Beiträge von Javik

    Javik

    Alles Gute für dein Züchtergespräch!

    Meinst du der stellt sich da absolut quer oder warum liegt dir das so im Magen?

    Ich bin generell konfliktscheu, vor allem da der Kontakt bisher sehr nett war. Und es tut mir etwas Leid für den Züchter.

    Aber, bei dem was an Kosten und Aufwand auf mich zu kommt, will ich den kompletten Kaufpreis zurück. Ist eh nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

    Achhhh der Welpen -Thread😂😀🥰

    Darf ich hier mit dem nettesten aller Hundewelpen überhaupt schreiben😂

    Pfüh, den nettesten Hundewelpen habe ich. Teuer, aber nett, weich und einfach brav. Der ruiniert mir meine ganze Erziehung. Wie soll ich dem denn die Regeln und Verbote beibringen, wenn er nichts falsch macht und sofort aufhört? :ugly:

    Dio bekomm jetzt seine Medis und seitdem ist er stubenrein. Wie ein umgelegter Schalter. Von anpinkelten Möbeln, von selbst angepinkelt werden, von so vielen Pfützen und Tröpfchenspuren, dass ich mir das Wischen schon fast abgewöhnt habe zu... nichts.
    Er meldet immer (und super selten), dann habe ich auch noch etwas Zeit und dann gehen wir gemütlich raus und pinkeln da.

    Ich habe auch schon mit einem Anwalt gesprochen, jetzt muss ich nur noch mit dem Züchter reden. Mir graut es vor diesem Anruf...

    Und, mal ganz nüchtern betrachtet, selbst wenn alle Hunde fertig ausgebildet das gleiche Niveau erreichen könnten, dann zeichnet einen Arbeitshund immer noch aus, dass dies möglichst schnell und einfach funktioniert und man nicht jahrelang dran rumdoktern muss um dann kurz vorm Seniorenalter einen fertigen Hund zu sammeln der "nur" noch Erfahrung sammeln muss.

    Ich kenne tatsächlich keinen einzigen Hund egal welcher Rasse, bei dem das bei gutem kontinuierlichen Training der Fall war.

    Ich kenne dagegen einige, aus verschiedenen Gründen. Wobei die Meisten mit solchen Hunden natürlich abbrechen... oder abgebrochen werden.

    Wissenschaftlich/neutral betrachtet gibt es keine Rassen, die generell besser oder schlechter für Artenspürhundearbeit geeignet sind.

    Mhm, ich kenne die Studien. Gute Nasenarbeit ist deutlich komplexer und zu einem guten Arbeiter gehört deutlich mehr als das was dort betrachtet wird.
    Und, mal ganz nüchtern betrachtet, selbst wenn alle Hunde fertig ausgebildet das gleiche Niveau erreichen könnten, dann zeichnet einen Arbeitshund immer noch aus, dass dies möglichst schnell und einfach funktioniert und man nicht jahrelang dran rumdoktern muss um dann kurz vorm Seniorenalter einen fertigen Hund zu sammeln der "nur" noch Erfahrung sammeln muss.


    Schlagopfer

    die findet man meist auf Schulhöfen, in Bahnhöfen und hier im Ruhrgebiet auch gerne bei "kleinen" Familienzwisten

    Und unter Windkraftanlagen.

    Ach so und, AnjaNeleTeam hat mich gerade noch auf etwas anderes gebracht, es kommt auch etwas darauf an was du suchen willst.
    Es gibt Arten bei denen man sehr punktuell, sehr gute Nasenarbeit braucht (zB xylobionte Käfer) und Arten bei denen der Hund eher großflächig relativ großflächige Gerüche finden muss (zB Wolfskot oder Schlagopfer). Und dann gibt es natürlich Arten die ins Beutespektrum fallen die einem zB die Vorsteher quasi ab Werk gerne suchen und anzeigen, wo man dann nur darauf achten muss, dass der Hund wirklich sauber arbeitet und die Wildtiere nicht tötet (zB die Auerwild oder auch Schlagopfer).
    Oder ob du alles machst und einen Hund brauchst der das alles mitmacht.

    Und dann wäre noch die Frage ob du einen Generalisten ausbilden willst, dem du jeweils den Geruch zeigst, oder einen Spezialisten der wirklich seinen Geruch lernt.

