Beiträge von Querida

    Ich bin auch total PRO Liste für den Mali. Ich würd gern mehr zahlen und auch Wesens- und Gehorsamsprüfungen mit meinen ablegen, damit das für alle Pflicht ist.

    In der Realität ist/wäre das eine Katastrophe für die Rasse.


    Halter, die ohnehin verantwortungsvoll führen, hielten sich an die Auflagen - die schwarzen Schafe tun das nicht.

    Hinterhofzuchten bringen Hunde mit fragwürdigem Wesen hervor, sind aber von einer gewissen Klientel extrem nachgefragt und werden einfach illegal gehalten...

    Tierheime voller illegal gehaltener und in Folge beschlagnahmter Hunde...die aufgrund ihrer Sensibilität dann eine Klatsche weg bekommen...Langzeitinsassen...

    Auf der anderen Seite dann eine Entwicklung in der Zucht, die dem Hund die Arbeitseigenschaften und den Trieb weg züchten soll. Aus Angst, Wesenstests nicht zu schaffen, bei denen der Hund in keiner Weise reaktiv sein darf. Fürchterlich.


    Diese Entwicklung gab es bei den derzeit in vielen BL gelisteten Hunden und die TH sitzen bis heute voll. Die legale Zucht (z.B. des AmStaff) hat sich von einem sportlichen Terrier mit ordentlich Trieb zu trägen Couchpotatoes hin entwickelt... fürchterlich!


    P.S. Meine TS-Hunde früher waren fast ausnahmslos gelistete Rassen und die Entwicklung, die über die Jahre mitzuerleben war, wünsche ich keiner Rasse...


    Dann lieber die geistige und charakterliche Eignung eines jeden Hundehalters vor Anschaffung überprüfen... aber das ist natürlich illusorisch...

    Ich hatte einen DSH und einen Mali als Welpe, jetzt einen DSH/Broholmer Mix Gassihund mit 5 Jahren.

    Ich stelle fest das der 5 Jährige genauso lernfähig ist wie die beiden anderen.
    Es liegt eher am Lehrer als am Schüler.

    Die Aufzucht in den ersten Monaten spielt durchaus eine wichtige Rolle - hat der Hund Ruhe gelernt, hat der Hund das Lernen gelernt, wie selbstsicher ist er, welche Einstellung zur Zusammenarbeit mit dem Menschen hat er usw..


    Das Ganze hat also nichts mit "Lerntempo" zu tun, sondern mit Anpassung an die künftigen Lebensumstände und Vorbereitung der Zusammenarbeit.


    Ich selbst hatte in meinem Leben erwachsene TS-Hunde und Welpen vom Züchter - da ist/war durchaus ein Unterschied zu bemerken, weil ich in der Aufzucht auf einige Punkte Wert lege, die bei den "2nd-hand"-Hunden offensichtlich vernachlässigt wurden. Man kann nicht alles aufholen oder nachholen.

    Ich finde das immer so interessant, daß Halter großer Hunde meinen die Zwerge werden von einem liebevollen Pfotenschubser schon kaputt.

    Da gibt es leider schon öfters entsprechende Unfälle, ist also nicht nur "Meinung". Ob jetzt Pfotenschubser oder Pfotentapser, es sind schon Zwerghunde getötet worden beim gesitteten Spiel mit Grosshunden (die den Zwergen nix Böses wollten). Auch gibt es durchaus Fälle, wo der besitzer den eigenen Kleinhund versehentlich erdrückt hat. Auch wenn sie durchaus robust sind: wenn ihnen 70 kg ins Rückgrat fallen, sieht es böse aus.

    Da fallen mir leider auch gleich 2 Fälle aus dem Umfeld in den letzten 10 Jahren ein... einmal Kleinkind auf Kleinsthund drauf gefallen.... und einmal schlug eine Tür im Wind zu - beide Hunde innere Blutungen und verstorben... Bitter...

