Beiträge von Javik

    Wie führt man am Besten das "Anriechen" ein?

    Also Teebeutel unter die Nase halten und dann soll er genau diese Teesorte suchen.


    Einfach unter die Nase halten und dann zwei Sorten anbieten und hoffen dass es Klick macht oder gibt es eine kleinschrittigere Methode wo man dem Hund mehr helfen kann?

    Baldur ist ziemlich hektisch und auf das Suchen fixiert, try and error würde bei uns glaube ich zu sehr viel Frust führen.

    Leiia

    Futter steht weit unter Spielzeug und nichtmal das zieht. Aber ja ich habe schon diverse Leckereien probiert.


    Pueppi.Schlappohr

    Was meinst du mit was kann er leisten?

    Er kann diverse Kommandos, auch unter Ablenkung. Bis vor kurzen ging zB ablegen während ein anderer Hund vorbei läuft noch sehr gut. Da hat er aber auch noch auf seine Beißwurst reagiert.


    Bin momentan am überlegen ob ich es mal mit Halti testen sollte. Mich stört ja nicht unbedingt, dass er gerade nicht hört. Ist halt das Alter, Leine dran und fertig, das geht vorüber. Was mich sorgt ist, dass er mit einem solchen Tunnelblick anfängt zu fixieren.

    Wie lange geht ihr bei den derzeitigen Temperaturen eigentlich Gassi?

    Genauso wie sonst auch, also durchaus auch mehrstündig. Allerdings gibt es hier einiges an Seen, Flüssen und Tümpeln und das Dorf ist zu 3/4 von Wald umgeben. Und ich gehe, soweit möglich, früher bzw später, allerdings nicht wegen der Hunde sondern, weil mir das lieber ist bzw. es einfach ruhiger ist draußen.



    So, Baldur hat es auch endlich geschafft in der Pubertät anzukommen, halbwegs...

    Ich bin bei Hundebegegnungen jedenfalls komplett abgemeldet.

    Hat jemand einen Vorschlag was ich außer aussitzen, ausweichen und hoffen, dass es vorbei geht tun könnte, wenn es in dem Moment nichts wichtigeres für ihn gibt?

    Koda reagiert nicht wirklich, nur hin und wieder wenn er einen schlechten Tag hat fixiert er und fängt an zu tänzeln.

    Als Junghund hat er es ein paarmal probiert.

    Einmal ist er tatsächlich hinter einem Reh her und eine Minute oder was verschwunden gewesen. Ironischerweise ist er aber nicht dem Reh hinterher, sondern dem Hund der es gejagt hat (also die Aufmerksamkeit und das Laufziel war wirklich deutlich sichtbar hinter dem Reh, eben bei dem Hund).

    Aber er hatte was gelernt und Wild war plötzlich interessant.

    Lustigerweise hat er sich aber an meine Regel auf dem Weg zu bleiben gehalten, sprich Wild war nur dann ein Problem solange es so dumm war den Weg entlang zu flüchten oder überhaupt erst drauf zu gehen.

    Aber das ist lange her.


    Baldur finde ich gerade sehr interessant. Wild selbst war eigentlich nie groß interessant.

    Aber... Vögel waren es eine Zeit lang, nachdem ein Graureiher ihn umgeflogen hat (das dumme Vieh ist ihm im Alter von 5 oder 6 Monaten beim Starten direkt von der Seite rein), danach waren Vögel interessant. Mittlerweile sind es aber gerade die Vögel bei denen er ansetzt und sich noch lange bevor ich reagieren kann selbst wieder ausbremst und zu mir kommt. Das habe ich allerdings nicht groß geübt.

    Und Spuren sind, wenn sie ganz frisch sind, interessant.

    Wir sind letztes beim Wandern einem Hasen begegnet, etwa 10-15 m vor uns auf dem Weg aufgetaucht und dann den Weg entlang geflüchtet bevor er in den Wald verschwunden ist. Den Hasen hat er gesehen und sich problemlos abrufen lassen, kaum waren wir aber an dem Punkt an dem er die Spur in der Nase hatte ist er hinterher. Meinen Ruf hat er ignoriert aber von selbst aufgehört als die Spur in den Wald abging. Oder vielleicht hat er auch nur etwas verspätet reagiert... Aber ich fand es doch ziemlich lustig, den Hasen selbst ignoriert, aber die Spur hinterher ist wichtig.

