Beiträge von Herr Krause

    Hallo Troete, und danke für den LInk mit dem Buch. Das werde ich besorgen!
    Du stellst viel Fragen, mal sehen, ob ich sie alle beantworten kann.
    Schmerzen schließe ich aus. Ich denke, das würden wir merken. Sie trägt ein Geschirr, das Halsband kann also nicht 'kneifen'. Der Maulkorb ist ein richtiger, aus Plastik. Aber ich werde demnächst einen drahtigen besorgen, der ihrer Nase mehr Freiheit gibt. Meine Frau hatte Gina den Mauli (den Begriff kannte ich noch nicht) it Leberwurst schmackhaft gemacht. Inzwischen ist es kein Problem, ihn ihr anzulegen, aber sie geht dann wie bedripst. Lässt sich nicht ändern. Wir passen grundsätzlich auf, wenn uns Menschen oder Hunde begegnen. Das ist selbstverständlich. Vielleicht liege ich total verkehrt, aber das Zwicken sehe ich eher als eine Form der Zärtlichkeit. Sie macht das ganz liebevoll gelegentlich zuhause. Na ja, eher selten, aber das empfinde ich eher als Zeichen der Zuneigung als der Aggression.


    Klingt ja schon recht arg. Ganz unter uns: bei zehntägigem Helilärm und dem ganzen Stress hätte ich wohl auch zugebissen :mute:
    So gehts mir ach. Das waren extrem unglückliche Umstände. Meine Frau hatte sich hingesetzt, natürlich selbst genervt, und Gina an einem dicken Pflock festgebunden. Dass der telefonierende Mann über > 100 Meter direkt auf die beiden zukam muss Gina als Bedrohung empfunden haben. Dass der Pflock (~ 20 cm Durchmesser) im Boden total morsch war konnte niemand wissen. Ein paar Tage des Heli-Lärms hab ich selbst noch mitbekommen, da bist du fertig, und die Tiere auch. Nicht nur Hunde. Es war also eine extrem unglückliche Verkettung ungünstiger Umstände.
    Mit Leberwurst hatte meine Frau die ersten Male versucht, Gina den Mauli schmackhaft zu machen.
    Ich hoffe, ich hab jetzt alle Fragen beantwortet. Bald gehts wieder los mit der Zwetschge. Die Spaziergänge tun uns allen gut. Es ist ja auch eine herrliche Jahreszeit, wenn Pflaumen, Feigen und Nüsse reifen. Und auf 'unserer' Wiese, die einem bekannten Bauern hier gehört, sind wir sicher, dass wir sie frei laufen lassen können, damit sie sich austoben kann. Ich denke, das ist ganz wichtig bei aggressivem Potential. Was mich halt interssieren würde ist, ob man ihr mit Medikamenten helfen kann, selbstsicher zu werden bzw. die Angst zu reduzieren.
    Danke für die Antworten.

    Wir waren bei einer Hundetrainerin, vor zwei Jahren bereits. Gina hat inzwischen deutliche Fortschritte gemacht. Aber ihre Angst ist geblieben. Vor allem.
    Wir hatten bereits viele Hunde, wie sich das in unserem Alter ergibt. Aber Gina ist wirklich schwierig. Sie tut mir leid, wenn sie mit dem Maulkorb geführt werden muss. Sie wird sich dran gewöhnen müssen, obwohl ich Leine und Maulkorb doppelt gemoppelt finde. An der Leine kann sie niemanden beißen. Das Zwicken meiner Frau war meiner Meinung nach aus Übermut. Da war sie total überdreht vor Spaß an der Freude, weil sie sich austoben konnte auf einer Wiese, wo wir sicher sein können, dass niemand kommen kann.

    Hallo allerseits, ich bin neu hier, und wir haben ein Problem mit unserer vierjährigen Labrador-Mix Hündin. Sie hatte in ihren ersten Wochen schlimme Erfahrungen mit uns Menschen machen müssen, leider. Es heißt, sie wurde geboren, nachdem man - in Süditalien - ihre Mutter kurz zuvor ausgesetzt hatte. Vermutlich war sie aber auch mal eingesperrt gewesen. Tierschützer haben sie mit ihren sechs Geschwistern eingefangen und über Italien verteilt, um sie zu vermitteln. Sie muss also mehr als 1.000 Kilometer in mehreren Autos von freiwilligen Tierschützern nach Treviso gebracht worden sein, wo wir sie - übers Internet - fanden und bekamen. Da war sie erst ein Vierteljahr alt. Bei uns musste sie erst richtig laufen lernen, die ersten Versuche waren grotesk, meine Frau hat reichlich Fotos von ihr geschossen.
    Gina ist ängstlich und unsicher, immer noch. Leider neigt sie zu Aggression, bellt alle Fremden an. Sie ist nicht der Typ, der sich wegen der Angst zurückzieht. Jeder Fremde ist eine Bedrohung für sie.
    Kürzlich war hier ein Waldbrand, und Hubschrauber knatterten fast rund um die Uhr über unserem Haus. Menschen und Tiere waren genervt. Das ging über 10 Tage lang. Dabei passierte es, dass Gina sich auf einer Wiese, wo der Lärm etwas erträglicher war, losriss, als ein Mann telefonierend kontinuierlich auf die Beiden zuging. Vermutlich wollte er auch dem Fluglärm entkommen. Ich war nicht dabei, aber Gina biss den Mann in den Oberschenkel. Zweimal hatten wir dann den Veterinär im Haus, und nun müssen wir ihr einen Maulkorb umlegen beim Spaziergang. Mit dem läuft bzw. trottet sie wie ein Schluck Wasser. Leinenpflicht gilt ohnehin hier in Italien generell. Sie braucht aber Auslauf, will spielen und toben und kann dabei total lustig und flippig sein. Gestern war sie besonders aufgekratzt, sauste fröhlich, wie eine Rakete über die Wiese und zwickte dabei meine Frau. Nun ist meine Frau natürlich sauer, obwohl es mir eher wie eine Übersprungshandlung erschien. Hundeerziehung ist ihr Hobby, sie hat mit unserer vorigen Hündin einige Pokale eingeheimst bei Obedience und Agility-Prüfungen. Für meine Frau ist es schwierig, einen nicht pefekt gehorchenden Hund zu haben.
    Wie kann man Gina mehr Selbstbewusstsein geben und ihr die allgegenwärtige Angst nehmen? Dann wären wir alle drei glücklich.


    Grüße aus Tremosine
    Herr Krause