selbe, aber am anderen Bein. Natürlich kann es sein das ein Hund sich mehrmals verletzt, aber das kam mir doch schon sehr verdächtig vor. Wir fuhren diesmal in die Tierklinik um uns eine Meinung vom Hundeorthopäden einzuholen. Diese untersuchte sehr gründlich, machte aber keine Röntgenaufnahme wie ich es eigentlich erwartet hätte. Aber sie stellte fest das bei bestimmten Griffen von ihr auch das erste verletzte Bein wohl immer noch etwas weh tat. Wieder stand der böse Verdacht ED im Raum und wir hätten gerne Gewissheit gehabt. Die Ärztin meinte aber das das in diesem Alter noch schwierig wäre und sie auch eher den Verdacht hätte das es sich möglicherweise um eine Knochenhautentzündung handelte, die Junghunde wohl öfters mal bekommen. Sie bekam wieder Schmerzmittel und Antbiotika und wir fütterten seit dem auch ein Ernährungsergänzungspräperat das speziell die Gelenke stärken soll. Die Nachuntersuchung ergab dann auch keinerlei Probleme mehr und somit hoffen wir natürlich das Problem gelöst zu haben und das es keine ED ist. Warum schreibe ich das alles? Ich vermute das eventuell auch hier ein solches oder ähnliches Problem vorlag was eventuell zu dem Verdacht geführt hat und es nachher doch durch Medikamente oder Ernährungsergänzung wieder in Ordnung kam. Wie bei uns sollte man das allerdings trotzdem gut im Auge behalten.

    Heute hatten wir auch wieder 2 Vorfälle die in diese Kategorie passen xD


    1. Rina wird immer mehr zum Jagdhund - zumindest bei allem was fliegt (Fliegen, Bienen, Schmetterlinge, usw.) heute war sie gerade dabei ihr großes Geschäft zu verrichten als es tatsächlich eine fette Fliege es gewagt hat um ihren Kopf herum zu schwirren. Sie versuchte aus ihrer hockenden Position herum nach der Fliege zu schnappen, verfehlte sie aber. Aber so eine Kleinigkeit wie ein gerade hervortretendes Würstchen hält doch Rina nicht ab! Im Hocken springt sie wie ein Känguru 2 Hüpfer der Fliege hinterher und schnappt sie sich.


    2. Heute Mittag gab es bei uns Nudeln mit Bolognesesoße. Ich bin gerade dabei die Küche wieder aufzuräumen als Rina in Sekundenschnelle hinter meinem Rücken den Kopf in den Topf mit der restlichen Soße hängt und frisst. Als ich mich umdrehe hört sie sofort damit auf, springt mit den Vorderpfoten auf den Boden und Luna stürzt sich auf sie um ihr das Maul noch abzuschlecken. :headbash:

    Aber als Kau-Alternative, die bei uns ganz, ganz toll ankommt, wollte ich kurz Kauwurzel und Kaustöcke empfehlen.
    Kauartikel (z.B. Rinderohren usw.) mochte Lucy z.B. gar nicht - aber die Kauwurzel und der Kaustock werden auch heute noch mindestens 1-2 Mal täglich stark "bekaut".



    Einen "Tausch" (also wenn der Hund die Decke benagt, einen Kauartikel anbieten) hast Du wahrscheinlich schon probiert, oder?

    Leider mögen meine Hunde beide keine Kauwurzeln oder Kaustöcke. Auch ein Nylabone liegt hier unbenutzt rum. Tauschen geht meist nur wenn es tatsächlich etwas nahrhaftes ist (manchmal klappt es auch mit dem Kong aber nicht immer).


    Schlafmangel und Überforderung im Alltag kann ich mir nicht vorstellen, da die Hunde doch einige Stunden am Tag schlafen und wir jetzt auch außer mehrmals am Tag ein paar Minuten Training, 3 Gassigängen am Tag und ein bis 2 Tobeeinheiten im Hof kein großes Programm haben.


    Müsste sich Stress aufgrund der Altersstruktur nicht auch anders äußern? Sie macht keinen gestressten Eindruck, sondern ist drinnen eigentlich immer sehr entspannt.


    Was meinst du mit Zwangsverhalten aufgrund der hohen rassebedingten Disposition? Haben Labradore das?