Ich kann verstehen, dass man nach so einer Absage frustriert ist aber auch ich muss ein wenig Partei für die Tierheimmitarbeiterin ergreifen... meine Mutti hat eine Pflegestelle (allerdings für Katzen) aber auch die schickt schon mal Leute wieder heim, weil es einfach nicht passt oder die Leute viel zu naiv sind. Es geht ja auch darum, die Tiere langfristig zu vermitteln...
Wir haben in der Umgebung verschiedene Beispiele.
Meine Mum und ich waren jahrelang im Tierheim Gassigänger, haben viel Zeit im TH verbracht und einiges an Erfahrung mit verschiedenen Rassen sammeln können. Es gab natürlich einige Hunde, in die wir uns spontan verliebt haben aber bei einer Hündin hat der Blitz eingeschlagen. Eine junge Hündin (11 Monate), super Charakter und die ganze Familie war hin und weg. Wir haben den Hund nicht bekommen, obwohl die Mitarbeiter uns gut kannten. Weil wir berufstätig sind...
Mich hat das Ganze damals furchtbar verletzt, weil ich die Hündin wirklich gerne mochte und sie perfekt zu uns gepasst hätte. Ich kann im Nachhinein natürlich auch das Tierheim verstehen, weil die ihre Vorstellungen haben. ABER wir haben den Mitarbeitern ausführlich erklärt, dass der Hund nicht jeden Tag 8 Stunden alleine ist, dass meine Mutter mich unterstützt (das macht sie ja bei unserem Hund auch seit Jahren, zuverlässig) und dass wir das mit den Zeiten etwas verteilen können. Keine Chance...
Nachdem wir weiterhin Gassigänger waren und später eine kleine Schlüsselerfahrung hatten (ein Hund, der von jetzt auf gleich meinen Vater angegriffen hat und ihm fast an der Kehle hing) haben wir nach langem Überlegen beschlossen, dass wir zwar an unserem Hundewunsch festhalten, aber einen Welpen vom Züchter holen, weil ich mich mittlerweile auch speziell für die Bullies interessiert hatte. Wir haben dem Züchter das mit der Arbeit, der Unterstützung durch Mama genauso erklärt wie dem Tierheim und er hat uns bedenkenlos einen Welpen gegeben und es handelt sich um einen Züchter, der wirklich sehr kritisch ist bei der Abgabe der Welpen.
Ich will damit sagen, dass es manchmal auch einfach entscheidend ist, WER den Hund vermittelt...
Allerdings war ich auch sofort etwas skeptisch, als du die Liste mit den mehr als 20 Hunden erwähnt hast... das finde ich auch etwas komisch...
Noch kurz das Gegenbeispiel: Bekannte von uns bekommen als absolute Anfänger mit (beide) Vollzeitjobs (ohne Betreuung), außerdem abends noch Hobbies, auf die sie nicht verzichten wollen und Katzen, bei denen nicht klar ist, ob der Hund die überhaupt mag, einen Listenhund mit Vorgeschichte (sehr unsicher, wurde geschlagen und als Vermehrerhund missbraucht) vermittelt, der eigentlich laut Beschreibung vom Tierheim "nur an erfahrene Leute" gehen sollte. Diese Beispiele gibt es auch und da wundert es mich dann nicht, wenn andere das Ganze etwas kritisch sehen. Denn sowas kann eigentlich fast nur in die Hose gehen.