    Ich wünschte nur Hunde und Menschen wären genauso unwichtig.....



    Der Hundestaffelführer von der Polizei sagte damals dass wenn einer seinen Hund panisch kurz und zurückhält im Anblick anderen Hundes, sich nicht wundern muss wenn sein Hund alles und jeden doof findet...denn der Besitzer selbst suggeriert seinem Hund "da kommt was Böses, wir sind vorsichtig und ängstlich - wenn es sein muss bellen wir laut!"

    Für mich klingt es logisch.

    Genau sowas wollte ich auch darauf schreiben.

    Wenn ich für andere Hunde so ein Gewese machen würde, Koda vor allem zwanghaft kurz nehmen würde, hätte ich innerhalb von wenigen Wochen statt einem entspannten Hund einen Leinenpöbler aus dem Bilderbuch.

    Das ist übrigens nicht rein hypothetisch, das musste ich leider lernen als ich hierher umgezogen bin wo 90% der Leute die Hunde ohne Kontakt an der Leine führen und davon ein stark überwiegender Teil auch leinenaggressiv ist.

    Ich wollte nett sein, mich brav an den Forumsknigge halten und habe angeleint... Nur für die anderen HH wohlgemerkt, ich brauche keine Leine um Koda an anderen Hunden vorbei zu führen, bei Pöblern erst recht nicht.

    Und innerhalb von 2-3 Wochen hing mein Hund der über 7 Jahre lang nie Tendenzen in diese Richtung hatte keifend in der Leine. Das Problem war übrigens von einem Tag auf den anderen gegessen, als ich ihn nicht mehr angeleint habe.


    Ein solches Programm kann man als Schadensmanagement fahren wenn der Hund schon eskaliert, einen Hund der eigentlich entspannt vorbeilaufen würde macht man damit doch total kirre. Kein Wunder, dass sich diese angespannte Athmosphäre auf die Hunde überträgt. Ich habe auch echt Angst, dass Baldur mal ein Pöbler wird, weil er fast nur diese angespannten Hundebegegnungen kennt.


    Und nur zur Sicherheit, mit entspannt meine ich nicht unbedingt Anarchie, jeder Hund darf zu jedem, sondern wirklich nur einen entspannteren Umgang mit dem Hund, mit dem Thema...

    Hm, grundsätzlich finde ich es schrecklich wie man auch nur auf den Gedanken kommen kann und da es mich irgendwie an diesen indischen Brauch die Frau mitzuverbrennen erinnert wurde mir auch leicht übel beim lesen.


    Aber dann musste ich an unsere alte Eurasierdame denken und die Probleme die es gab als mein Vater einen neuen Job annehmen musste, ein Jahr vor ihrem Tod. Sie war 16, fast blind, fast taub, dement, inkontinent und auch die Beine hatten schon oft keine Kraft mehr.

    Wenn es nun kein Jobwechsel, sondern ein tödliche Krankheit gewesen wäre, wenn meine Schwester und ich nicht wären oder weit weg im Ausland leben würden...


    Aber gut, in dem beschriebenen Fall war der Hund ja scheinbar deutlich jünger und fitter und das ist das wirklich.... ich denke besser nicht darüber nach...

    Ich finde der Unterschied ist ob man Pech hatte oder man sich überschätzt hat... vor allem wenn es eben nicht nur falsch eingeschätzt ist, sondern man es eigentlich hätte besser wissen müssen.


    Mein Vater ist auch so jemand. Knapp 60, schwanger mit Mehrlingen und ein kaputtes Knie, aber er bildet sich ein die Berge rauf und runter rennen zu können wie zu seinen Feldjägerzeiten. Meine Schwester und ich erfinden seit Jahren neue Ausreden warum uns diese und jene Tour zu schwer ist, weil absolut nicht einsehen will, dass er das nicht mehr schafft.