Mein 15 1/5 jähriger Hund war über ein Jahr schwerst dement, ich musste ihn mit dem Löffel füttern
und hinaustragen...... Ich habe ihn trotzdem nicht einschläfern lassen, er hatte keine Schmerzen, er war nur alt. Ich hatte aber auch die Zeit, mich um ihn zu kümmern.
Als er dann einen Tag vor seinem Gang über die Regenbogenbrücke angezeigt hat, dass er dazu bereit ist, waren wir ununterbrochen bei ihm.
Ich habe auch um ihn sehr getrauert - aber seit diesem Zeitpunkt weiss ich, was der Unterschied zwischen einer stillen Trauer und unsagbarem Schmerz ist. Sein Leben hatte sich vollendet, die Kraft erschöpft und er war bereit, zu gehen. Wie es in dem Spruch heisst -
Als Gott sah, daß der Weg zu lang,
der Hügel zu steil,
das Atmen zu schwer wurde,
legte er seinen Arm um dich und sprach:
"Komm heim."
Das Gefühl, nicht eingegriffen zu haben, sondern das "natürliche" Ende abgewartet zu haben, ist unbeschreiblich. Ich habe vorher meine Hunde wegen schlimmer Krankheiten einschläfern lassen müssen.
Wenn Du die Kraft und die Zeit hast, zu warten, dann tu es. So wie Du das schilderst, ist es nur noch eine Frage von wenigen Wochen. Natürlich nur, wenn Schmerzen bei Deinem Hund ausgeschlossen sind.
Alles Gute für Euch.