Beiträge von Querida

    Die meisten müssen arbeiten und der Hund ist in der Zeit ohnehin allein bzw. muss dies lernen. Warum man seinen Hund dann nachts auch noch von seinem "Rudel" weg sperrt, erschließt sich mir nicht. Für Hunde ist es komplett unnatürlich, sich nachts völlig allein schlafen zu legen, weil die Gruppe instinktiv Schutz und/oder Wärme bietet. Wozu ein Hund, wenn man ihn dann derart hart ausschließt? Wieviele Stunden von 24 ist das soziale Wesen Hund dann letztendlich allein? Traurig.

    Hängt vom Hund ab. Belgier machen das schon freudig mit, was andere Hunde als "Kadavergehorsam" nerven würde.

    Welche Varietät meinst Du mit "Belgier"?

    Also meine Groenidame macht dir schon 5 Saltos und tanzt Samba für gutes Futter, wenn du das verlangst. (Ok, das ist übertrieben. Ich meine, sie arbeitet schon gern für Fressen).

    Das hat doch auch niemand in Frage gestellt? Hier wird auch viel und in der UO immer mit Futter bestätigt. Trotzdem gibt es feste Mahlzeiten. Und Dein Beispiel, dass ein ausgehungerter Hund "besser fährtet" ist so eben nicht grundsätzlich richtig.


    Sorry, den "Belgier" gibt es nicht - dazu sind die Varietäten und innerhalb dieser die Linien viel zu verschieden.


    Und gerade unter Malis kenne ich sehr viele, die spitzenmäßig fährten - dabei aber ab einem gewissen Ausbildungsstand ein Zuviel an Futter als störend überlaufen. Mal ein Futterdepot nach einer Schwierigkeit - ansonsten werden die Gegenstände gesucht und dort die Bestätigung und Ruhephase gern angenommen. Eine Futterfährte (ständig fressen in jedem Schritt) wollen die nicht mehr, wenn sie gelernt haben, sich auf die Bodenverletzung zu konzentrieren und ruhig und focussiert der Fährte zu folgen.

    Alles übrigens Hunde, die einen guten Futtertrieb haben und ansonsten extrem gern (UO) für Futter arbeiten.


    Ich persönlich baue in der Fährte übrigens auch recht zügig beim Junghund das ständige Futter in jedem/alle paar Tapsen ab - meine Hunde suchen trotzdem oder gerade deshalb extrem gerne. Weil es offensichtlich Spaß macht und da nicht willkürlich pausenlos Futter rumliegt, sondern sie dafür erstmal konzentriert arbeiten müssen statt irgendwie rumzustöbern - dann ist es selbstbelohnender, da anspruchsvoller. Und dann ist Trockenfutter richtig lecker, obgleich es zuhause Frisches gab.


    Ja, natürlich gibt sich ein Hund, dessen Tagesmenü davon abhängt, dass er die Fährte ausarbeitet, sehr, sehr viel Mühe. Ich würde das trotzdem nicht machen.

    Nö, so "natürlich" ist das nicht:

    - Vom Suchbild her hektische Hunde werden dann vermutlich zur Katastrophe, wenn sie schnellstmöglich das Futter finden wollen und stöbern eher schlampig-hektisch, als vernünftig und konzentriert mit tiefer Nase spurtreu zu suchen.

    - Sehr viele Hunde mit guter Suchveranlagung fühlen sich von zu viel Futter in der Fährte sogar gestört - sie suchen die Bodenverletzung, die zum Gegenstand führt (wo dann ggf.bestätigt wird) und wollen gar nicht nach massenhaft Futter suchen. Der Weg ist da das Ziel und ausgehungertes Futtersuchen (statt Bodenverletzung) stört sie in der Konzentration. Das kann bis zum Konflikt "fressen oder fährten" führen.


    Und ja, ich kenne Hunde, die vom HF vor der Fährte ausgehungert werden. Diese Hunde fährten aber i.d.R. aus unterschiedlichen Gründen generell nicht gerne und man muss dann sehen, was an Leistung in Prüfungen (ohne Futter) dann noch übrig bleibt, wenn der Hund kapiert, dass in Prüfungen mit vielen KFZ, Leuten, Richter da dann auch nix mehr kommt.

    Einfach Bedingungen schaffen das der Hund gar nicht erst ins meiden fallen kann.

    Meiner Meinung nach verhindere ich überzogenes Meiden nicht durch Meiden der Situationen sondern dadurch, gerade diese zu üben und über das Meiden hinweg zu arbeiten.

    Gar nichts. Futter für die Arbeit wird zwar je nach Gewichtszustand des Hundes vom Hauptfutter abgezogen, es gibt aber morgens und abends auch Futter aus dem Napf.

    Nicht einmal vor der Fährte wird das Frühstück weggelassen, da gibt es einfach einen Tick weniger. Klappt trotzdem und meine Hunde arbeiten generell gern.


    Wenn die "Arbeit" nur über Heißhunger durch Futterentzug funktioniert, ist da im Vorfeld gehörig viel schief gelaufen, denn Freude an der Zusammenarbeit erreiche ich garantiert nicht, indem ich den Hund hungern lasse und er nicht darauf vertrauen kann, versorgt zu sein.

    Die anderen haben das Wesentliche ja bereits geschrieben. Ergänzend sei vielleicht noch gesagt, dass es Sinn macht, derzeit nur in spaßigem Kontext Übungen abzuverlangen und in Alltagssituationen eher zu vermeiden, dass das jetzt "schnell klappen muss". Also 1000x mit Spaß geübt und dann vielleicht 1x in einer stressigen Situation einfordern.

    Yep, ohne Ahnentafel und/oder Kaufvertrag hat man schlechte Karten, wenn jemand plötzlich behauptet, das sei sein Hund... Wenn die Person dann die Chipnummer kennt, landet das vermutlich vor Gericht. Und vor Gericht und auf hoher See.....;)