Wo gebe ich ihm denn einen Freibrief? In puncto Papiere... Okay, das wäre Vielleicht eine Chance, ihn an der richtigen Stelle zu treffen. Aber gegen den Rest, also das, was mir wirklich an die Nieren geht, kann ich nicht besonders viel tun.
Ich versuche immer erst mal, mein Gegenüber so zu nehmen, wie es eben ist. Dass er schrullig und vom alten Schlag ist hat ihn von Anfang an zu niemandem gemacht, mit dem ich abends mein Bier trinken wollte, allein schon, weil er mir nach Feierabend viel zu anstrengend wäre. Aber nach dem Kriterium suche ich mir keinen Züchter aus, jedenfalls tat ich es bisher nicht. Er hat eine Hingabe zu seiner Zucht und an den Hunden und ihrer Aufzucht gab es meinerseits nichts zu bemängeln, deshalb kauften wir auch bei ihm.
Als es uns zu viel des Guten wurde habe ich ihm das so gesagt und wir sind in einen Streit geraten, ich habe klargestellt, dass wir nur noch zwecks unserer Zusage wegen dem ausstellen kontaktiert werden wollen und ich mir jede Einmischung in unser Leben strengstens verbitte. Aber super dreiste Fragen stellen und klugscheissen ist leider keine Straftat und wenn ich mich auf die Mission der Aufklärung begebe und öffentlich kundtue, wie der gute Mann so drauf ist, dann stehe ich doch wirklich auf dünnem Eis. Er hätte sich kaum so lange gehalten, wenn alle unzufrieden mit ihm wären und ob man mit seinem Verhalten und seinem Wesen kann oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden. Ist ja nicht so, als ob er das verschleiern würde, da merkt man schon beim ersten Telefonat, mit was für einem Schlag Mensch man es zu tun hat. Warum wir trotzdem zu ihm gingen? Siehe oben.
Ich halte mit meinen Erfahrungen mit ihm insofern nicht hinter dem Berg, dass ich davon berichten werde, sollte jemand auf mich zukommen und dort kaufen wollen. Zu mehr fühle ich mich aber weder verpflichtet noch berechtigt