Beiträge von Javik

    Also mein derzeitiger Welpe läuft fast seit Beginn ganz normal mit den Großen die Gassirunden mit. Die ersten Tage gabs Sparprogramm für die Großen, dann die eher kürzeren Runden und seitdem die normalen Runden. Nur die ganz großen Runden laufen wir noch nicht.

    Welpi läuft da (fast) komplett frei mit, wir gehen im gemütlichen Tempo. Geht problemlos.


    Raus gehen, naja, klassisch halt nach dem Schlafen, nach dem Essen und nach (während) Aktivitätsphasen. Also wenn du stündlich raus gehst, er sich da löst und trotzdem regelmäßig was daneben geht, dann ist ein Gang zum TA angebracht. Kann ich leider aus aktueller leidvoller Erfahrung bestätigen.


    Und zuletzt, wo hast du den Dackel denn her? Ich frage deswegen, weil bei einem jagdlich geführten Dackel nebenbei schon ganz normal die Ausbildung anlaufen würde, Schweißarbeit, Grundprägung usw. Auf Babyniveau, klar, aber eben schon einiges an Programm für das Welpenhirn.

    Mein (Jagdhund)Welpe hat in dem Alter neben Grunderziehung, alles Mögliche an Wild zur Prägung vorgesetzt bekommen, seine ersten 20-30 m Futterschleppen gearbeitet, Hasenspuren ein Stück verfolgt, Vorstehen, schwimmen gelernt und das Revier inspiziert und auch einfach mal im Revier hingesetzt und nur rumgeschaut (auch so als Pausen beim Gassi ganz praktisch). Jeden Tag halt irgendeine Kleinigkeit zusätzlich zum Gassi und den normalen Gehorsamsübungen.

    Soll heißen vielleicht ist es "nach müde kommt blöd", weil der Welpe nicht richtig schlafen kann. Vielleicht ist es aber auch wirklich mangelnde Auslastung. Gerade mit der Nase sollte so ein kleiner Dackel schon was erleben dürfen.

    Habe ein bisschen mitgelesen und würde gerne mal ein Foto von Dio sehen, weiß noch gar nicht wie er aussieht :woozy_face:

    Der der aussieht als wäre er aus einer Schampoowerbung entlaufen.

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    Und ich versuche seit Tagen mal zu zeigen wie das kleine Unkraut gewachsen ist (Argos for scale).

    Mit 8 Wochen

    Mit 15 Wochen

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    (Ja, das Bild ist nicht so schön, aber wisst ihr wie viele Tage ich gebraucht habe um dieses Bild hinzubekommen?! :mute: )


    Und, wenn ich gerade schon dabei bin.

    Dios Punkte sind 3D :D

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    Und um das leidige, unschöne Thema erstmal zu beenden: Ich habe mich mit dem Züchter gerade im Guten geeinigt. Ich bin froh drum, ich schätze ihn nämlich sehr und es wäre schade gewesen, wenn das jetzt ein Problem geworden wäre.

    Darf ich so indiskret fragen ob du nun trotzdem eine Erstattung (keine Ahnung wie man das nennt) bekommst trotz dass du ihn behältst? Oder war die Aussage vom Züchter eher "du gibst ihn entweder zurück (+ Geld zurück) oder Pech gehabt".

    Das Stichwort hier ist Kaufpreisminderung. Ich habe für einen gesunden Welpen gezahlt und quasi einen wirtschaftlichen Totalschaden erhalten (Kosten der Krankheit übersteigen den Wert eines gesunden Hundes bei Weitem). Ich kann jetzt also darauf bestehen, dass der Kaufpreis an den realen Verkehrswert des Hundes angepasst wird.
    Das beruht also nicht auf Kulanz des Züchters, sondern auf dem BGB.

    Wir können uns jetzt natürlich über den tatsächlichen Verkehrswert des Welpen zum Zeitpunkt der Übergabe streiten. Aber da gibts ein paar schöne Urteile zu ähnlich gelagerten Fällen und ich habe ja auch schon mit einer Anwältin telefoniert, was ich realistisch fordern kann und was nicht.

