Ich war letztens im örtlichen Tierheim, in dem eine Bekannte die Leitung übernommen hat. Sie sagte, dass sie ohne die Rumänen fast keine vermittelbaren Hunde mehr hat. Den typischen "Scheidungshund" gibt es nur noch selten, meist werden Hunde über die bekannten Portale verkauft oder verschenkt. Wenn das gar nicht funktioniert, kommen die Tiere dann kurz vor knapp doch noch ins Heim.
Aber das was die da sitzen haben sind hauptsächlich Hunde mit Beißvorfall oder Tiere, die irgendein massives Problem haben wie kann gar nicht alleine sein oder versteht sich nicht mit Kindern, etc... da sitzt zum Beispiel ein großer Dobi-Mix der schon den Zwinger abreißt, wenn man nur dran vorbei geht. Dann ein Boerboel-Mix (60kg), der schon mehrfach gebissen hat. Oder Listis, bei denen der ganze Bürokratiekram die Interessenten abschreckt. Ohne die netten, mittelgroßen Mischlinge aus Rumänien hätten sie kaum was, das man überhaupt an Familien, Anfänger, etc. rausgeben kann.
Ich persönlich würde mir trotzdem ungern einen Auslandshund holen. Einfach weil ich immer noch der Meinung bin, wir haben selbst genug Elend (auch wenn die Situation in den ausländischen Tierheimen natürlich viel verschärfter ist) und weil ich nicht scharf auf ein Überraschungspaket bin und gerne weiß, was mich erwartet.
Es müsste einfach in den Ländern selbst ein Umdenken passieren.
Zu den Beschreibungen die nicht richtig passen muss ich sagen, dass es die in deutschen Tierheimen genauso gibt. Da stehen oft nur zwei sehr allgemein gehaltene Sätze und dann kann man sich den Rest selbst zusammen reimen. Ich finde auch die Kluft sehr groß. Entweder der Tierschutzverein ist so dermaßen kritisch, dass sie die Leute fast dazu verleiten, zum Vermehrer um die Ecke zu gehen oder es ist ihnen total egal, ob Mensch und Tier zusammen passen - Hauptsache der Platz ist wieder frei.