    Alles Dinge über die man sich vorher mal Gedanken gemacht haben sollte.

    Vermutlich würde sich prinzipiell ja fast jeder Hund dafür eignen

    Nein, nicht wenn du das nicht nur zum Spaß machen willst. Und doch, genau da bist du dann auch bei den Arbeitslinien.
    Es werden ja alle möglichen Hunderassen- und mixe in der Sparte geführt... aber das sorgt leider, gepaart damit, dass es noch keine Prüfung gibt und es wenig professionelle Ausbildungsmöglichkeiten gibt (gab), dafür, dass diese Methode auch in manchen Kreisen einen schlechten Ruf hat. Das ist schade, denn Hunde sind oftmals eine tolle Methode. WENN sie ihren Job machen.

    Ich finde die Retrieverfraktion, allen voran den Labbi, für sowas perfekt. Der bringt alles mit was man für eine tolle Nasenarbeit braucht, gute Ausbildbarkeit und wenig anderweitige Interessen die stören könnten.
    Spaniels sind oftmals auch richtig gut, aber du wolltest ja eher ruhig.
    Wenn man weiter in den Jagdhundebereich geht, dann hat man oftmals absolut tolle Nasenleistung, aber die Ausbildbarkeit wird schlechter und die eigenen Interessen (Wild) höher. Wenn man mehr Richtung Schäferhunde geht, wird die Ausbildbarkeit besser, aber die Nasenarbeit schlechter.

    Je nachdem was dir wichtig ist und liegt, kann man da natürlich auch schauen, die Unterschiede sind oft nicht groß. Aber sie sind da.


    Aber AL Labbis (und GR) sind da einfach die perfekte Mitte. Ich habe da noch nie einen schlechten Hund gesehen, bei dem es nicht ganz eindeutig am Menschen lag.

    FCI Gruppe 9 sind Begleithunde, keine Anfängerhunde. Bis auf ein paar Kleinigkeiten sind Anfängerhunde vor allem Hunde die wirklich zu einem passen. Ein Diensthundeführer mit einem Mali, ein Schäfer mit einem Border Collie, ein Jäger mit einem Deutsch Drahthaar als Ersthund ist meist kein großes Problem mit etwas Anleitung bei der Ausbildung.

    Probleme gibt es vor allem dann, wenn man den falschen Hund hat und versucht diesen in ein unpassendes Leben zu zwingen Und die meisten Menschen, vor allem Anfänger, suchen nunmal einen Begleithund und haben die passenden Bedingungen für einen Begleithund.

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen insodern habe ich nur bedingt einen ersten Hund und die Frage welcher genau das gewesen sein sollte wäre absolut legitim. Aber ja, diese Hunde waren noch reine Begleiter um Spaß mit Ihnen zu haben und das waren sie weitgehend auch, sei es durch die Rasse oder ein Bauernhofmischling der das charakterlich auch geleistet hat.

    Also falls du den Welpen behalten willst, solltest du definitiv sofort und absolut knallhart anfangen jegliches Jagen der Katze und des Mopses zu verbieten und damit meine ich, gerade bei der Katze, jegliches Beachten.
    Zum einen prägst du ihn gerade drauf, dass Katzen tolle Beute sind und zum anderen wird der jetzt die nächsten Wochen anfangen ernsthafter und ernsthafter zu werden. Und in wenigen Wochen wird der anfangen tatsächlich gefährlich für die Katze zu werden, wenn er sie weiter jagen darf.

    Fullani Deswegen sagte ich ja "dem Hund wirklich gerecht werden". :ka:

    Damit meine ich eben zu 100% (oder wegen mir 99%) rein im Interesse des Hundes und eben wirklich die komplette Palette des Charakters, nicht Teilaspekte, die man unter den eigenen Umständen zu sehen bekommt.



    Mein Punkt ist, wenn man sich zB einen Labbi als Familienbegleiter holt und ihn nicht mindestens bei echter Dummyarbeit, eigentlich eher wirklich bei der Jagd auf Enten und Co erlebt, dann kennt man den Typ Hund eigentlich gar nicht. Teile davon und die findet man gut, ja, aber eben nicht den kompletten Charakter der Rasse/des Typs.

