Beiträge von Javik

    Hmm, meine alte Hündin war beim Vorbesitzer wohl 10-12 Stunden allein und hat das mitgemacht, aber gut die hatte wegen ihm auch nen massiven Schatten...
    Und wenn ich richtig erbärmlich krank bin kommen meine Hunde auch nur raus wenn sie melden, was dann meist über 12 Stunden ist. Meist...


    Aaber, ich finde das auch zu viel. Als kurze Übergangszeit wenn alles blöd gelaufen ist mal ne kurze Weile 10 Stunden okay (muss halt), mal vereinzelt eben auch weil es nicht anders geht/es nicht nach Plan läuft usw, auch okay.
    Aber täglich finde ich auch zu viel. 10 Stunden und dann kommt mal der Verkehr drauf, dann kommt man nicht pünktlich weg, dann springt man noch schnell in den Supermarkt/ Post/ Apotheke etc. Und man ist dann ja auch nochmal 2 Stunden müder als bei den normalen 8 Stunden Vollzeit.
    Ne sorry, ich sehe allein bleiben unter den richtigen Bedingungen zwar relativ entspannt, aber das finde ich ist keine Dauerlösung.


    Was spricht denn dagegen einen Sitter, Gassigeher etc zu suchen?

    Hmm, eine Stunde Gassi ist schon wenig, wobei das natürlich auch auf die Kiddies ankommt. Wenn die viele Dummheiten mit dem Hund machen, lastet das auch gut aus.
    Ich denke trotzdem auch, dass ihr euch die Gruppe 9 mal anschauen solltet, alles andere könnte zu viel sein, und dann vielleicht nochmal konkrete Fragen zu den Favoriten unter denen stellen solltet.


    Nur eine Kleinigkeit noch, der Hinweis mag überflüssig sein, aber zumindest die Welpenstunden solltet ihr besuchen. In einer gut geführten Stunde lernen gerade Ersthundehalter deutlich mehr als ihre Hunde und es gibt einen direkten Ansprechpartner für Fragen und Unsicherheiten. (Die auf jeden Fall kommen werden).

    Aber es gibt doch große Begleithunde Eurasier und Elo.
    Der Eurasier ist FCI anerkannt und der Zug für weitere Anpassungen schon abgefahren. Damit bleiben sind nur was für Leute die den nordischen Typ und das viele Fell mögen. Aber passen würde er trotzdem für viele.
    Beim Elo gibt es jetzt schon klein und groß womit 35-60 cm Stockmaßwünsche abgedeckt werden (und darunter gibt es eh viel). Es gibt auch schon verschiedene Felltypen, eine kurzhaarige oder ggf eben Haarvariante noch dazu (falls möglich) und er bedient doch theoretisch die "ich will einen Hund aber keine Arbeit"-Wünsche.
    Ich weiß nicht wo die Rasse momentan steht, aber der Anfang ist gemacht. Jetzt muss man der Rasse halt einfach noch etwas Zeit geben sich zu homogenisieren. Und wohl die Werbetrommel rühren, denn im Endeffekt, warum hat denn die Hälfte der Familien die besser ein Steifftier hätten einen Goldie? Weil die nur 5 Rassen kennen, DSH ist böse, BC zu anstrengend, Chi und Bully zu klein, also den Goldie. (Wo ich die SL übrigens auch schon fast in die Kategorie Begleithund einordnen würde, für die die einen Tick mehr wollen als Eurasier/Elo.)
    Und die perfekte Rasse für absolut jeden kann man nunmal nicht bedienen. Denn bekommt x halt keinen schwarzen Hund sondern einen hellen oder Steh- statt Hängeohren. Wenn es daran scheitert ist ein Lebewesen eh die falsche Wahl.


    Das Problem ist doch, dass die Leute Hunde wählen wie Handtaschen. Schön muss er sein, am besten noch was besonderes mit dem man auffällt und der Rest ist egal... Innenleben und Funktionalität egal... bis der Hund eben da ist und man blöd aus der Wäsche schaut.

    @Shalea Könntest du mir ein bisschen was zum Airtrek deines Freundes erzählen? Vor allem zum Thema Tourentauglichkeit und Hundetauglichkeit? Sind die Dinger bequem genug um da den ganzen Tag bequem zu paddeln?
    (Oder natürlich auch jeder andere der diese Boote kennt)


    Wir sind mometan auf der Suche und ich habe mich etwas in die Drop Stitch von Kayaker verkuckt. Dorsten wäre auch eigentlich nicht weit, aber laut Kayaker, werden sie dieses Jahr wegen Personalmangels nur den Onlineshop bedienen, heißt testen wird kompliziert.
    Ich bin also gerade am überlegen ob ich nicht das Risiko und den aufwand kaufen-testen-ggf. zurückgeben (wenn das so geht) eingehen soll oder mir etwas anderes suche. (Oder doch noch hoffe hier in der Nähe jemanden zu finden der mich mal sein Bötchen antatschen lässt, eigentlich sollten hier ja, gerade wegen der Nähe zu Dorsten, viele davon rumfahren)

