Ihn runterziehen und ausschimpfen, wenn er im Spiel der "Gewinner" ist, ich weiß ja nicht ob das so sein muss in dem Alter. Da können sicher andere hier was fundiertes zu sagen.
Ist er denn überhaupt mal der "unterlegene" oder besteht er darauf, den Aggressor zu spielen? Mir wurde mal beigebracht, dass normales Spiel u.A. daran zu erkennen ist, dass die Rollen (jäger - gejagter, überlegen - unterlegen) immer mal wieder zufällig getauscht werden.
Beiträge von LostRealist
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Achja, ein "Trick", den ich bei Katze-zu-Katze Zusammenführungen schon öfter mit wechselhaftem Erfolg probiert habe, ist Gerüche tauschen. Vielleicht kannst du die Katzen mit dem Geruch des Hundes konfrontieren, bevor es zur Begegnung kommt, wenn's geht über einige Tage. Ideal ist eine Liegedecke für sowas, ein altes Handtuch ein paar mal ordentlich über den Hund gerubbelt tut's aber auch. Das bietest du den Katzen dann mal ganz unverbindlich und an Orten an, an denen sie dem Hund dann auch mal begegnen werden. So haben sie beim ersten Kennenlernen das Gefühl, man wäre sich schonmal begegnet. Optimal natürlich, wenn der "Geruchsträger" dann auch noch positiv verknüpft werden kann bevor der Hund kommt.
Ich hatte bei meinem Hundezugang nicht die Möglichkeit dazu, aber falls du sie hast, wäre das einen Versuch wert. Hat bei mir zumindest bei katzeninternen Zusammenführungen so in 50% der Fälle geholfen.
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Gib den Katzen ihre Rückzugsorte, behalte das ganze im Auge damit nichts querlaufen kann, teil auch deine Aufmerksamkeit fair auf (oder auch manchmal ein bisschen unfair zugunsten der Tiger, die waren schließlich vor dem Wolf da und müssen jetzt schon ihr Revier teilen, dass ihnen heilig ist!) und vor allem locker und zwanglos an das ganze rangehen, dann wird das schon werden. :) Würde mich auch sehr interessieren wie's denn dann läuft wenn's so weit ist!
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LostRealist Lissie00001 Danke für die Antworten.
Meine Katzen sind Freigänger und können nach Lust und Laune nach draußen gehen, wenn Hundebesuch ist schaue ich natürlich auch immer das die Türen offen sind das sie jederzeit flüchten können (was sie teilweise auch müssen), aber der Hund darf natürlich auch keinesfalls in alle Zimmer(!) und diese mache ich dann quasi auch immer zum Rückzugsort für meine Tiger, dass sie Dort schlafen können ohne Angst zu haben das der Hund kommt. So würde ich es auch beim ersten zusammentreffen mit dem Neuzugang machen.
Das sich die 3 gegen den Welpen verbünden glaube ich dann aber doch eher nicht bzw hoffe ich nicht
Zur Not arbeite ich sowieso beim Tierarzt, dann sind die Kosten nicht so hoch (Spaß)Das klingt dann ja schon alles ganz gut geeignet. Den Hund bei der ersten Begegnung sicher unter Kontrolle haben, locker damit umgehen, dann wird das schon werden. Wenn keiner Lust hat, Situation zügig auflösen, ganz ganz kleinschrittig und im Tempo der Katzen (bzw. des Langsameren). Hauptsache ist dass niemand dabei das Gefühl bekommt, ihm würde die Situation aufgezwungen, denn unangenehme Assoziationen mit dem ersten Treffen können lange nachhallen.
Ich wünsch euch viel Glück wenn es denn so weit ist, meine beiden haben mich schon ein bisschen überrascht mit ihrer bisherigen Annäherung. Nasenküsschen mit einem Hund hätte ich meinem Käterchen nieeee zu getraut, und schon nach zwei Monaten... Hoffentlich geht's euch auch bald so. :)
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zu Katzen im Verbund kann ich nicht so viel sagen, da sich unsere nicht so gut verstehen dass sie sich verbünden würden ^^"
Habe ich bislang bei meinen auch noch nie erlebt, ich will da auch keine Angst verbreiten oder so, wahrscheinlich ist es wie du sagst und die Katzen spielen erstmal auf Nummer Sicher, weswegen erhöhte Rückzugsorte, von denen sie den Hund vllt auch im Auge behalten können, das wichtigste sind.Aber man sollte definitiv eine Exit Strategy für den Fall haben, dass 1-3 Katzen ihre Chance wittern, sich mal einen Hund vorzunehmen der sich noch nicht wehren kann. Tür auf, Hund durch, Tür zu ist da ja schon ausreichend.
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Als Fehler würde ich schonmal die Erwartungshaltung ansehen, dass die Katzen nicht "vor Angst verschwinden". Die Katzen assoziieren Hunde mit unangenehmem, wenn sie davor flüchten wollen müssen sie das unbedingt tun können! Die Katzen dürfen sich keinesfalls irgendwie eingeengt fühlen sondern sollten möglichst viele unterschiedliche Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung haben, idealerweise erhöht. Wenn die Katzen sich beim Anblick des Welpen in die Flucht schlagen wollen hinder sie bloß nicht daran! Das wäre nicht nur extremer Stress für deine Kätzchen sondern würde die unangenehme Assoziation noch erweitern und ein friedliches Zusammenleben fast unmöglich machen.
