Beiträge von LostRealist

    Meine Lady hat vor kurzem mit dem Fixieren angefangen. Wer fixiert wird und wer nicht scheint irgendwie sympathiebasiert zu sein, ein anderes Muster ist da nicht erkennbar.
    Sie bleibt bei jeder Hundesichtung kurz stehen - dann geht's entweder locker weiter oder der Kopf wird auf Schulterhöhe gesenkt, das machen Hütehunde beim Fixieren gerne und das macht das Erkennen recht einfach. Dabei ist sie noch gut ansprechbar und ich lenke sie dann mit einer "Aufgabe" ab: Meistens ist das "Stay Close!", also bei Fuß gehen + "links" oder "rechts". Im Zweifelsfall mit einer Hand in der Jackentasche, damit auch absolut klar ist dass da gerade ein Leckerli auf dem Spiel steht. :lol: Mit diesen Kommandos kann ich sie fast beliebig lange beschäftigen, wenn ich es clever anstelle, sie so also auch vorbeiführen, ohne dass sie das Fixieren wieder aufnimmt, auch wenn ihre Aufmerksamkeit kurz durch den anderen Hund wieder unterbrochen wird. Solang sie etwas für mich zu erledigen hat ist das einfach wichtiger als der Andere.

    Ich bringe da auch gern viel Abwechslung rein. Stehe auch oft Ewigkeiten vor den Regalen bei Fressnapf und kann mich nicht entscheiden. :lol:
    So als "Alltagsleckerli" nehmen wir einfaches TroFu, Easy bekommt als Mahlzeit nur noch Nassfutter. Wenn wir mal wirklich 'ne Übungssession machen hab ich immer irgendwas da, was in einem Haps weggeht und beliebt genug ist, um die Konzentration zu begünstigen... :ugly: Da freut sie sich aber auch über die Abwechslung. Kausachen sind meist 1-2x interessant, wenn ich dann nochmal dasselbe anschleppe wird's der feinen Dame zu eintönig. Das Einzige was da wohl immer gehen würde wären Schweinefüße, aber ich will meinen Hund ja nicht irgendwann um den Block rollen... :D

    Mutmaßen würde ich sowas auch nie; erstens geht es mich nichts an und zeitens interessiert es mich nicht, was die Leute tun.
    Aber ich habe wirklich festgestellt, daß es hier im ländlichen Raum wohl üblich ist, Hunde nur auf dem Grundstück zu halten.
    Das kenne ich so aus der Stadt nicht.

    Erlebe ich hier anders. Wir treffen hier alle möglichen Hundehalter im Grünen, wohne sehr ländlich hier. Hunde ohne Auslauf sind mir hier im Dorf nicht bekannt, abgesehen von den Hofhunden, die riesige Flächen zu bewachen haben. Ansonsten treffen wir auch regelmäßig jene unterwegs, an denen wir sonst in ihren großen Gärten vorbeilaufen.

    Würde gerne den Greiff behalten - aber wenn das so schwierig ist mit dem Erziehen - ich dachte immer der sei schon gut genug erzogen und ich müßte nur noch die Feinheiten auf mein Leben, seine neue Umgebung abstimmen.


    Das ist doch eigentlich auch so. Nur Greiff und du, ihr habt sehr unterschiedliche Auffassungen von "Feinheiten".
    Kannst du nicht nachempfinden, dass er, der das alleinbleiben in seiner Jugend nie lernen musste, das jetzt als große Herausforderung ansieht? Dass er dein Leben und seine neue Umgebung kennenlernen und sich darin wohlfühlen will, aber du dafür da bist, ihm dabei zu helfen?
    Der kleine Kerl macht gerade eine sehr große Umstellung mit und für den Hund sind das Heldentaten, die du da erwartest. Natürlich kann er mit dir gemeinsam lernen, diese zu meistern. Aber er kann das einfach nicht allein, dafür ist der Hund ansich ja auch nicht gemacht - er ist dein Begleiter und das ist keine Einbahnstraße. Ich sehe meine Hündin und mich als Team in dieser Welt. Was einem von uns schwer fällt, das schaffen wir gemeinsam. Aber dafür benötigt es viel Empathie und ich meine es wirklich nicht wertend wenn ich sage, dass du davon scheinbar nicht genug hast um eine Bindung zu deinem Hund aufzubauen die der nahe kommt, die der Hund zu dir sucht.
    Ein guter Trainer kann euch helfen, Situationen zu meistern, kann euch viel mit auf den Weg geben. Am Ende des Tages muss sich aber dein Charakter verändern, um wirklich alle Bedürfnisse deines Hundes befriedigen und ihm die Sicherheit zu geben, die er bei dir braucht. Wenn du dich dazu in der Lage siehst, könnt ihr gemeinsam an euch arbeiten. Wenn nicht halte ich dich leider wirklich nicht für geeignet, ein Tier glücklich zu machen.


    Mir wird es weh tun den Greiff abzugeben - aber wenn sich das nicht anders machen lässt


    Es ließe sich anders machen. Aber du scheinst das nicht zu wollen und deswegen ist die Abgabe wohl das einzige, was bleibt.
    Ich will nicht nachtreten aber bitte bleibe fest bei deinem Entschluss, dich in Zukunft von der Tierhaltung zu distanzieren. Du kannst nichts dafür, aber du bist nicht geeignet.