    @Lockenwolf
    Ich wollte dir (bzw Pudeln) nicht auf die Füße treten.
    Der eine Pudel den ich meine ist ein Junghund (etwas älter am meiner) in einer befreundeten Rettungshundestaffel und (wie gesagt) ein toller Hund (und ich bin ziemlich geizig mit diesem Kompliment).
    Ich sagte sie sind mir zu lahm und genau deswegen für eine aktivere Familie gut geeignet, so Niveau Collie oder Durchschnittsretriever, hätte ich sie jetzt eingeordnet.
    Ich stehe halt auf Hibbelhunde die nen mehr oder minder ausgeprägten Schatten haben (weist schon, wie die Frau so der Wauwau und so).
    Die Pudel die ich kenne geben nur Gas wenn Arbeit oder Action ist und sind sonst angenehm entspannt. Ich dagegen träume ja noch von dem Moment in dem meinem Kleiner nicht schon beim Gedanken an warten müssen die Sicherungen durchbrennen :pfeif:
    Ich lasse mich aber gerne belehren, dass ich nur extrem ruhige Vertreter kenne und sie daher zu viel für eine normalaktive Familie wären.

    Solange es keinen Grund gibt anzunehmen der TA wäre nötig, würde ich ruhige Tage machen.
    Keine fremden Menschen, kein Training, möglichst allein und ruhig Gassi (ob lang oder kurz besser ist kommt darauf an ob er draußen eher hoch oder runter fährt)
    Alltag kann man aber mit ihm machen, zumindest ab Tag 2 oder 3. Je nach Vorgeschichte ist nämlich schon staubsaugen eine Herausforderung. Kommt er von einer Pflegestelle?


    Bisschen mit ihm beschäftigen, aber auch viel in Ruhe lassen damit er in seinem eigenen Tempo die Umwelt erkundet und genug schlaf findet. Sber immer im Auge behalten und lernen. Meidet er zB wenn du den Müllsack wechselst, stört er sich an einer knarzenden Türe, frisst er entspannt wenn man daneben steht usw usf. Sowas kann man sofort angehen, das neue Zuhause soll ja schön und spannend sein.


    Und nicht vergessen, gerade wenn er nicht von einer Pflegestelle kommt, sind jegliche Kleinigkeiten viel und anstrengend für den Hund.
    Nur wenn er extrem gestresst ist würde ich groß eingreifen und versuchen da Ruhe reinzubringen.

    Ich denke nicht dass es (viele) Hunde gibt die wirklich gern alleine sind. Allerdings gibt es Hunde die es nicht sonderlich schlimm finden und lieber alleine sind als xyz.
    Ich hab hier zB einen sitzen der lieber allein ist als zum Hundesitter zu gehen. Ins Büro käme er dagegen sehr gerne mit.
    Bei meinem Kleinen geht es auch in die von dir beschriebene Richtung. Er würde zwar definitiv lieber den Tag mit mir verbringen als alleine (bzw nur mit meinem anderen Hund zusammen) zu sein, aber im Büro dabei sein fand er schrecklich. Man wird nicht beachtet, darf nicht rumstromern, muss still sein und (noch schlimmer) warten. Ging garnicht und er war an dem einen Tag wo ich es probiert habe sichtlich froh da raus zu sein.
    Daheim pennen sie entspannt und ich habe keinen Grund zur Annahme, dass sie es sonderlich schlimm finden.

    Ich würde auch gern eine Stimme für den Pudel abgeben. Ich muss sagen ich hatte da auch einige Vorurteile. Aber ich kenne da mittlerweile 2 die gut geführt werden und die sind absolut Hammer! :herzen1:
    Gut, etwas zu lahm für meinen Geschmack, aber das ist eher eine Empfehlung für euch.


    Ansonsten würde ich gerne noch die etwas größeren Begleithunde Eurasier und Elo in den Raum werfen.