    Weißt doch: schuld sind immer die Andren..... Hab ich damals mit meiner Frieda oft genug erlebt. Ob ich den Hund nicht besser sozialisieren könne, während sie Zetermordio kreischend, panisch und um sich schnappend in der Leine hing, und der suizidgefährdete Fremdhund unbedingt an ihr schnuppern wollte.... Da war sie grad n paar Tage bei mir. Klar - ich hol nen Hund zu mir, der seit Ewigkeiten so reagiert, und ich war diejenige, die den so versaut hat???? Die Leute denken nichtmal bis zum Tellerrand, geschweige denn darüber hinaus... Ich kann nen Hund net an einem einzigen Tag "sozialisieren", wenn der panische Angst hat!

    Ein Hund, der (aus welchen Gründen auch immer, Genetik, Erfahrungen usw.) keinen Bock auf Kontakt zu Fremdhunden hat, ist nicht zwangsläufig "schlecht sozialisiert". Da liegt bei den meisten Menschen bereits der Denkfehler.


    Ich kenne genug "No-Contact-Hunde", die mit bekannten Hunden oder in ihrer eigenen Hundegruppe top sozial sind und die hündische Kommunikation in allen Facetten beherrschen. Aufdringliche Fremdhunde würden sie trotzdem shreddern, wenn sie dürften. Weil sie diese Aufdringlichkeit ihrerseits offenbar asozial finden...

    Es ist doch eigentlich ganz einfach:


    Bin ich ambitionierter Hundesportler, der zigmal die Woche bei Wind und Wetter zum Training fährt (und dafür gern viel Zeit opfert und andere Interessen zurück stellt) - und das über Jahre, dann suche ich mir den passenden Spezialisten (Arbeitshund) für meine Sportart.


    Möchte ich einen "Mit-dabei-Hund", mit dem ich samstags ein wenig "Fun-Sport" betreiben kann (nicht muss), dann suche ich mir eine Rasse/Linie, die eben diesen Anforderungen als Familienhund entspricht. Das sind dann aber weder Spezialisten, noch Arbeitshunde.

    Ich hatte noch nie einen Labbi - deshalb frage ich hier mal in die Runde: Es wäre also normal, wenn ein Welpe dieser Rasse in dem Alter phlegmatisch und stoisch rumliegt? Alles andere ist Stress?:shocked:

    Natürlich hat die TE anfangs viel zu viel verlangt und den Welpen überfordert, das wurde ja schon erklärt. Vielleicht vergleichbar mit Eltern, die ihren Säugling frühestmöglich in Pekip- und Delphigruppen schleppen, um nur ja genug zu fördern und Buch führen, wann das Baby unbedingt sitzen können muss...


    Jetzt aber jeden Anflug von Lebensfreude und Welpenwahnsinn als Stress-Symptom zu werten und in das andere Extrem (Deprivation) zu verfallen, halte ich für fatal. Welpen toben, Welpen beißen eine Zeit lang, Welpen machen Blödsinn, Welpen probieren sich aus. Das gehört zu einer gesunden Entwicklung.


    Niemand würde Kindern das Toben und Spielen verbieten und das als "Stress" bewerten, bzw. ein kleines Kind sobald es kaspert und tobt vom Spielplatz entfernen und im Kinderzimmer einsperren, weil es "runter kommen" muss. Zumindest niemand, bei dem das Jugendamt dann nicht schnell wegen Kindeswohlgefährdung auf der Matte stünde.


    Junge Lebewesen, egal ob Menschenkind, Fohlen, Welpe o.ä. haben ihre 5 Minuten. Ich muss noch heute grinsen, wenn ich an die Welpenzeit und die lustigen Lebensfreude-Anfälle zurück denke. Und diese Hunde sind allesamt heute zuhause völlig entspannt. Hätte ich den Triebsau-Mali bei jedem Anflug von Welpenwahnsinn sofort weg gesperrt, hätte ich hier heute garantiert einen gestörten Hund sitzen...

    Gibt es bestimmte Maßstäbe, wie ich das erkennen kann, ob es sich wirklich um Tierschutz handelt ?

    Bei Rassehunden habe ich das verstanden, bei Tierheimen in Deutschland auch zum größten Teil... aber wie kontrolliert man Auslandstierschutz ?

    Stutzig sollte man werden, wenn Auslandsorgas zu großen Teilen Welpen und Junghunde vermitteln oder jeder offensichtliche HSH-Mix als Labbi oder Golden deklariert wird. Beides leider erschreckend häufig...