    Ich habe mir gerade ein leckeres Brot gemacht. Selbstgebacken, noch warm, mit leckerem Hirschschinken oben drauf und habe mich nur kurz umgedreht um mir noch eine Gurke aus dem Kühlschrank zu holen. Dreh mich um und sehr nur noch wie Dio den letzten Rest des Brotes runterwürgt. Er kommt jetzt also auf die Küchenanrichte...
    Ganz dünnes Eis mein Freund, ganz dünnes Eis!

    Um noch mal ein paar Einzelheiten zu beantworten.

    Ist er wirklich voll einsatzfähig oder muss er alle paar Stunden aus der Jagd rausgenommen werden? Und sollte er mal bei einer Jagd verlorengehen und erst Tage später wieder da sein, hat das gravierende Folgen für den Hund? Muss er voraussichtlich früher in Rente gehen als ein gesunder Hund?

    Er produziert ein Hormon nicht ausreichend (nicht gar nicht, so schlimm ist sein Fall glücklicherweise nicht) das den Wasserhaushalt reguliert. Solange das Hormon supplementiert wird funktioniert der Stoffwechsel wie er soll, wenn nicht geht der Wasserverbrauch stark in die Höhe.

    Praktisch stelle ich hier gerade eine Wirkungsdauer von so 8-10 Stunden fest.

    So lange dauern Jagden nicht. Abhanden kommen sollte er eher weniger, da er nicht frei stöbern soll. Aber wenn es passiert... Er hat halt einen stark erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Solange er genug trinken kann, passiert so schnell nichts (langfristig würde es eventuell die Nieren gehen). Sollte er keinen Zugang zu Wasser haben, wird er sehr viel schneller verdursten als ein gesunder Hund. Kann man jetzt drüber diskutieren ob das in einer solchen Situation positiv oder negativ wäre...

    Angeblich soll nichts kommen an Nebenerkrankungen oder früherer Einschränkung, solange er eben behandelt wird. Ich nehme also an das Risiko ist eher gering. Da bin ich dann irgendwo bei "hätte auch dem gesunden Hund passieren können".


    aber es belastet einen halt auch psychisch, wenn man mehrere chronisch kranke Tiere hat.

    Ich habe ja Hasimoto und muss entsprechend auch Hormone supplementieren. Mit geht's mir gut, ohne halt nicht so. So läuft es bei Dio auch. Solange ich an die Medis denke, sollte ich nichts davon mitbekommen, dass er krank ist.

    Sonst würde ich ihn ehrlich gesagt auch abgeben. Ich habe keinen Helferkomplex oder ein Kümmer-Gen, also so gar nicht.


    - wenn ich mir einen Welpen für die künftige Arbeit kaufe, ist nie garantiert, dass der für die Arbeit auch geeignet ist. Krankheiten, Unfälle können jederzeit passieren.

    - überspitzt formuliert: betrachte ich den Hund als "Arbeitsgerät", tausch ich es aus. Habe ich mich für dieses Lebewesen Hund entschieden, ungeachtet dessen, ob er später wirklich tauglich ist für den Arbeitseinsatz, behalt ich ihn.

    Ja, nur sagen wir so. Noch könnte ich ihn abgeben. Weil er eben nur kurz hier war (und mich in der Zeit echt viel Nerven gekostet hat). Wenn mir jemand vorschlagen würde Argos abzugeben, sollte derjenige sich sehr, sehr zügig aus meinem Einflussbereich begeben.

    Das war tatsächlich also eher ein Grund für die Abgabe. Jetzt kann ich die Notbremse noch ziehen, auch weil ich jetzt den Züchter noch verantwortlich machen kann. Sollte in ein paar Jahren was sein nicht mehr.


    mit etwas organisieren, mehr Material und halt stationär

    Das übersetzt sich in meinem Kopf halt in "kein Urlaub". Urlaub ist für mich größtenteils meinem inneren Nomaden und Höhlenmenschen Freilauf zu verschaffen.

    Das war einer der Gründe warum mich diese Erkenntnis so ins Wanken gebracht hat.

    Erstmal danke allen die geschrieben haben. Mir die Argumente durchzulesen und in meinem Kopf damit zu diskutieren hat geholfen mir klar zu werden was ich will.