    Unser Erstfamilienhund war ein Eurasier. Ich würde mir zwar keinen mehr holen (nicht mein Typ Hund) aber als Ersthund und Familienhund wirklich absolut perfekt.
    In sich ruhend, aber nicht langweilig und kann auch aufdrehen, sportlich, fordert aber nicht. Intelligent, aber eher Bauernschläue also mitdenken und ggf zu eigenen Zwecken nutzen und nicht die Sorte die geistig unbedingt ausgelastet werden will. Kurz, nimmt was man gibt, aber wenn es wenig gibt, auch gut, aber sie wollen dabei sein. Und verzeiht wirklich viele Fehler.
    Die Fellpflege ist nicht so schlimm wie sie aussieht. Wir haben unsere (außer im hohen Alter) nur zum Fellwechsel gekämmt, aber das auch wenig. Denn im Gegensatz zu Kurzhaarrassen fällt der Großteil des Fells nicht als einzelne Haare aus sondern man kann sie rupfen wie ein Huhn. Hat für unser Sauberkeitsbedürfnis meist gereicht.
    Freundlich zu anderen Menschen und Hunden, allerdings nicht auf die aufdringliche Art, sondern eher zurückhaltend, also mit wenig Aufwand sehr angenehm beim Gassi. Mit unseren Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen kein Problem.
    Ansonsten gesund, kein Schutztrieb (wobei durchaus wachsam und das eine mal wo ich wirklich Hilfe brauchte, hat sie mich auch beschützt), Jagdtrieb ist moderat. Unsere ging hinterher wenn sich was angeboten hat (allerdings nie lang), aber hätte niemals absichtlich gesucht. Mit etwas mehr Erfahrung/Arbeit in dem Bereich hätte man wohl auch einen nicht jagenden Hund hinbekommen.
    Zudem ist die Rasse ziemlich gesund und der Kuschelbäreffekt nimmt die meisten Menschen (Eltern) eher für sie ein und sie gehen automatisch von einem freundlichen, kinderlieben Wesen aus (im Gegensatz zum Minibulli).
    Letzteres klingt unwichtig, aber nachdem ich nach ihr dann "plötzlich" mit großem schwarzen Hund und DSH (beide superlieb und gut erzogen) gemieden, gebrandmarkt und abgelehnt wurde (mit Bullie wird das noch schlimmer, das kann ich versprechen) werde ich, wenn bei mir Kinder anstehen, auch etwas auf die lieb-Optik achten. Man muss sich das HH Leben nicht schwerer machen als es ist und glaub mir es macht einen riesen Unterschied ob man von Unwissenden und ängstlichen Menschen auf den ersten Blick als lieber oder böser Hund eingestuft wird, vor allem eben mit Kindern.

    Die Beziehung zwischen Mensch und Hund ist eine sehr besondere die man schwer beschreiben kann. Nicht umsonst ist vielen Hundebesitzern ihr Hund auf der gleichen Stufe wie ein Kind und Partner (ich rede nicht von Vermenschlichung oder Ersatz, sondern vom emotionalen Wert) oder zumindest direkt darunter.
    Immerhin führen wir auch seit vielen Jahrtausenden (da die genetische Trennung vom Wolf etwa 135.000 Jahre zurück liegt müssen die ersten Versuche wohl in etwa in dem Zeitraum liegen) ein symbiotische Beziehung, auch wenn keine direkte Abhängigkeit besteht. Vielleicht ist das auch am Menschen nicht so komplett spurlos vorbei gegangen wie man auf den ersten Blick meint.


    Für mich sind meine Hunde Hobby, Sportgerät, Beschäftigung, Kumpel, Kuscheltier, Begleiter und ich mag es generell Leuten (Tiere inkl.) etwas beizubringen (und ich bin kein großer Menschenfan)... Sie bereiten mir ganz einfach Spaß.
    - Klar gibt es viele Hobbies ohne Hunde die mir Spaß machen würden, aber meine Entscheidung ist eine andere. Vor allem wegen der Vielseitigkeit und Freiheit (kein Verein, nicht immer die gleichen Regeln und Abläufe) und weil Hunde eben noch anders zu gebrauchen sind, im Gegensatz zu meinem Segelflieger (so als Beispiel).
    - Klar könnte ich ohne die Hunde Sport treiben, aber irgendwie ist es langweilig alleine und mit menschlichen Sportpartnern konnte ich mich nie anfreunden. Außerdem gibt es viele Sportarten die meine Hunde mitmachen, all-in-one Sportbegleiter sozusagen, die Gesellschaft schränkt meist stärker ein als meine Hunde.
    - Beschäftigung allgemein. Man kann ziemlich viel mit ihnen machen. Menschensport, Hundesport, Hundearbeit, Tricks, Spielen und vor allem viele viele Dummheiten.
    - Ich habe natürlich auch menschliche Freunde, aber jeder bedient einen anderen Teil von mir (ich kann es gerade nicht besser formulieren). Einer den Nerd in mir, einer den Outdoorabenteurer, einer mein Bedürfnis zu reden, tja und die Hunde haben da auch ihre Lücke die kein Mensch füllen könnte (zumindest bin ich noch keinem begegnet).
    - Kuscheltier dürfte klar sein, meine Hunde sind immer da, immer willig. Egal warum ich gerade ein Bedürfnis nach Nähe habe, es wird gestillt.
    - Begleiter, ich fühle mich in Begleitung einfach sicherer draußen und kein Mensch hat Lust mein Schatten-auf-Abruf zu sein.


    Viele dieser Punkte werden wahrscheinlich nicht auf dich passen, aber vllt kommt bei einem doch ein hmm-Moment.


    Ich denke komplett aus logischen Gründen einen Hund anzuschaffen wird schwer, da die wenigsten Leute wirklich logisch solide Gründe haben (Jäger zB). Es ist eine (zumindest teilweise) emotionale Entscheidung und entsprechend muss man sie auch behandeln.
    Wenn man mal einen Hund hat finden sich auch leichter logische Gründe, ich müsste ohne Hunde beispielsweise einige meiner Hobbies aufgeben.



    Auf der anderen Seite könnte es natürlich auch einfach das Mann, Kinder, Haus, Garten, Hund-Syndrom sein. Dass zu deinem perfekten Bild einer Familie ein Hund darin rumspringt und du deswegen das Gefühl hast, dass etwas fehlt.