Ich habe meinen ca. 9-jährigen Kater z.B. überhaupt nicht irgendwie groß an die 8-Monatige Hündin gewöhnt - sie war jetzt halt da, das war jetzt halt so, da wurde kein großer Akt draus gemacht um das irgendwie noch zu überhöhen oder so. Er hat anfangs stets den laut schimpfenden Rückzug angetreten oder nach ihr gefuchtelt, dann durfte irgendwann geschnuppert werden, aber in seinem Tempo. Es wird dir definitiv leichter fallen dem Hund abzuverlagen, die Katzen in ihrem Tempo kennenzulernen als andersherum. Meine beiden sind noch keine dicken Freunde und werden es wahrscheinlich auch nicht mehr, und das obwohl der Kater keine (mir bekannten) negativen Assoziationen mit Hunden hat - sie drücken sich einfach nur komisch aus, riechen streng, sind viel zu groß, wild, ungestüm - du verlangst deinen Katzen viel ab wenn du erwartest, dass sie mehr tun als sich mit dem Hund zu arrangieren. Wenn es passiert, dann passiert's - aber wenn nicht, dann eben nicht.Aufpassen würde ich vorallem bei dreien im Verbunde aber dass das Trio nicht mit vereinten Kräften dem Welpen zeigt, wo die Tür ist. Drei in ihrem Revier berührte, mit einer gefährlichen Situation konfrontierte Katzen können einen Welpen problemlos zum Tierarzt schicken...
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Was ich sagen will, integriere den Hund in dein Leben und bau nicht alles ringsum nur für den Hund auf! Das klingt hart aber nur so erkennt der Hund dass er nicht der Nabel der Welt ist und er wird sich anpassen und du selbst wirst wieder Luft bekommen und zur Ruhe kommen.
Vor allem meine ich hier aber die Kluft rauszuhören zwischen großen Hoffnungen auf den Traum vom Leben mit Hund, und dem gerade eher alptraumhaft scheinenden Alltag. Nun die Realität ist, beides trifft es nicht. Das Leben mit einem Hund ist keine rosarote Wolke, aber auch kein finsterer Alptraum. Sondern schlicht eben ein gemeinsames Leben mit Höhen und Tiefen. Von daher wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn du deinen großen Traum gemeinsam mit deinem aktuellen Alptraum gedanklich in die Tonne schmeißt und dich fragst, ob du einfach nur zusammen mit so einem Vierbeiner leben möchtest. Mit all den Höhen und Tiefen, die das so mit sich bringt.
Ich hatte ebenfalls eine nicht ganz einfache Zeit, als Bertha in der Pubertät war, aber diese Schwierigkeiten zu meistern, gemrinsam daran zu arbeiten, hat unsere Beziehung auf eine neue wunderschöne Ebene gebracht. Der Lohn der Mühen und Tränen. Wobei: oft ist der Unsinn ja auch einfach nur witzig, du?Und ganz wichtig: Nimm es mit mehr Humor (gut, am Kackefressen gibt es einfach nichts positives, aber am Rest bestimmt schon)! Wenn sie mal lustig rumspackt, mach mit und freu dich. Macht sie Blödsinn? Das ist ein Kind/Teenie, klar macht sie das - und sicher ist sie dabei oft ziemlich witzig.
Ich hätte wieder zu einer dicken Textwand ansetzen können, aber glücklicherweise kann ich meine Gedanken in diesem Thread in Zitaten ausdrücken.Ich habe selber einige Entscheidungen treffen müssen, um mir dem "Traum vom Hund" ermöglichen zu können. Sie geht auch gerade durch die Pubertät und beginnt zudem noch gleichzeitig, sich an mich zu binden, weil sie erst mit 8 Monaten aus dem Tierschutz kam. Es ist also schon kompliziert.
Sie ist aber nicht meine erste, sondern meine zweite kleine Dame und was mir zum Thema "Hundeerfahrung" als erstes aufgefallen ist, ist die Gelassenheit, die damit kommt, und welche großen Vorteile die in der Erziehung und Führung hat. Das klingt für jemanden mit Ersthund sicher leicht gesagt, aber ich halte das für einen der wichtigsten Vorteile, die ein erfahrenerer Hundehalter seinem Tier bieten kann, und Gelassenheit als Einstellung ist ja etwas, das auch der Ersthundehalter (bzw. jeder Mensch) lernen kann. Dazu gehört dann eben auch den Hund in den Alltag zu integrieren und nicht andersrum, dazu gehört die Phasen und Spinnereien mit Humor nehmen zu können und sich vorher überlegen zu können, ob es wirklich nötig ist, sich selbst und den Hund jetzt *deswegen* zu stressen. Und halt auch, sich darauf einzulassen, was der gemeinsame Weg so bringt, anstatt sich den Traum verwirklichen zu müssen den man hatte.Und dann hab ich noch so eine ganz allgemeine Sache zum Thema "Welpenblues" und so: Versuch mal an deinen Alltag ohne Hund zurückzudenken, wenn du gerade so richtig verliebt bist in den kleinen Knuffel. Wenn er dich gerade mal so richtig stolz gemacht hat, weil er so toll gehört hat, oder weil er irgendwas urputziges macht - egal, denk in einem schönen Moment an dein Leben ohne den Hund zurück, anstatt dir diese Erinnerung immer von den schlechten Momenten aufzwängen zu lassen. Sie verliert dadurch sehr schnell an Reiz.