    Und klar, wenn man das so betrachtet kann ein Malteser, ein Labbi und ein (nicht Border) Collie als aktive, nette Begleiter plötzlich gleich gut passen und man kann alle drei haben und sich am unterschiedlichen Charakter erfreuen und alle Typen mögen. Nur kennt und nutzt man in der Situation eben bei zwei der Rassen nur Teilaspekte des Charakters.

    Deswegen finde ich diese Aussage, dass man sich für sich selbst total unterschiedliche Rassen gleich gut vorstellen kann halt schwierig. Denn meist geht es dabei eben um das "Begleiter mit oder ohne Hundesport"-Setting, bei dem sich der Charakter vieler Rassen gar nicht komplett entfalten kann.


    Ganz konkretes Beispiel: Man könnte Argos, seines Zeichens ja Großer Münsterländer, gut in der Stadt mit Mantrailing und ZOS halten. Würde der mitmachen, er wäre nicht unglücklich (wenn er es nicht anders kennen würde) und es gibt bestimmt einige Menschen die den Charakter toll fänden und der Rasse oder zumindest dem Typ Vorsteher dann komplett verfallen sind. Nur, bei der Jagd sieht man da ein paar Charaktereigenschaften die absolut dazu gehören, die genau so sein sollen, explizites Zuchtziel sind, die man ohne Jagd gar nicht sieht oder alternativ als negativ ansieht. Und ich garantiere, einige dieser hypothetischen Stadt-Nasenarbeit-Vorsteher-Liebhaber wären/sind plötzlich gar nicht mehr so begeistert, wenn diese Eigenschaften sich zeigen. Nennt man dann gerne auch "Problem" und "Abgabegrund".

    Wie will man sagen, dass man einen Typ Hund toll findet, wenn man ihn gar nicht wirklich kennt oder man Eigenschaften, bei denen einem eigentlich beeindruckt die Kinnlade runterklappen sollte und die genau so sein sollen, als Problem bezeichnet und mit Training unterdrückt oder den Auslöser meidet?


    (Zur Sicherheit nochmal: Ich sage nicht, dass man nicht mehrere Typen toll finden kann. Und es ist absolut legitim den Hund so zu halten, ihn toll zu finden und wieder zu wollen. Aber ich finde die Aussage, dass man den Typ toll findet in dem Kontext schwierig und erst Recht dann eben Vergleiche von Typen unter solchen Umständen.)

    sowas wie einen Jagdschein hat man oder hat man nicht, Vieh hat man oder hat man nicht. Sowas wie Agility vs. Obi, kann man an den Hund anpassen, ja. Aber das sind ja alles Ersatzsportarten und damit ja eben schon nicht mehr perfekt auf den Hund zugeschnitten.

    Jo, für einen großen Teil der Hundepopulation spielt so eine enge Spezialisierung keine Rolle.

    Meine Hunde sind keine Spezialisten, gerade die Jagdhunde sind ganz explizit Generalisten.

    Weißt du warum ich das mittlerweile so eng sehe?
    Baldurs Augen haben bei der Rettungshundearbeit geleuchtet, er hat das geliebt. Und dann habe ich mal zwei seiner Geschwister beim Schafe hüten gesehen.... Ganz andere Liga.
    Auch Argos nach der Jagd (und man kann sogar zwischen Jagdart/Wild abstufen), ganz andere Liga als nach dem Mantrailing oder Baldur nach einer RHA Suche.
    Sowas macht den Hunden Spaß und ich finde nicht, dass man sich dem Hund gegenüber schlecht fühlen muss, wenn man ihm "nur" eine solche Auslastung bietet. Aber man sollte sich auch nicht belügen, es ist und bleibt nur ein Ersatz. Der Unterschied zwischen gut und perfekt wenn du so willst.

    Und, um zum Ausgangsthema zurückzukommen. Ich bin eben der Meinung, wenn man zwischen komplett unterschiedlichen Hundetypen überlegt, dann geht es meistens um gut und nicht um perfekt. Absolut legitim, versteht mich da bitte nicht falsch, mache ich ja auch, und Kompromisse müssen gerade in unserer modernen Zeit eigentlich immer irgendwo gemacht werden. Aber ich finde man sollte so fair zu sein, sich da nicht selbst in die Tasche zu lügen.