Ich hatte eine 1-Mann Hündin und mein jetziger Kleiner ist auf dem besten Weg auch einer zu werden.
Wobei ich bei der Hündin nicht sagen kann ob sie charakterlich wirklich ein 1-Mann Hund war oder es alle anderen nur nicht geschafft haben ihr Vertrauen zu erlangen. Die war ein ziemlich kaputter Angsthund aus dem TH...
Koda hat zwar auch gewisse Prinzessinnenallüren, aber eher weil wir sehr lange ein Zwei-Mann Team waren.
Baldur dagegen ist theoretisch mit Zweithund und Zweitmensch aufgewachsen.
(Nur als Hintergrundinfo).
Die Unterschiede die mir gerade so einfallen:
- Wenn ich heim komme merke ich an den Hunden ob mein Freund daheim ist. Koda begrüßt mich weniger stürmisch, Baldur eher stürmischer. Als ich mal beruflich eine Nacht weg war, war es richtig schlimm, er hat sich benommen als wäre er zwei Tage alleine gewesen.
- Koda richtet Wünsche, Kuscheleinheiten, Gebettel an den der gerade da ist/was zu essen hat/usw. Baldur und Chap (die Hündin) nur an mich oder zumindest mit sehr deutlicher Priorität an mich.
- Ich durfte immer alle Hunde ihres Platzes verweisen, Futter und Spielzeug wegnehmen usw. Bei Chap blieb das so, bei Baldur ist es gerade etwas Arbeit, da gewisse Dinge durchzusetzen. Wenn ich das für meinen Freund mache, kein Problem, wenn er es selbst durchsetzen muss... ja... die Seite kenne ich an dem Hund garnicht.
Allgemein sind für mich viele Dinge Selbstläufer die mein Freund erarbeiten muss, wobei ich natürlich auch die bin die mit dem Hund arbeitet. Kann also auch daran liegen.
- Und dann ist da noch das Thema Eifersucht.... Im Endeffekt eifersüchteln sich alle 3 Männer hier etwas an, aber Baldur ist da schon ne ganz andere Hausnummer als die anderen beiden. Und das obwohl der immernoch im sitzen pinkelt....
Fremdbetreuung war irgendwie nie einfach.
Mit der Hündin wurde ich wegen akutem Blinddarm ins KKH eingeliefert. Das war ein Drama da ich sie niemandem geben konnte. Und die denen die es ggf hätten machen können waren nicht sofort erreichbar (TH inklusive ). Im Endeffekt habe ich sie einem sehr hundeerfahrenen Nachbarn (den sie auch gut kannte) in die Hand drücken müssen (bis meine Schwester am nächsten Tag quer durch D ankam), ja... den hat sie ins Bein gezwickt (Gottseidank nur das). Dann hat mein Vater sie nochmal zwangsläufig eine Nacht betreuen müssen. Das war eine ähnliche Katastrophe. Ja, das waren die einzigen Male die sie "fremd" betreut wurde, warum liegt wohl auf der Hand.
Koda kennt Fremdbetreuung durch Freunde, Familie, Gassibekannte und hat damit kein Problem. Ironischerweise hat er jedoch letztes Jahr sämtliche Sitter gemobbt die ich ihm vorgeschlagen habe. Nur meine Notfallsittern wird halbwegs toleriert.
Baldur hatte ich bis jetzt nur als Welpen betreut, die hatte noch einen anderen jungen Hund, fand er natürlich klasse. Was er er dazu sagt wenn er dann im Sommer da tagsüber 2 Wochen hin muss und ich abends nicht da bin... Tja, wird spannend... juhu
Mit dem anderen Verhalten anderen Hunden ggü gibt es mMn keine parallelen, ich kann jedenfalls nichts dergleichen beobachten.
So unterm Strich muss ich sagen, natürlich hat man so seine Momente wo es einem schon schmeichelt "the one and only" zu sein, im Endeffekt ist es aber größtenteils nur anstrengend und macht zusätzliche Probleme. Und dabei sind meine Hunde schon mein Hobby und keine Familienhunde von denen alle was abhaben wollen.