Ich würde von der Beschreibung her auch eher Glotzen statt Fixieren sagen.
Aber vor allem würde ich sagen wenn's dir nicht geheuer ist, nicht gefällt, bring ihm bei das nicht zu machen. Nur halt ohne im Stil an die Sache ranzugehen, dass man das unbedingt beheben muss, sondern da mal locker was dran ändern zu wollen. Ne, Hundi, was du da machst gefällt mir irgendwie nicht so, wir probieren mal da was anderes zu machen. Teamgeist!
Vorallem wenn danach ständig kommt "Rauf wie die Nassen!" würd ich das ändern wollen, ob Fixieren oder nicht, weil volles Mett in die Leine rennen echt alle Beteiligten stresst und die ganze Verhaltenskette davor mit dem Hinsetzen schon bestenfalls unnötig ist. Da überlegen wir uns doch was besseres, oder nich, Wuffel?
Ich würd das Verhalten mal irgendwie stören, mit komischen Geräuschen, Rumgehampel, notfalls fliegen Leckerlis... und gucken wie's dann vom Hund aus weitergeht. Überlegen ob man daraus vielleicht ein Alternativverhalten machen kann. Kreative Lösungen für so kleine Alltagsproblemchen, soll ja alles auch nicht langweileig werden.
Beiträge von LostRealist
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Ihr habt Euch aber beide ausgetrickstMein erster klarer Gedanke danach war auch "Zwei Vollidioten unter sich"
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Mit "energischem Ablehnen" hab ich auch keinen großen Erfolg bei ähnlichen Problemchen gehabt. Die Mary von meinen Eltern, mit der ich täglich viel Zeit verbringe, ist mittlerweile so weit aufgetaut, dass sie mich mitunter sehr aggressiv anspielt, mich von der Seite anspringt und mitunter auch meinen Arm dabei in die Schnute nimmt.
Völlig egal wie ich versuche es rüberzubringen, wenn ich ihr energisch klarmachen will, dass sie das nicht soll, pusht sie das. Sie geht dann vielleicht runter und ein paar Schritte weg aber dann kommt sie erst recht.Mittlerweile reagiere ich darauf so wenig wie möglich. Sie springt dann an mir hoch, krabbelt an mir rum und ich unterhalte mich weiter. Oder ich spreche sie an, aber in einem völlig unangebrachten Tonfall, ungefähr als würde ich sie fragen welche Sorte Dosenfutter sie heute essen will. Bringe meine Hände irgendwie aus der Schusslinie ohne sie dabei wild zu bewegen und schiebe den Hund gegebenenfalls noch mit Hüfte und/oder Ellenbogen runter. Dann steht sie irgendwann da und guckt zu mir hoch und wenn sie das eine Weile macht knie ich mich zu ihr und geh auf sie ein. Oder schmeiß auch manchmal nur ein Leckerli. So kommen wir friedlich und nach meinen Konditionen in die Interaktion die sie wollte und ich kann sie nebenbei ein bisschen runterfahren.
Also lieber nicht überschüssige Energie mit zusätzlicher Energie bekämpfen, weißt? -
Jetzt wo du's sagst denk ich zum ersten mal drüber nach und ja, hier überwiegen durchaus die zumindest größeren Hunde. Als ich aufgewachsen bin war's hier stellenweise vollkommen normal beim Betreten des Hofes eines Freundes von deren Wachhund gestellt zu werden, bis irgendwer kam und das Tier abrief.
Von daher sicher gar nicht so falsch was du da sagst. -
Wir suchen jetzt wirklich irgendetwas, womit man Hunde beruhigen kann, die sich nicht durch Nähe beruhigen lassen :/
Kauen beruhigt auf die Schnelle. Gebratene Leber ebenfalls.
