Beiträge von Javik

    Grundsätzlich sollte man mMn bei dem Thema immer auch auf sein Gefühl hören. Was bei Hund 1 funktioniert nicht unbedingt auch bei Hund 2, eine Methode die für Halter x fast immer hervorragend funktioniert, klappt bei Halter y überhaupt nicht. Dazu kommt, dass sich Situationen nie komplett gleichen und wenn man nur darüber redet gehen sogar noch mehr Details verloren.

    Deswegen ganz generell, wenn dir jemand Erziehungstipps gibt lohnt es sich eigentlich immer mehr oder weniger lange darüber nachzudenken, manche lohnen auch sie abzuspeichern, ein paar lohnen sich sogar sie (angepasst) sofort umzusetzen.

    Das mal als generelles Vorwort.


    Zum Thema warten beim füttern, meine Hunde können zB warten im Sinne von Kommando befolgen (Sitz, Platz), sie können warten im Sinne von "Geduld" was im Endeffekt heißt, dass sie es mich in Ruhe abstellen lassen sollen, sie kennen "nein", damit ist es tabu bis ich es frei gebe, ansonsten haben sie die Rüssel schon im Futter sobald der Napf dafür tief genug ist.

    Die erste Frage wäre also was du dir unter warten genau vorstellst. Damit hängt mMn nämlich auch ab ob du sofort anfangen sollst.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man nicht mehr als 1-2 Tage Schonfrist machen soll, sonst ist es für den Hund eher schwer und verwirrend, weil er sich umgewöhnen muss.

    Bei komplizierten und schweren Regeln ist das natürlich einfacher gesagt als getan, da muss man ggf mit Zwischenschritten oder Zwischenlösungen arbeiten.

    Beim Thema warten beim fressen, könntest du zum Beispiel von Anfang an erwarten, dass der Hund wartet bis du die Hand vom Napf nimmst (so lange ist es für die Hunde normalerweise auch sehr einfach), alles andere fände ich für einen Neuankömmling aber zu kompliziert, egal wie du es genau halten willst. Genauso ist es aber, unabhängig davon was du dir genau vorstellst ein guter und einfacher Übungsschritt oder zumindest eine Zwischenlösung.



    Zum Thema belohnen wenn man den Hund holt, ich sehe darin absolut keinen Sinn, eher das Gegenteil, zumindest nicht von der Standardsituation ausgehend. Aber es gibt bestimmt Leute die dir ganz genau erklären können warum man so etwas tun sollte und wo die Vorteile liegen. Da liegt es dann an dir zu entscheiden ob das für euch Sinn macht.

    Und anfangs, gerade beim ersten Hund, probiert man auch viel rum. Solange man nichts richtig dummes macht schadet das nicht (groß).

    Zur Not probier einfach aus ob es sich als hilfreich erweist oder nicht.

    Wobei ich persönlich ungern Dinge probiere deren Sinn ich nicht verstehe, dann ist es nämlich schwer individuell zu reagieren.

    Ich weiß. :herzen1:

    Fast so romantisch wie diese winzige liebevolle Geste das er mir die Sitzheizung auf der Beifahrerseite schon einschaltet bevor er mich abholt, damit der Sitz warm ist wenn ich einsteige. :cuinlove: Die kleinen Dinge sind es manchmal. :sweet:

    Das ist wirklich unglaublich süß.:herzen1:


    Bei uns sieht das so aus.

    Mein Freund holt mich und die Hunde von einer längeren Winterwandertour ab, ich steige ein, die Sitzheizung ist an: :herzen1::herzen1: "Das ist so süß von dir, mir ist gerade echt kalt geworden"

    Er: "Nenene, den hab ich für mich vorgewärmt. Es ist dein Auto, du fährst zurück. Und jetzt runter von meinem Sitz"

    Alter Romantiker :stock1: Immerhin war der Fahrersitz auch warm...

    Zum Anfangsthema, mit dem Adel nochmal kurz. Ich meine mich zu erinnern, dass Hochwild Hochwild heißt, weil es ausschließlich für die hohen Herren war, während das Niederwild teilweise durchaus von der niederen Gesellschaft gejagt werden durfte. Wobei niedere Gesellschaft der niedere Adel, die Bauern usw waren, nicht einfach jeder.

    Irgendwie sehr interessant wie unterschiedlich das ist.

    Ich hatte einmal wahnsinnige Probleme beim TA. Ich hatte die alte Hündin meines Vaters zur Urlaubsbetreuung da und musste als dringender Notfall zum TA (wäre uns fast weggestorben). Nur auf unseren (meine Schwester war auch da) armseligen Studentenkonten war gemeinsam nicht genug um das zu bezahlen (obwohl es nicht mal sonderlich viel war). Das war wirklich schwere Arbeit die zu überzeugen, dass ich ihnen sofort überweise was ich habe und am nächsten Tag bei der Nachkontrolle den Rest und das obwohl ich zu dem Zeitpunkt seit vielen Jahren problemloser Kunde war bei denen.


    Dagegen habe ich Anfang dieses Monats "läppische" 1000 € in einer TK gelassen in der ich nie zuvor war. Ich hatte davor einen Zettel mit meinen Daten ausgefüllt (auf den ich sonst was hätte schreiben können), habe nach der Behandlung den (putzmunteren, also nichts dringendes) Hund erstmal zwei Straßen weiter in den Kofferraum gepackt und bin dann brav zum Zahlen zurück. Kein Problem, sie brauchen eh noch kurz um die Rechnung zusammen zu schreiben.

    Da war ich auch baff... Sie viel Vertrauen ist heute selten.

    Aber es freut mich immer wahnsinnig, wenn ich sowas erlebe :nicken:

    was ist denn mit "klarer ansage" gemeint?
    Viele schreiben das immer, aber wie sieht das aus?
    Ist das ein wütendes und lautes anschreien, ein Leinenruck mit lauter stimme, oder was ganz anderes?

    Da ich auch mit klaren Ansagen arbeite:

    Kommt auf den Hund an.

    Bei Koda beispielsweise, böse anstarren, scharfer, strenger Tonfall, ganz selten muss ich auch mal laut werden.

    Bei Baldur werde ich deutlich gröber und vor allem sehr viel körperlicher, einschränken, ins Fell packen, anstubsen und schubsen. Der reagiert auf obiges nämlich Null, dafür relativ gut auf diese körperliche Korrektur.

    Problem ist hier, dass ich sehr vorsichtig damit sein muss, nicht weil Baldur sich das groß zu Herzen nehmen würde, nein, weil Koda darauf auch teilweise reagiert und dann natürlich total verstört ist, weil das dem Sensibelchen viel zu viel ist.


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    Ich muss sagen, ich mag diesen inflationären Gebrauch des Wortes "Gewalt" nicht. Wenn "nein" sagen, die Leine auf Spannung bringen und Co schon Gewalt ist, den Hund halb tot prügeln auch auch "nur" Gewalt ist, stellt es das alles irgendwie auf eine Stufe und das ist es selbst beim sensibelsten Hund absolut nicht.

    Oder ist das für die Extremisten hier tatsächlich quasi das Gleiche?

    Vielleicht kommt es auch etwas darauf an wo man wohnt (städtisch, ländlich), aber natürlich tummeln sich in Foren und gerade solchen Themen auch die Leute die Probleme hatten.

    Da antworteten Leute wie ich, deren Hunde täglich aus den Pfützen, Seen, Bächen und Flüssen der Umgebung trinken nicht.

    Ansonsten, es gibt ja nicht nur Pfützen, im Gegenteil, das ist die unzuverlässigste Wasserquelle.