Heute ist der Tag, der für viele ein Feiertag ist, aber für mich noch immer ein Tag voller Trauer.
Auch nach 6 Jahren noch. Am 3.10.2012 hattest Du nach einer für alle schlaflosen Nacht
beschlossen – es ist genug. Die Krankheit hatte gesiegt. Die ganze Nacht hast Du Abschied
genommen, von uns, von Deinem Lebensumfeld. Ich hab Dir immer wieder gesagt, Du kannst
gehen, wir kommen klar.... Aber loslassen konntest Du nicht. Dann am 3. gegen 10 Uhr dieser eine Blick – und ich hatte das Telefon in der Hand. Die Tierärztin kam zwanzig Minuten später. Es ging sehr schnell und wir waren stark für Dich bis zum Schluss. Wir hielten Dich in den Armen und die Tierärztin weinte mit uns. Irgendwann ging sie – aber wir konnten Dich nicht loslassen, wir
wussten, es ist das letzte Mal.
Am Abend haben wir Dich beerdigt, da war Deine Seele schon lange auf dem Weg auf die andere
Seite. Ein Eichhörnchen – Wanderer zwischen den Welten – sah uns dabei zu. Nie vorher und nie
nachher gab es in unserem Garten Eichhörnchen. Und als das Grab geschlossen war, stand ein
Regenbogen am Himmel.
Ich habe anfangs alle Gefühle durchgemacht, derer ein Mensch fähig ist – Wut, Verzweiflung,
Trauer, Depression und es hat Jahre gedauert bis ich über Dich sprechen konnte, ohne in Tränen
auszubrechen. Auch jetzt fliessen sie wieder. Dabei warst Du ein schwieriger Hund und ich habe gar nicht gemerkt wann Du mein Seelenhund wurdest. Du wirst an meiner Seite und in meinem Herzen sein, solange ich lebe und ich wünsche mir nichts mehr, als dass Du mich eines Tages an dem Tor erwarten wirst, durch das ich wieder zu Dir komme. Bis dahin komme ich Dir jeden Tag ein Stück näher.
Und nun lauf, mein Herz – spiel schön mit Deinen Kumpels und wenn Du heute am Horizont einen
Lichtschein siehst, das ist die Kerze, die nur für Dich brennt.
Ich hab Dich lieb.