    (Wobei ich dabei schamlos manipuliert wurde, da Dio sein Vorabendschläfchen auf meinem Brustkorb gemacht hat.)


    Ich bleibe bei dem was ich dem Züchter gestern schon gesagt habe. Dio ist mein Hund.

    Das mit dem Urlaub und das Gespräch haben mich nur gestern echt wanken lassen.

    Ich habe aber gestern auch nochmal rumgesucht. Es gibt die Medis wohl auch in Tablettenform, ist wohl nicht so gut, aber evtl. für einzelne Trips gut genug. Muss ich mal besprechen.

    Und wenn nicht, Nachbarssohn und sein Kumpel waren gestern schon Feuer und Flamme einen Wanderwagen mit Solardach, dicken Batterien und Kühlschrank zu entwerfen. :headbash:


    Was hat denn dein anderer Hund Javik?

    Bei Argos eskalieren Verletzungen immer ziemlich und heilen schlecht. Was es genau ist weiß ich nicht. Nach dem x-ten "Das habe ich so noch nie gesehen" und ich auch nicht mehr wusste welcher Experte da jetzt noch Ahnung von haben könnte, habe ich irgendwann aufgegeben. Er hat ja auch sonst nichts. Und seit das Fell besser geworden ist, ist es auch selten, dass er mal einen Kratzer hat.

    Aber ich traue mich halt nicht ihn jagdlich in gefährliche Situationen zu bringen. Wenn ein oberflächlicher Kratzer schon so eskaliert, was passiert dann wenn er mal wirklich verletzt wird?

    Ist mir zu gefährlich, entsprechend führe ich ihn nur eingeschränkt. Jagd ist gefährlich, klar, aber ich will den Hund nicht wegen was verlieren, wovon sich ein anderer Hund gut erholen könnte. (Und sein wir ehrlich, oooooh musste ich mir noch einen Hund holen. Ich ganz, ganz Arme... ;) )

    Aber sonst ist nichts, außer dass ich jetzt immer ausreichend Wunddesinfektionsmittel hier habe.

    Deswegen kam ja auch Dio....

    Tja, wies aussieht ist das jetzt das Gegenteil. Trotzdem voll jagdlich einsetzbar (oder zumindest für meine Zwecke ausreichend), aber dafür eben die Einschränkungen und Kosten im Privatleben.

    Du ich hab grad nur kurz gegoogelt. Du hast das Recht, einen Teil des Kaufpreises zu verlangen! Du musst ihn NICHT zurückgeben!

    Das ist alles gesetzlich vorgegeben.

    Also verhandel selbst oder lass dich jemanden verhandeln, der das gut kann. Ansonsten Anwalt.

    Dann geht das meist schon nach einem Schreiben ganz schnell. Du verlangst nichts falsches!

    Ich weiß, dass ich das nicht muss.

    Mir sagt nur ausnahmslos jeder, dass ich einen Schlag habe den Hund zu behalten. Und ich weiß, dass sie, rein sachlich gesehen, Recht haben. Wäre das ein Fernseher oder so würde ich nicht den Bruchteil einer Sekunde zögern. Aber das ist er nunmal nicht. Und ich bin extrem zwiegespalten.

    Ich deswegen würde ich einfach gerne ein paar Meinungen hören um besser nachdenken zu können.
    Und wie man hier sieht, ich bin nicht alleine mit meiner Unsicherheit.


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    Ich habe den Züchter gefragt, was er denn mit dem Hund machen will. Er hat gesagt, das wisse er auch noch nicht. Einer der Gründe warum ich ihm Zeit gegeben habe und wir morgen weiter reden. Aber ja, das ist auch so ein Punkt, der mir Bauchschmerzen macht.


    Finanziell... Joa, es macht mich natürlich nicht unbedingt glücklich, aber es geht. Sonst wäre die Enscheidung einfacher. Urlaub geht dann ja eh nicht mehr, da ist dann mehr als genug Geld übrig. :ugly:

    Und die Einsatzfähigkeit sollte normal sein, solange er seine Medis bekommt. Das ist halt auch das Blöde mit seltenen Erkrankungen, man findet extrem wenig dazu und zumindest nichts Gegenteiliges. Wobei es theoretisch natürlich auch gehen würde vor der Jagd die Dosis zu erhöhen und/oder zur Sicherheit etwas Wasser mitzunehmen.