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Ich hab' nebst nimm auch noch ein "häb's!" (halte es fest)
Das soll bei uns "nimm" bedeuten, dass sie was kurz anpackt und dann wegwirft ist ja jetzt nich so deeeer Trick, den man gebrauchen könnte. Wenn's partout nicht klappen will setzen wir halt mit "Trag" oderso nochmal neu an.
Vorhin hat uns ein Junge auf Inlinern Komplimente gemacht ("Das ist aber ein schwarzer Hund! "), den hatte ich erst selbst nicht kommen sehen und mich fast erschrocken. Sie nahm's erstaunlich ruhig, drehte Kreischen hinter mir ohne zu meckern und war dann sichtlich erleichtert, dass wir recht schnell weitergegangen sind, was dank ihrer Kooperation ja auch kein Problem war. Einerseits traue ich ihr zu, Kinder prinzipiell für weniger Gefährlich zu halten als "richtige Menschen" und schon deshalb weniger Aggression zu zeigen, andererseits hat sie vor Kindern von Anfang an ziemlich Angst, weil sie deren Verhalten so schlecht einschätzen kann. Daran arbeiten wir aber schon sehr erfolgreich mit Gegenkonditionierung bzw. seit einiger Zeit mit Zeigen & Benennen.
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Hast du dich mal mit Zeigen&Benennen beschäftigt? Falls nicht, würde ich das unbedingt nachholen.
Das Prinzip sich wechselseitig über einen Auslöser zu verständigen greift auch in solchen Situationen.
Damit haben wir letzte Woche angefangen.
Dazu braucht es Vertrauen und Bindung, und sowas braucht Zeit und auch eine gewisse innere Gefestigtkeit von dir als HH. Also kein "Oh Gott, da kommt schon wieder die Nachbarin Frau XY, jetzt tickt er gleich aus..." sondern ein "Ja, da kommt Frau XY, ich hab's gesehen, es ist ok, mit der wird jetzt kurz gesprochen und Hund wird das tolerieren".
Hier kann ich immerhin mit Überzeugung sagen, dass das bei uns kein Problem ist. Wenn ich eins kann, dann positives Visualisieren...Hey
Ich gebe meinem Hund was zu tun.
Wir haben ein Zergel aufgebaut, das hat sie anfange bekommen in für sie schwierigen Situationen, inzwischen (braucht sie es kaum noch) nimmt sie es sich selbst wenn sie merkt, dass es schwieriger wird für sie.
Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, bekommt mein Hund in für ihn passenden Abständen Aufmerksamkeit und einen Job: etwas aufheben, kurz zergeln, aus, nimm, ....
Nichts tun ist immer schwer, kurz einen Job erledigen hilft da enorm.Die Idee gefällt mir auch richtig gut. "Hier, halt das mal, mach dich nützlich" WTP scheint mir auch vorhanden zu sein, irgendeine Aufgabe nimmt sie eigentlich immer gern an.
Wenn die Trulla jetzt nur endlich "Nimm" verstehen würde, seit Tagen wird nur genommen und direkt fallengelassen -
Dir ist klar, dass Du Deinem Hund, der vermutlich über eine hohe genetische Komponente zum Abwehren allem Fremden gegenüber mitbringt, gerade die Verhaltenskette "Beiß ihn, kommt zurück - gut gemacht!" beibringst?
Meide alle Menschen, such Dir einen Trainer und fang das noch mal ganz anders von vorne an.
Nachvollziehbare Argumentation, aber ein bisschen feinfühliger als das jetzt den Eindruck erweckt gehe ich mit solchen Situationen schon um. Die Gefahr, versehentlich das falsche Verhalten zu festigen ist mir hier durchaus sehr bewusst.
Deswegen stimme ich wie bereits gesagt dem Plan mit dem Trainer durchaus zu und bin schon auf der Suche, aber bis dahin alle Begegnungen zu meiden halte ich in dieser Entwicklungsphase auch für alles andere als sinnvoll. Das festigt dann doch eher den Eindruck, dass das Ausbleiben von Begegnungen der Normalzustand ist und schlimmstenfalls bringt sie das dann mit ihrem neuerlichen Verhalten in Verbindung -> Erfolg. Wenn ich heute Nachmittag 'nen Trainer finde und der Montag Zeit hat wäre das vielleicht eine Möglichkeit, aber ansonsten kommt mir das nicht klug vor.