Langfristig beruhigen entspannte, kurze Spaziergänge mit viel Hundezeit, also Freiraum mal zu machen was man so machen will. Herrchen/Frauchen wartet eben mal, wenn's was interessantes zu beschnuppern gibt, man kann an langer Leine oder ganz frei kreuz und quer und vor und zurücklaufen wie man Lust hat... das ist für einen jungen Hund super Auslastung, wenn man das richtige Pensum erstmal raus hat. Was viel aufregenderes gibt's bei uns in den ersten Monaten nicht wirklich. -
Wenn Easy auf ihrem Sofa steht um in den Garten zu gucken, steht sie 30cm neben und ein Stückchen hinter mir, wenn ich auf dem Sessel vor dem Fenster sitze. Ihr Kopf ist dann ein Stück über meinem.
Wenn Easy ein komisches Geräusch hört wenn es dunkel ist, bellt sie provisorisch schonmal vor und stellt sich dan so auf's Sofa. Dann bellt sie meistens nochmal und entscheidet dann, wie's weitergeht.Eben sitze ich also auf dem Sessel und Easy verspeist auf ihrem Sofa einen Rinderhautknoten mit Barbecue Chicken-Schmiere, als ob ein Hund wüsste was Barbecue ist.
Ich hab einen Schluck Wasser getrunken und danach mit einem etwas merkwürdigen Geräusch, naja, "Aufgestoßen".
Easy, hocherschrocken, springt auf und bellt auf dem Weg zu ihrem Posten einmal. Ich lache. Bezieht Stellung, glotzt in den Garten, ich gucke zu ihr hoch, sie versucht nochmal zu bellen...... und rotzt mir ein 3x3cm großes Stück durchgekaute Barbecuerinderhaut mitten ins Gesicht.
Wir haben uns dann noch kurz angestarrt bevor ich angefangen habe mich totzulachen und sie, die Gefahr für die Herde völlig vergessen, sich schmatzend wieder Richtung BBQ Chicken bewegt hat.
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Guter Plan, besten Dank!
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So, mich jetzt durch die letzten 6 Monate des Threads zu wursteln wäre echt sehr viel Aufwand für meine Verhältnisse.
Deswegen frag ich mal: Hat hier jemand einen Mioritic oder solchen Mischling? :)
Mich würden Erfahrungen mit dem Wesen dieser Hunde echt interessieren, die Rasse fasziniert mich im Moment ein wenig. -
Die Geräusche werden ja schon gut für @Rübennase getestet und der Sandfrosch scheint ja bei den Hunden ganz vorne zu liegen, oder doch eher bei euch ?
Ich würde wohl sagen dass ich auf jeden Fall mehr Spaß daran hatte als Easy. Die machte einen sehr konzentrierten Eindruck.
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Ich find's jetzt auch nicht soo ungewöhnlich Hunde kennenzulernen, die man nicht anfassen darf. Vielleicht bin ich einfach in einer Region mit besonders hohem Aufkommen an misstrauischen Hunden aufgewachsen. Hier hat aber bislang noch bei jedem Hund selbst jedes Kind gefragt "Darf ich den streicheln?". Da bin ich echt so geprägt, dass es absolut nicht selbstverständlich für einen Hund ist, Berührung von Fremden zu akzeptieren.
Er ist ja übrigens ehemaliger Straßenhund. Als Straßenhund hat er mit Sicherheit Lernerfolg gehabt, wenn er so auf Gefahren reagiert hat, inklusive Vorwärtsgang und Schnappen. Das große Misstrauen des Straßenlebens vergeht schneller als das erlernte Verhalten, wenn es doch mal zu bedrohlich wird. Deshalb ist meiner Meinung nach der Aufbau eines Alternativverhaltens hier so wichtig. Er muss lernen, dass er so einer blöden Situation auch anders entkommen kann als mit offener Aggression. Die meisten Hunde wählen den friedlicheren Weg gern, wenn sie dann damit Lernerfolg haben und dieses mal kannst du ihm den ja verschaffen.