    Ich muss mal ganz blöd fragen und vielleicht gucke ich auch einfach noch mal ganz genau in unseren Kaufvertrag vom Züchter... Aber hat man denn eine Art Gewährleistung auf einen Welpen? Oder geht es darum dass der Züchter das vorher schon hätte bemerken müssen? Ist ganz ehrlich gemeint, ich kenne mich damit nicht so aus.


    Auf jeden Fall alles Gute euch und vor allem dem Kleinen!

    Es gibt Verschiedenes was da greift. Rein rechtlich habe ich eine mangelhafte Sache gekauft und habe ein Recht darauf, dass diese in einen Zustand ohne Mangel gebracht wird oder ausgetauscht wird. Das geht in dem Fall ja aber nicht wirklich.
    Schadensersatz gäbe es nur, wenn der Züchter gewusst hätte, dass der Hund krank ist. Was theoretisch möglich wäre, die Symptome hatte er ja schon immer. Praktisch unterstelle ich ihm das aber nicht, dass er gemerkt hätte, dass ein Welpe in dem Zwinger da mehr trinkt und pinkelt. Ich habe ja selbst mit den Althunden eine Weile gebraucht.
    Was aber auf jeden Fall greift ist Kaufpreisminderung, sprich den Kaufpreis auf den realen "Marktwert" des "mangelhaften" Hundes anpassen und da sich niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, einen solchen Hund kaufen würde, liegt der bei 0 € (bin ich die Einzige die dabei an Brachy-Halter denken muss?).



    So, ich habe ihn gerade erreicht. Er sagt ich soll ihn zurück geben, im Endeffekt mit der Begründung mit der mir auch alle anderen sagen, dass ich ihn zurückgeben soll.


    Ich würde gerne mal eure ehrliche Meinung hören. Der Hund wird zweimal täglich seine Medis brauchen, ich muss ca. zweimal im Monat zum TA fahren und dann zur Apotheke um sie zu kaufen. Die Medis müssen durchgehend gekühlt werden, heißt zB mehrtägige Trekking- und Paddeltouren, eigentlich auch schon normales Camping, geht nicht. Kostenfaktor liegt bei derzeit ca. 75 €/Monat (rein für die Medis, also Fahrtkosten, Checkups usw. nicht inklusive), also auf ein hundeleben werden wir alleine für die Medis 5-stellig werden.
    Er ist aber mit den Medis lt. TÄ dann voll belastbar und einsatzfähig.
    Würdet ihr den Hund behalten?

    Javik

    Alles Gute für dein Züchtergespräch!

    Meinst du der stellt sich da absolut quer oder warum liegt dir das so im Magen?

    Ich bin generell konfliktscheu, vor allem da der Kontakt bisher sehr nett war. Und es tut mir etwas Leid für den Züchter.

    Aber, bei dem was an Kosten und Aufwand auf mich zu kommt, will ich den kompletten Kaufpreis zurück. Ist eh nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Achhhh der Welpen -Thread😂😀🥰

    Darf ich hier mit dem nettesten aller Hundewelpen überhaupt schreiben😂

    Pfüh, den nettesten Hundewelpen habe ich. Teuer, aber nett, weich und einfach brav. Der ruiniert mir meine ganze Erziehung. Wie soll ich dem denn die Regeln und Verbote beibringen, wenn er nichts falsch macht und sofort aufhört? :ugly:

    Dio bekomm jetzt seine Medis und seitdem ist er stubenrein. Wie ein umgelegter Schalter. Von anpinkelten Möbeln, von selbst angepinkelt werden, von so vielen Pfützen und Tröpfchenspuren, dass ich mir das Wischen schon fast abgewöhnt habe zu... nichts.
    Er meldet immer (und super selten), dann habe ich auch noch etwas Zeit und dann gehen wir gemütlich raus und pinkeln da.

    Ich habe auch schon mit einem Anwalt gesprochen, jetzt muss ich nur noch mit dem Züchter reden. Mir graut es vor diesem Anruf...